Kann scharfes Essen tödlich sein?

Ich habe kürzlich gelesen, dass ein Gärtner aus Wales versehentlich die schärfste Chili der Welt gezüchtet haben soll. So wirklich getestet wurde diese Chili noch nicht, aber man hat den Schärfe-Grad im Labor testen lassen. So kam diese Chili auf 2,48 Millionen Scoville laut Angaben.

Nun wurde in dem Artikel auch gesagt, dass scharfes Essen tödlich sein könnte und dass diese Chili wahrscheinlich lebensgefährlich wäre. Gut, ich kenne mich mit Schärfegraden und scharfem Essen nicht sonderlich aus, habe persönlich aber noch nie von einem Todesfall gehört, bei dem scharfes Essen als Todesursache festgestellt worden ist.

Dass man bei scharfem Essen aber vermehrt schwitzt und es einem je nach Schärfegrad nicht ganz so gut geht, ist mir aber schon klar. Kann scharfes Essen aber tatsächlich bei einem gesunden Menschen tödlich sein? Was meint ihr dazu? Haltet ihr das für realistisch oder Panikmache? Welche Faktoren müssten gegeben sein, dass scharfes Essen bei einem kerngesunden Menschen tödliche Folgen haben kann?

Ich höre immer wieder von Wettbewerben, wo sich irgendwelche Irrsinnigen treffen und gucken, wer wie viel Schärfe aushält. Dabei stelle ich auch vermehrt fest, dass tatsächlich Sanitäter oder sonstiges medizinisches Personal am Ort sind. Das wird also schon seine Berechtigung haben. Wenn der Stoffwechsel so richtig hochfährt, dann kann es doch zum Kreislaufkollaps oder Atemproblemen kommen.

Das ist schon realistisch, da man durchaus Probleme bekommen kann, wenn man in dieser Schärfe isst. Nicht umsonst sind bei den Schärfewettbewerben Krankenwagen mit entsprechenden Personal dabei. Gerade auch, wenn man eh schon Belastungen hat sollte man da wirklich aufpassen. Gerede ist das auf keinen Fall, meiner Meinung nach. Außerdem ist das auch eine Sache der Gewohnheit.

Sterben durch extrem scharfes Essen ist problemlos möglich. Schock, Kreislaufkollaps oder Bluthochdruckspitzen sind nun einmal keine ungefährlichen Reaktionen des Körpers. Außerdem kann es zu massiven Attacken von Erbrechen kommen und die führen in seltenen Fällen zum Boerhaave-Syndrom. Dabei reißt die Speiseröhre am Zwerchfell komplett auf. Daran wird gerne mal verblutet oder die folgende Infektion haut den Patienten um.

Ich habe mal gelesen, dass bei der Einnahme von scharfem Essen sowohl der Blutdruck als auch der Herzschlag stark ansteigen kann. Bei einer solchen scharfen Chili halte ich es durchaus für möglich, dass auf die Art und Weise der ganze Kreislauf kollabieren oder sogar eine Thrombose ausgelöst werden kann. Wie kann man so etwas eigentlich versehentlich züchten?

cooper75 hat geschrieben:Sterben durch extrem scharfes Essen ist problemlos möglich. Schock, Kreislaufkollaps oder Bluthochdruckspitzen sind nun einmal keine ungefährlichen Reaktionen des Körpers. Außerdem kann es zu massiven Attacken von Erbrechen kommen und die führen in seltenen Fällen zum Boerhaave-Syndrom. Dabei reißt die Speiseröhre am Zwerchfell komplett auf. Daran wird gerne mal verblutet oder die folgende Infektion haut den Patienten um.

Korrekt beschrieben. Mich graust es nur wieder, dass hier von Krankenwagen die Rede ist die bei solchen Wettbewerben abgestellt werden. Es sind keine Krankenwagen die dort abgestellt werden, es sind Rettungswagen mitsamt einem Notarzt sprich sogar Notarztwagen! Ein Krankenwagen bringt die Omi vom Arzt und wieder nach Hause die nicht viel hat, sie haben kaum Ausstattung, keine Medikamente, kein EKG und nichts. Wie sollte man damit Maßnahmen ergreifen wenn der Patient gerade im Schock sitzt, sich voll blutet und sonstiges? Einfach mal den Begriff nachschlagen und dann etwas von sich geben, anstatt einfach wieder etwas schreiben was so nicht einmal stimmt. Da wird mir wirklich schlecht wie ungebildet und dumm die Menschheit ist und alles als Krankenwagen abgetan wird.

Ja ich habe mir das schon angesehen und war auch schon mit dem Notarztwagen auf solchen Wettbewerben. In den meisten Fällen war es "nur" der Kreislauf der schlapp gemacht hat mit der schärfe, was sich auch wieder in den Griff bekommen ließ dank Medikamente und Klinik. Einen hatte es schlimmer erwischt, dieser hat hinterher massiv in der Speiseröhre eingeblutet. Da war es nur dem raschen Transport, der Klinik der Maximalversorgung in 5 Minuten Entfernung und sofortiger Notoperation zu verdanken, dass der Kerl das überlebt hat.

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