Strafen für langsames Internet angemessen und sinnvoll?

vom 06.04.2017, 04:51 Uhr

Ich denke, die meisten werden dieses Problem schon kennen. Man holt sich Internet für die Nutzung zu Hause. Man kontaktiert aus diesem Grund einen Anbieter und unterschreibt einen Vertrag in dem eine bestimmte Internet-Geschwindigkeit zugesagt wird, aber in der Realität ist die Internet-Geschwindigkeit viel viel langsamer und man hat eben nicht das bekommen, was einem mehr oder weniger versprochen wurde. Bei uns ist das auch schon mehrfach vorgekommen, sodass wir teilweise zu viel gezahlt haben, weil das Versprechen nicht eingehalten wurde.

Nun habe ich gelesen, dass die Bundesnetzagentur wohl plant, Bußgelder für lahmes Internet einzuführen. So hat die FAZ zum Beispiel darüber berichtet, dass die Bundesnetzagentur zur Zeit ein Bußgeld-System für Internetanbieter entwickelt. Die Bundesnetzagentur hat nämlich herausgefunden, dass viele Anschlüsse die versprochenen Bandbreiten gar nicht ermöglichen, sodass dies eben keine Einzelfälle sind.

Laut FAZ will die Bundesnetzagentur diesen Monat noch das Grundgerüst für die Bestrafung feststehen, sodass nur noch das Telekommunikationsgesetz geändert werden müsste. Wird sich dieses Gesetz durchsetzen? Findet ihr es richtig, wenn die Internetanbieter Strafen für zu langsames Internet zahlen müssten?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde es auf jeden Fall richtig, dass es bestraft wird. Immerhin zahlt man nicht eben wenig für das Internet und wenn dieses noch langsam ist, ist das für den Nutzer einfach frustrierend. Es ist meiner Meinung nach so als würde man jedes Mal ein bisschen zu wenig an der Kasse bezahlen wollen. Das würde auch keiner hinnehmen und sich beschweren. Deswegen sollte es auch so sein, dass man die Leistung bekommt, die man zahlt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde, dass so ein Gesetz schon lange überfällig ist! In den Verträgen stehen ständig nur Obergrenzen für die versprochenen Geschwindigkeiten, aber tatsächlich wird oft nur ein Bruchteil vom Anbieter geliefert. Wir können ein Lied davon singen! Obwohl wir bei unserem neuen Anbieter einen Vertrag über eine 16.000er-Leitung haben, haben sie uns derzeit auf 6.000 gedrosselt, weil wir dann angeblich weniger Fehler und Ausfälle hätten.

Wir haben trotzdem die gleichen Ausfälle und Fehler, aber wir müssen jedes Mal kämpfen, damit diese unsinnige Drossel wieder heraus genommen wird, die wir gerade zum dritten Mal ertragen mussten. Kommen wir mit dem Argument, dass wir einen höheren Vertrag haben und dafür auch zahlen, dann kommt der Anbieter lapidar an, dass in dem Vertrag ja keine Mindestgeschwindigkeit stehen würde!

Und auch in der vorherigen Wohnung haben wir einen Vertrag über eine 16.000er-Leitung abgeschlossen. Im Shop sagte man uns nach einer angeblich durchgeführten Prüfung noch, dass wir auch tatsächlich einen so schnellen Anschluss hätten und empfangen könnten.

Kurz nach dem Start des Vertrages beschwerten wir uns dann jedoch darüber, dass wir nicht einmal die Hälfte der Geschwindigkeit empfingen. Und da kam dann plötzlich heraus, dass wir nur maximal 6.000 empfangen können. Erst mit Hilfe eines Anwalts kamen wir aus dem Vertrag wieder heraus, weil wir ausnahmsweise auch noch alles belegen konnten.

Ich denke, dass die Anbieter lange genug auf unsere Kosten ihr Geld verdient haben. Sie sollen nun endlich mal auch das bieten, wofür wir sie eigentlich bezahlen. Ich finde, dass die Strafen schon lange überfällig sind und auch sinnvoll, denn wir einzelne Verbraucher können uns ja so gut wie nicht wehren, weil uns die gerichtsverwertbaren Messergebnisse fehlen und wir nichts gegen die Verträge unternehmen können, wo nur die Höchstgeschwindigkeiten, aber keine Mindestgeschwindigkeit drin steht.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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