Inwiefern hat euch verändert, seit ihr das Muttersein lebt?

vom 14.05.2017, 11:44 Uhr

Heute an Muttertag wurde mir eine Frage gestellt. "Inwiefern hast du dich im Muttersein verändert". Diese Frage konnte ich nicht so leicht beantworten, weil meine Kinder schon erwachsen sind und ich mich kaum noch erinnere, wie es war, bevor ich Mutter wurde. Sicher bin ich nicht mehr so oft abends mit Freunden weg gegangen. Sicher habe ich auch auf vieles verzichtet. Das beginnt ja schon in der Schwangerschaft, dass man auf Rauchen, Alkohol und bestimmte Speisen verzichtet. Sicher ist es auch so, dass man erst an die Kinder denkt als an sich selber.

Das Muttersein verändert einen doch sehr, wie ich finde. Zumindest die meisten. Da hier im Forum ja auch noch sehr junge Mütter sind, die in den letzten Jahren ihr Baby bekommen haben, ist die Frage ja vielleicht doch einfacher zu beantworten für diese Mütter.

Inwiefern habt ihr euch verändert bzw. inwiefern hat euch das Muttersein verändert? Habt ihr euch auch so verändert, dass es anderen auffällt? Was hat sich bei euch geändert und wie hat sich eure Persönlichkeit verändert?

In diesem Sinne, allen Müttern einen schönen Muttertag. :blumen:

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Danke. Tatsächlich hat es mich schon sehr verändert. Nicht mal nur, dass man abends nicht ständig weggeht, sondern auch vom schlafen her, von dem was man sich für Gedanken macht und so weiter. Es dreht sich bei mir momentan sehr viel um das Kind, früher war doch alles eher auf mich bezogen oder auf unsere Beziehung. Schlimm finde ich das aber auch nicht, sondern wirklich toll. Immerhin habe ich dafür einen süßen Schatz.

Auch habe ich gelernt mich besser zu organisieren. Früher war ich doch etwas spontaner, unverplanter und aus heutiger Sicht verpeilter. Heute muss man an zig Sachen denken, darf nichts vergessen und nutze meinen Tag auch besser, was mir letztendlich auch sehr zu gute kommt. Auf jeden Fall lernt man aber auch noch eine ganz andere Art von Liebe kennen, finde ich.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Danke! :) Mich persönlich hat das Muttersein meiner Meinung nach sehr verändert. Immerhin gibt man sobald man sich für ein Kind entscheidet seine Unabhängigkeit auf und muss sein ganzes Leben neu ausrichten. Dadurch, dass man abends eher schwer weggehen kann beginnt man nach und nach Freunde aus den Augen zu verlieren, die noch keine eigene Familie haben. Dafür kommen wieder neue Freundschaften mit anderen Müttern dazu.

An erster Stelle steht von Geburt an das Kleine. Es muss ständig umsorgt und gepflegt werden. Als Mama steht man da eher in der hinteren Reihe und stellt seine eigenen Bedürfnisse ganz ganz hinten an. Immerhin hat man von nun an Verantwortung für einen kleinen Menschen. Das hat mich persönlich um einiges reifer gemacht. Ich denke mehr über meine Entscheidungen nach und wie sich alles gut mit dem Kleinen unter einen Hut bringen lässt.

Auch wenn es manchmal schwierig ist, bin ich froh Mama zu sein und stolz auf meinen kleinen Zwerg. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, was ich früher so den ganzen Tag ohne ihn gemacht habe. Das muss ja langweilig gewesen sein. :)

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Um ehrlich zu sein, rein gar nichts. Wenn ich mir die Antworten vorher so anschaue, dann sehe ich hier die Übermuttis die auf keinen Fall die Spielzeuge vergessen dürfen, nicht ohne 10 paar Wechselsachen aus dem Haus gehen und um alles ein Drama machen. Somit muss alles geplant sein und spontan geht nichts mehr, alles hausgemachter Stress der so einfach zu vermeiden ist.

Denn ich konnte mir auch so immer helfen und musste gar nicht erst mit riesen Taschen das Haus verlassen oder mir Gedanken machen, ob es nun toller ist um 10 Uhr auf den Spielplatz zu gehen oder erst 14 Uhr. Ein Kind kann man unterwegs ebenfalls füttern und wickeln, warum alles Zuhause machen müssen ebenfalls wie der Mittagsschlaf. Da machen sich viel zu viele einfach einen Stress der absolut zu vermeiden ist.

Ich bin oftmals ohne Sachen zur Tür raus gegangen und wusste mir immer zu helfen. Windeln gibt es in jedem DM am Wickelplatz wenn man keine dabei hat oder kauft eben gerade ein paar und wickelt dann. Gleiches auch das Essen, da muss ich nicht fertig kochen und alles mit schleppen, unterwegs gibt es alles, gleiches wie heißes Wasser usw. Spielzeug auch, was er mit nimmt hat er mit aber ich muss doch nicht den halben Kisteninhalt mit schleppen für Auswahl, auch das muss ein Kind lernen. Hat immer gut geklappt.

Gleiches auch mit Zeiten, ich muss mich doch nicht danach richten wann mein Kind essen will und alles herum planen? Könnte ich gar nicht und konnte ich nie, ich bin arbeiten gegangen und somit bestimmte das ebenfalls das Leben mit. Andere Termine hatte man auch immer die untergebracht werden mussten neben der Arbeit und ob da nun noch ein Kind mitspielt oder nicht, fällt nun wirklich nicht mehr ins Gewicht.

Wie man sich solch einen Stress machen kann, hunderte Sachen einpackt usw. sehe ich ebenfalls im Umfeld. Da wird abends schon begonnen eine Tasche für den Spielplatz zu bauen und wenn man dann kommt, sind diese immer noch nicht fertig. Am Ende sieht es aus als wenn sie umziehen wollen, haben für jeden eventuellen Fall etwas dabei und brauchen davon nie etwas. Wäre mir zu blöd und ganz ehrlich, ich kam auch ohne immer zurecht und wenn die Wechselsachen fehlten, dann gab es mein T-Shirt oder Pulli an.

Unten zuknoten, Kind rein und schon hat man einen Strampler um nasse Sachen zu ersetzen. Da brauche ich nicht eine Garnitur für alles mit schleppen, wie vieles andere auch, Essen lässt sich zu jeder Tages- und Nachtzeit und an jedem Wochentag besorgen, einen Platz zum Wickeln oder eine Windel ebenfalls. Warum so stressen und es macht gar keine Unterschied, ob ich nun plane um 10 Uhr auf den Spielplatz zu rennen oder um 14 Uhr.

Bei mir dreht sich nicht alles um mein Kind, es spielt mit soweit ist es richtig aber der Hauptteil wird von der Arbeitsstelle bestimmt und nicht von meinem Kind. Wochenende ebenfalls, wenn ich arbeiten muss, dann muss ich arbeiten. Es lässt sich auch da immer etwas schieben und wie gesagt, ich brauche keine starren Zeiten und Planung damit ich auf den Spielplatz renne oder Gassi gehe mit einem Kind, dass geht ebenfalls spontan wenn man sich selbst nicht solch einen Stress macht.

Ich bin alleine mit meinem Sohn von Anfang an, war immer arbeiten nebenbei teilweise mit mehreren Jobs. Diese hatte ich vorher auch und mein restliches Leben war darum gebaut, sei es nun weg gehen, Freizeit oder sonstiges. Es hat sich regeln lassen und ich stecke auch nicht nur für mein Kind zurück, ich nehme mir meine Freizeit und gehe auch abends weg, nicht weniger und nicht mehr, als früher ohne Kind auch schon. Liegt aber auch daran, dass ich nicht diejenige war die jeden Abend mit ihrem Hintern aus der Bude kriechen musste und in die Discothek.

Wer so drauf war, der wird sich umschauen aber alle anderen machen sich auch in der Hinsicht viel zu viel Stress mit dem Thema Kind und "opfern" sich für das Kind auf, machen nichts mehr für sich selbst und reden sich das dann unter dem Aspekt der "Liebe" schön. Was hat ein Kind von einer Mutter, welche mit sich selbst nicht mehr zufrieden ist und ihr das auf einen Schlag dann bewusst wird wenn es größer ist? Rein gar nichts.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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