Auf weinendes Kind mit mehreren Personen einreden?
Am Wochenende habe ich mitbekommen, dass ein kleines Mädchen plötzlich irgendwann weinte. Sie war 4 Jahre alt und ohne ihre Mutter auf einer Feier. Sie wollte dann irgendwann einfach nur noch zu ihrer Mutter. Eine Bekannte hat dann auch gleich angeboten, das Mädchen nach Hause zu fahren und versucht die Mutter zu informieren.
Allerdings mischte sich dann noch ein Paar ein und redete immer wieder auf das Mädchen ein, ob es nicht eine Blume haben wollte oder vielleicht später auf der Feier etwas mit ihnen tanzen. Das Mädchen was sich bis dahin beruhigt hatte, fing dann wieder an zu weinen und wollte einfach nur zu seiner Mutter.
Ich muss sagen, dass ich es auch irgendwie unpassend fand, dass dieses Paar sich so an das Mädchen gehängt hatten und dann auch noch auf sie einredeten. Meine Bekannte nahm das Kind dann einfach nur irgendwann auf den Arm und sorgte dann dafür, dass sie es nach Hause bringen konnte. Sie meinte dann auch später, dass es meist noch verschlimmern würde, wenn dann verschiedene Leute auf das Kind einreden würden, wenn dieses doch einfach nur gerne zur Mama nach Hause möchte. Diesen Eindruck hatte ich in der Situation auch.
Habt ihr es auch schon erlebt, dass gleich mehrere Personen auf ein weinendes Kleinkind eingeredet haben? Sollte man dann nicht einfach nur eine Person mit dem Kind reden lassen? Fändet ihr es da auch eher kontraproduktiv, wenn sich noch andere einmischen? Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?
In dem Fall kann man auch sagen: Zu viele Köchen verderben den Brei! Warum ein 4-jähriges Kind ohne Mama bei der Feier ist sei dahingestellt. Wir wissen die genauen Hintergründe nicht.
Wenn die Kleine dann aber nach Hause möchte, sollte man sie mit einer Blumen zum Bleiben überreden wollen. Ich finde, dass deine Bekannte richtig reagiert hat, in dem sie das Mädchen einfach nach Hause gebracht hat. Es gibt leider immer Personen, die glauben, dass sie sich überall einmischen müssen.
Vor allem bei Kindern wissen diese dann so gut Bescheid und müssen gleich zeigen wie gut sie mit den Kleinen umgehen können. Vielleicht ist dann auch noch Alkohol im Spiel und das Ganze wird dann noch um einiges spannender. In diesem Fall ist fremdschämen angesagt. Wenn ein Kind zu seiner Mama will ist das so -und auch völlig in Ordnung. Vor allem in diesem Alter.
Ich finde auch nicht, dass man vor dem Kind stehen sollte und dann auf das Kind einreden sollte. Wenn es ohne die Mama auf dieser Veranstaltung ist und diese dann wieder sehen möchte und eventuell auch schlafen gehen möchte, dann muss man es nach Hause bringen. Ich verstehe gar nicht, wie man es dann noch überreden kann dort zu bleiben. Irgendwann reicht es doch einfach.
Natürlich versucht man vielleicht das Kind mit einem Spaß abzulenken bis es soweit ist, dass es losfahren kann, aber wenn das nicht klappt, dann sollte man einfach auf die Bezugsperson des Kindes vertrauen. Immerhin kennt diese das Kind auch am besten und kann mit dem weinenden Kind auch am besten umgehen.
Ich finde es gut, dass sich das Paar um das Kind kümmern wollte und Mitgefühl zeigte, allerdings war es hier zu viel des Guten gewesen. Wahrscheinlich hatte die kleine Maus einfach eine Reizüberflutung und ihr wurde alles zu viel. Als Kind hätte ich in so einer Situation wahrscheinlich auch dicht gemacht. Trotzdem ist das Verhalten des Paares für mich nicht gut, aber so lange man sich um das Mädchen gekümmert hat, sollte man auch nicht besonders nachtragend sein.
Wie die anderen schon gesagt haben, es ist zwar nett gemeint, macht es aber nicht besser. Besser nimmt sich eine Person des Kindes an, welches das Kind auch kennt und als Bezugsperson sieht, und das kümmert sich um das weitere. Dort kann man schon versuchen, ob das Kind anderweitig zu besaßen ist und wenn nicht, dann einpacken und nach Hause ab zur Mutter. Um jeden Preis muss man ein Kind auch nicht auf einer Feier halten und schon gar nicht von oben bis unten mit mehreren Personen bequatschen.
Ich denke auch, dass das Paar es sicher gut meinte, aber das ist eben manchmal auch das Gegenteil von gut. Wenn das Kind zur Mutter wollte und ja eigentlich auch alles geregelt war, dass die Mutter informiert wurde und sie nach Hause gebracht werden sollte, dann finde ich es auch unangebracht, das Kind doch noch zum Bleiben überreden zu wollen. Dann finde ich es ziemlich verständlich, dass das Kind dann wieder anfängt zu weinen. Somit hätte ich mich in dem Moment auch sicher nicht eingemischt, wenn doch schon alles geregelt war.
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