Sich freuen, wenn man anderen etwas ausleihen kann?

Ich habe vor kurzem einer Freundin ein Paar Schuhe und eine Handtasche für eine Festlichkeit ausgeliehen, zu der sie eingeladen war. Sie hatte keine passenden Schuhe und war sehr knapp mit dem Outfit dran, dass es schwierig gewesen wäre, da noch etwas passendes zu kaufen.

Mich hat es dann gefreut, dass ich ihr aushelfen konnte und ihr etwas aus meinem Schrank dafür leihen konnte. Sie meinte dann auch, dass sie wirklich gut in den Schuhen laufen konnte und froh gewesen wäre, dass ich ihr da aushelfen konnte.

Ich muss sagen, dass ich durchaus auch gerne mal etwas verleihe, wenn ich eben weiß, dass die Personen gut mit meinen Sachen umgehen und darauf auch aufpassen und ich diese dann auch irgendwann zurück bekomme.

Freut ihr euch durchaus auch mal, wenn ihr anderen etwas ausleihen könnt? Habt ihr so jemanden auch schon mal ausgeholfen? Oder macht ihr das nur eher ungern und habt eure Sachen lieber nur für euch? Warum macht es euch Freude, wenn ihr anderen etwas leihen könnt?

Ich kann dich verstehen. Ich freue mich auch, wenn ich jemanden mit etwas aushelfen kann. Egal ob ich meiner Schwester oder eine Freundin eine Handtasche, eine Jacke oder ein Paar Schuhe leihe.

Auch Babysachen habe ich schon des Öfteren hergeborgt. Bei uns wurden diese ohnehin nicht mehr gebraucht und jemand anderes musste sich das Teil nicht kaufen. Wichtig ist mir ebenfalls, wie du auch erwähnt hast, dass ich mich darauf verlassen kann, dass diejenige Person gut mit meinen Sachen umgeht und sie verlässlich wieder zurückgibt.

Ich habe schon Personen Bücher geborgt, die ich nie mehr zurückbekommen habe. Das war dann wirklich lästig. Oder manchen würde ich keine Babysachen borgen, wenn ich weiß, dass ich die Sachen dann verwaschen oder fleckig zurückkriege. Es kommt eben immer auf die Person an, die sich von mehr etwas ausborgen möchte.

Natürlich leihe ich Freunden ab und zu mal etwas aus wenn ich weiß, dass sie damit gut umgehen und ich weiß, dass ich es zeitig wieder zurück bekommen werde. Aber ich wüsste jetzt nicht, warum ich mich groß freuen sollte wenn jemand mit meiner Bohrmaschine nach Hause geht. Es ist ja schön, dass er sich nicht selber eine kaufen muss für fünf Löcher, aber es ist für mich einfach selbstverständlich, dass ich in so einem Fall aushelfe wenn das möglich ist. Ich brauche schließlich auch ab und zu Mal irgendwas.

Mir geht es da so ähnlich wie dir, ich freue mich auch, wenn ich meinen Freunden eine Freude machen kann. Leider habe ich keine Freundin hier, der ich meine Schuhe ausleihen könnte, aber das habe ich in Vergangenheit auch gerne gemacht. Vor allem, da ich auch große Füße habe und nicht immer aushelfen konnte.

Hin und wieder habe ich meiner Mutter auch ein Kleidungsstück geliehen, was für mich auch kein Problem ist. In einem Online-Spiel namens League of Legends besitze ich mehrere Accounts, wobei mich meine Freunde auch mal fragen, ob sie sich meine "Smurfs" ausleihen können. Meinen Hauptaccount gebe ich aber nie her.

Mir geht es da mehr so wie Cloudy. Ich wüsste nicht, warum ich mich großartig freuen sollte, wenn jemand mit einer Bohrmaschine, mit einem Mantel oder was auch immer von mir nach Hause geht. Dann werden die Sachen eben verwendet und gut ist. Ich bin in dieser Hinsicht ziemlich emotionslos und verstehe auch Gefühle wie übermäßige Freude, wenn man etwas ausborgen konnte nicht wirklich. Ich persönlich mache mein Selbstwertgefühl nicht davon abhängig, ob ich anderen helfen konnte und wie oft ich jemandem helfen konnte. Mein Selbstwertgefühl ist vollkommen unabhängig von einem potentiellen Helferleinsyndrom.

Ich kann es schon verstehen und ich freue mich auch, wenn ich guten Freunden helfen kann, indem ich ihnen Sachen von mir ausleihe, die ich in dem Moment sowieso nicht brauche. Dann ist es einfach so, dass ich mich freue, wenn jemand anders in dem Moment etwas damit anfangen kann und sich eben auch freut, dass nichts neues gekauft werden muss. Natürlich ist es bei mir auch so, dass es damit einhergeht, dass derjenige meine Sachen dann auch ordentlich behandelt. Sonst ist die Freude nicht so groß.