Hunde aus dem Ausland retten ein falsches Zeichen?

vom 16.05.2017, 09:19 Uhr

Immer wieder hört man auch im Fernsehen in diversen Tiersendungen, wie schlecht es doch den Auslandshunden und auch Katzen gehen und sie vor der Tötungsstation gerettet werden müssen. So kommen ständig Massen von Auslandshunden in die deutschen Tierheime. Flugpaten werden gesucht und auch gefunden und so quellen die Tierheime über und die deutschen Tiere wandern ins Hintertreffen.

Ich habe den Eindruck, dass Spanien, Griechenland und Co sich einfach auf die Deutschen verlassen. Vor Ort schon die Tiere aus den Tötungsstationen rausholen und dann nach Deutschland einfliegen lassen. Ich habe den Eindruck, dass es ein Fass ohne Boden ist und es immer mehr Tiere gibt, die aus dem Ausland gerettet werden.

Es werden dennoch sehr viele Tiere getötet. Es nimmt doch kein ende mit den Tieren. Warum holen denn die Deutschen immer mehr Tiere nach Deutschland und dann kommen doch immer wieder Tiere in die Tötungsstationen und wieder muss "gerettet" werden. Setzen "wir Deutschen" da ein falsches Zeichen? Es ist doch eigentlich nie absehbar, dass es aufhört und die Leute im ausländischen Tierschutz verlassen sich auf die Deutschen, die die Tiere schon nehmen, damit sie nicht sterben.

Sicher ist es schlimm, wenn Tiere sterben müssen. Ich würde es auch wie gesagt nicht entscheiden wollen. Aber sollte die Rettung nicht irgendwann mal ein Ende haben? Wie steht ihr dazu?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Natürlich ist das ein falsches Zeichen wenn man sich dieser Hunde annimmt. So blöd es sich anhört, damit schürt man das Fass nur weiter an, da es auch ein lukrativer Markt ist und die "Tierschützer" sich damit auch eine goldene Nase verdienen. Sie fangen z.B. Hunde in Bulgarien ein und schleppen diese nach Deutschland. Damit sie dort "arbeiten" können, kassieren sie Spendengelder. Noch vor Ort werden neue Besitzer gesucht, die dann auch treudoof für Flug, Behandlung aufkommen und nochmals eine "Spende" überweisen da sie den Hund bekommen. Der Aufwand ist gering, die Kosten ebenfalls wenn sie direkt übernommen werden und warum dann einstellen? Hunde laufen da genug herum und ein Depp lässt sich immer finden.

Ich kann auch an dieser Stelle nur nochmals auf die Reportage von Gerd Schuster verweisen mit den Welpen vom Baum. Findet man unter diesem Begriff auch bei Youtube. Dort wird eine Hundefamilie gezeigt, eine Hündin mit ihren Welpen aus Bulgarien. Sie hat Besitzer sie sich darum kümmern. Auf einmal waren die Welpen weg, wurden angeboten von "Tierschützern". Einige sind gestorben nachdem sie eingefangen wurden, die anderen restlichen zwei schwer krank geworden. Die Mutter die die kleinen noch gesäugt hat wurde zurück gelassen und erst verschleppt, als der Aufruf von ihm kam wo die Welpen sind.

Meinst du ein Deutscher erfährt davon, dass solch ein Hund einen Besitzer hatte der sich gekümmert hat und sie es dort gut hatten? Es wird immer behauptet, dass Bulgarien alles Hundehasser sind und nahezu jeder die Hunde dort tritt und tötet. Dem ist nicht so, kann ich aus eigener Erfahrung aus einem Urlaub berichten und auch seine restlichen Reportagen widerlegen das ganze einwandfrei. Hier wird das aber erzählt, damit sich diese Hunde besser an den Mann bringen lassen und der Eindruck entsteht, als wenn man diese Hunde "gerettet" hat.

Du weißt rein gar nichts von den Hunden die hier ankommen. Dankbarer sind diese ebenfalls nicht automatisch, Probleme bringen sie mit mit ihren Krankheiten, schlechten Gewohnheiten und Erfahrungen. Und hier stehst du dann mit einem Problemhund alleine da, der ggf. auch noch krank ist und du den Tierarzt jeden Monat vierstellige Summen zusteckst. Was hat man damit gewonnen? Ein Hund weniger in diesem Land, dafür sind in dieser Zeit mehrere nach gekommen da die Ursache damit noch lange nicht beseitigt worden ist. Und diese kann man nur in dem Land selbst in Angriff nehmen, aber nicht indem man alles her schleppt und hier vermittelt.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich denke, dass es da mittlerweile viele schwarze Schafe gibt, die sich mit den Tieren aus dem Ausland wirklich die Taschen voll machen und das Wohl des Tieres nicht an erster Stelle steht.

Allerdings denke ich, dass es weniger werden würde, wenn die ausländischen Behörden die Tötung der Tiere wieder abschaffen würden. Dann könnten die Tiere auf den Straßen weiterhin dort leben, nachdem sie kastriert wurden und die Vermehrung würde aufgehalten werden. Ich denke, dass es eben auch nicht sein kann, dass dort hunderte von Tieren getötet werden, weil sie niemand will und sie vorher auf der Straße aufgelesen wurden.

Man sollte sich schon genau kundig machen, wenn man ein Tier aus dem Ausland nehmen möchte. Wie Sorae schon schreibt, werden dort nicht wirklich alle Tiere "gerettet". Manchen geht es auf der Straße nicht schlecht und sie können dort vielleicht auch weiterhin leben, wenn sie kastriert wurden. Für sie ist es viel schlimmer, wenn sie dann von sogenannten Tierschützern eingefangen und nach Deutschland gebracht werden, um dort ein so viel besseres Leben zu haben. Da sollte man doch eindeutig umdenken und wirklich daran denken, was für das Tier am sinnvollsten ist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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