Wie Kind die Angst nehmen, die Eltern zu verlieren?

vom 16.05.2017, 14:21 Uhr

Aktuell war Xenia Seeberg mit ihrem 11 jährigen Sohn in den Medien. Denn es kam vor kurzem heraus, dass die Schauspielerin bei ihrem Alter gelogen hatte und sie bereits 5 Jahre älter ist, als sie bisher immer angegeben hatte. Sie hat ihren Sohn erst mit 38 bekommen.

Ihr Sohn sagt im Interview, dass er doch schon Angst hätte, seine Mama früher zu verlieren. Denn seine Mutter ist jetzt schon 50 und er eben erst 11 Jahre alt. Seine Mutter versucht ihm eben klar zu machen, dass zum Leben auch der Tod dazu gehört und versucht möglichst offen damit umzugehen und ihrem Sohn die Ängste zu nehmen.

Ich denke, dass dies etwas ist, woran sich wenig spät gebärende Mütter oder Eltern denken. Es wird sicherlich daran gedacht, dass das Kind gehänselt werden könnte. Aber nicht, dass das Kind vielleicht auch Ängste entwickelt, seine Eltern dann früher verlieren zu können.

Wie sollte man damit umgehen, wenn die Eltern schon älter sind und das Kind Angst hat, diese früher zu verlieren? Wie nimmt man einem Kind diese Angst am besten? Was sind erste Anzeichen dafür, dass das Kind sich deswegen Sorgen macht? Sicherlich werden nicht alle Kinder so offen über diese Ängste sprechen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wie möchte man die Angst nehmen, die berechtigt ist? Meine Mutter hat mich mit Anfang 40 bekommen, mein Vater war mehr als 30 Jahre älter. Folglich ist er gestorben, als ich drei war. Das war natürlich unproblematisch, weil in dem Alter tangiert es einen wenig.

Aber man kann eben schlecht sagen, mach dir keine Sorgen, wenn das Kind älter wird. Denn einer ist ja schon verstorben und das eben in einem normalen Alter und nicht durch Unfall oder zu frühe Krankheit. Es bleibt nur, dem Kind das Wissen und das Selbstbewusstsein zu vermitteln, dass es das alles auch allein schafft.

Immerhin schafft man es und muss es schaffen. Es geht schließlich nicht anders. Da, wo andere voll versorgt werden, muss man eben mit anpacken. Da, wo andere fertig mit dem Studium sind, sich auf die Arbeit und die Partnerschaft und vielleicht Kinder konzentrieren, muss man, wenn man Pech hat, pflegen. Auch das schafft man.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Als wenn das Alter alleine ein Grund zur Angst bei Kindern ist ihre Eltern zu verlieren. Manche Jobs betrifft das ebenfalls und da kannst du als Elternteil auch erst 20 Jahre alt sein wenn dein Kind dir das mitteilt oder auch schon 60 Jahre. Wenn du dann schon 60 Jahre bist, kannst du noch sagen, dass es 40 Jahre lang nichts passiert ist aber wenn du frisch angefangen hast, wie willst du das dem Kind vermitteln?

Läuft auch nicht anders ab wie cooper es beschrieben hat. Du fängst früh damit an den Kind Selbstbewusst und Selbstständig zu erziehen, packst es nicht in Watte und nimmst ihm alles ab. Damit wächst das Kind schon alleine mit hinein und weiß dann auch, dass es mit vielem alleine zurecht kommen würde wenn die Eltern auf einmal nicht mehr da sind oder auch nur einer fehlt.

Mein Sohn wird nun in diesem Jahr 4 Jahre alt. Er weiß was ich arbeite und so langsam realisiert er auch, dass es sein könnte mit einem Auslandseinsatz, dass ich eben nicht mehr lebend zurück komme. Die Chance besteht, Alter hin oder her. Natürlich hat er Angst deswegen, da es auch berechtigt ist. Alleine klar kommt er in diesem Alter noch nicht, ist aber weiter als andere Kinder in seinem Alter was auch der Erziehung in diese Richtung geschuldet ist. Sterben kann man immer, auch wenn man jung ist, sei es im Job, auf der Arbeit oder in der Freizeit. Aber nicht auf alles kann man vorbereiten, wenn es das Alter alleine ist oder der Job, dann eben schon da es abzusehen ist.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Man weiß leider nie wann es mit einem zu Ende ist und daher sollte man einfach sehen, dass das Kind selbstständig ist und auch selbstbewusst genug um im Leben selber bestehen zu können. Es ist schön, wenn man seinem Kind vermittelt, dass die gemeinsame Zeit sehr schön ist und jeder mal gehen muss, aber es nicht schlimm ist. Es ist nun mal so und das muss man einem Kind auch erklären. Das Leben kann aber auch jederzeit vorbei sein und so ist es egal ob man spät oder früh ein Kind bekommt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Wo ich 11 Jahre alt war, da war mein Vater auch schon 64 Jahre alt, aber an solche Sorgen kann ich mich nicht wirklich erinnern. Wir hatten auch besseres zu tun, als uns den ganzen Tag über den Tod und das Sterben zu unterhalten. Und wenn ein Kind derart panische Angst vor dem Tod der Eltern hat, dann stimmt doch auch irgendetwas nicht und vielleicht sollte man sich da mal bei einem Therapeuten Rat holen.

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» Zeitreise » Beiträge: 111 » Talkpoints: 34,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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