Operationsfunde als Andenken behalten

Der Mann einer Bekannten wurde heute wegen eines Darmverschlusses notoperiert. Bei der Operation kam dann ein ziemlich großes Knorpelstück von dem Grillabend gestern zum Vorschein, welches der Mann wohl aus versehen mit herunter geschluckt hat. Der operierende Arzt hat dieses Stück in einem Behälter mit Alkohol dem Patienten dann nach der Operation übergeben mit der Frage, ob er das behalten möchte.

Ich habe schon mal gehört, dass manche Leute ihre Gallensteine oder Nierensteine aufbewahren, was ich aber schon befremdlich finde. Aber etwas, was bei einer Operation gefunden wurde, weil man es herunter geschluckt hat aufzubewahren finde ich noch komischer. Besonders, wenn es um etwas geht, was ja auch verderblich ist, wenn es nicht in Alkohol eingelegt ist.

Habt ihr schon mal etwas aufbewahrt, was bei einer Operation gefunden wurde? Was würdet ihr aufheben und was ist ein absolutes No Go? Warum verwahrt man als Andenken solche Funde?

So ein Fundstück einer Operation aufzubewahren finde ich schon etwas spooky. Ich selbst bin 2012 an einer Oberschenkelhalsfraktur operiert worden, dabei ist ein sog. Gammanagel im Oberschenkelknochen und eine Dystalschraube ins Knie eingesetzt worden. Die Schraube wurde nach 2 Monaten entfernt, die habe ich auch mit nach Hause bekommen. Im Herbst 2012 ist der Gammanagel gebrochen und ich musste erneut operiert werden. Nach der OP habe ich den gebrochenen Nagel (hübsch gereinigt und verpackt) vom Operateur auf die Bettdecke gelegt bekommen. Auf solche Andenken kann ich verzichten.

Nein, das würde ich nicht machen. Ich finde es akzeptabel, wenn man die ersten Zähne in einem kleinen Döschen sammelt, aber irgendwelche Knorpelreste, Gallensteine oder Nierensteine würde ich nicht als Andenken brauchen. Der operierende Arzt scheint aber ziemlich lustig drauf zu sein, aber für mich wäre das gar nichts.