Wie schätzt ihr die Chancen von Schulz gegen Merkel ein?

vom 08.02.2017, 21:20 Uhr

Seit die SPD bekanntgegeben hat, dass Martin Schulz Kanzlerkandidat wird, hat die Partei direkt einen Aufschwung in mehreren Umfragen erlebt. Er scheint bei den Wählern deutlich besser anzukommen als Gabriel, aber wenn man sich so die Kommentarspalten verschiedener Zeitungen durchliest, kommt auch eine Menge Kritik. Gerade Euro-Skeptiker nennen ihn, da er bis vor Kurzem noch EU-Parlamentspräsident war, "EU-Lobbyisten." Hat Schulz eurer Meinung nach eine reale Chance gegen Merkel?

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Immerhin bessere Chancen als Gabriel, aber ich denke auch so, dass er gar keine schlechten Chancen hat auch zu gewinnen. Bisher hat er einen guten Job gemacht, seine Aussagen sind zutreffend und er scheint sich wirklich Mühe zu geben, mit dem was er macht. Warum also nicht? Ich denke, dass die SPD endlich geschafft hat jemand ordentlichen aufzustellen und dass Herr Schulz durch seine Arbeit durchaus Fans gewonnen hat und somit auch Wählerstimmen.

Blöde Kommentare gibt es doch auch bei Merkel, kritische Stimmen gibt es in der Politik immer und dank sozialer Netzwerke ist das nicht eben besser geworden, jeder meint eine Meinung zu haben, egal wie sinnig oder unsinnig.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also ich denke schon, dass Martin Schulz eher eine Chance gegen Merkel hat, als zuvor der Gabriel. Irgendwo ist es doch tatsächlich so, dass die Menschen nicht nur die parteilichen Inhalte wählen, sondern sich auch davon beeinflussen lassen, wie sympathisch der Spitzenkandidat ist. Ich glaube, da war Merkel im Vergleich zu Gabriel immer noch das kleinere Übel. Schulz dagegen ist ein relativ unverbrauchtes Gesicht.

Ich habe ja das Gefühl, dass die SPD gerade an einem Reset arbeitet und deshalb einen unverbrauchten Kandidaten aufstellt. Genau deshalb wird propagiert, dass er ein Schulabbrecher ist. Damit will man sich wohl beim kleinen Mann wieder einschleimen, den man einst verraten und verkauft hat. Gabriel hat das bereits versucht, Schulz kommt da tatsächlich glaubwürdiger mit herüber. Denn immerhin zeigt das Wirkung. Ob man damit eine Wahl gewinnen kann, bleibt dahingestellt.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Sicher hat er eine Chance, dass Merkel noch schlechter abschneidet wie er selber. Dies kann man natürlich auch als Erfolg sehen. Allerdings sind beide Parteien nicht mehr in der Lage wie früher die absolute Mehrheit zu holen. Immer mehr Menschen kapieren, dass die Altparteien nicht mehr in unserem Interesse handeln und wählen alternative Parteien, die wieder uns Deutsche in den Mittelpunkt stellen. Meiner Ansicht nach sind beide Politiker Vertreter eine deutschfeindlichen Politik, die an den Interessen ihrer Wähler völlig vorbei geht.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde es schwierig, da eine Prognose abzugeben. Aber wenn es so weiter geht und Schulz jetzt schon von seinen eigenen SPD Leuten (Peer Steinbrück) demontiert und als Erich Schulz-Honecker bezeichnet wird, dann hat er wohl wirklich kaum eine Chance. Auch solche jetzt aufkommenden Diskussionen, ob Sigmar Gabriel nicht vielleicht doch der bessere Kanzlerkandidat gewesen wäre, zeugen ja auch nicht gerade von einer Rückenstärkung.

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Einfach mal ganz realistisch: Der Hype rund um Schulz ist verflogen und Merkel greift eben den ganzen Fame ab, wenn es um hohen Besuch geht, zB indem sie sich kürzlich zusammen mit Obama zeigte usw. Es ist sicher nicht ganz unproblematisch, dass sie aber von männlichen Staatsoberhäuptern gerade etwas herumgeschubst wird, egal ob wir hier von Erdogan oder Trump sprechen. Aber ganz ehrlich...als ob Schulz da eine bessere Figur abgeben würde?!

Merkels Image hat in den letzten Jahren schon deutlich gelitten durch ihre Flüchtlingspolitik. Bleibt dennoch der große Misstand bestehen, dass ihr niemand das "Wasser reichen" kann. Finde ich zumindest. Und da mache ich auch allen Parteien einen großen Vorwurf, vor allem der SPD, dass sie es nicht schaffen, mal einen einzigen Kandidaten mit Format zu präsentieren.

Man hat sich ja auch schon irgendwie an den Zustand einer großen Koalition gewöhnt. Und vielleicht will man dann tief im Herzen lieber einen Samson, so wie den den Christian Lindner. Ich bin dieses Jahr überhaupt nicht zufrieden. Wir kritisieren immer Wahlen im Ausland, dass man da nur die Auswahl hat zwischen Pest und Cholera. Bei uns ist es halt gerade ein bisschen als hätte man die Auswahl zwischen Ernie und Bert.

» Casablanca » Beiträge: 45 » Talkpoints: 15,05 »


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