Glaubt ihr an ein Geburtstrauma?

Ich habe neulich einen Artikel gelesen, dass Babys ein Geburtstrauma haben können und dadurch eine Anpassungsstörung haben. Das wäre häufig ein Grund warum Babys stundenlang schreien. Sie verarbeiten auf diese Art und Weise ihre Geburt. Das Trauma entsteht vor allem bei schwierigen natürlichen Geburten bei denen mit einer Zange oder einer Saugglocke nachgeholfen werden muss und bei Kaiserschnittgeburten.

Kaiserschnittkindern soll noch dazu das Geburtserlebnis fehlen, da sie quasi völlig unvorbereitet aus ihrer vertrauten Umgebung herausgerissen werden. Heilung gegen diese Traumata bieten vor allem Osteopathen und Alternativärzte die für einen stolzen Stundensatz die Kinder wieder ins Lot bringen. Wie denkt ihr darüber? Gibt es wirklich ein Geburtstrauma, oder handelt es sich hier um ein Mittel zum Zweck, damit die oben genannten Ärzte weiterhin gut besucht werden?

Eine Geburt ist für kein Baby etwas, was es jeden Tag macht, dazu kommen Licht, Geräusche, Menschen und deswegen wage ich mal zu behaupten, dass es eh zu einem kleinen Schock kommt. Wobei man diesen auch schnell überwunden hat als Baby. Schlimmer ist es, wenn Anpassungsstörungen dazu kommen, aber die müssen dann auch von Ärzten überwacht werden und nicht von irgendwelchen Leuten, die das Geld aus der Tasche ziehen wollen.

Das ganze ist schon an den Haaren herbeigezogen oder? Ein Trauma sieht man, wenn die Mutter Geburtsverletzungen davon getragen hat, sei es nun durch einen Kaiserschnitt oder eine natürliche Geburt oder gar mit Zange und Glocke. Das ganze ist ohnehin nicht "natürlich" was in der Geburtshilfe gemacht wird und kein Kind braucht das zerren an ihm, damit es aus der Mutter heraus kommt.

Klar langt man auch da mal daneben, es wird am Kopf gerissen, gedreht, auf dem Bauch der Mutter gedrückt und solche Dinge. Dabei staucht oder streckt man die Wirbelsäule auch vom Kind, und damit kann man bereits ein Trauma beim Kind ausgelöst haben. Nicht von der Psychischen Ebene her, dass wird wieder vergessen aber rein vom Physischen her.

Kiss Syndrom sagt dir etwas? Dass kommt genau daher, dass Geburtshelfer an den Kindern reißen. Dabei ist die Wirbelsäule betroffen, die Kinder haben wahnsinnige Schmerzen und werden hinterher als Schreikind abgetan, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen. Mit einer Behandlung bei den "Alternativen" wie du es nennt, nämlich Krankengymnastik und Osteopathie bekommt man das wieder in den Griff. Zur Kasse gebeten wird man da ebenfalls nicht, liegt eine medizinische Bescheinigung vor, dann übernimmt die Krankenkasse auch diese Kosten. Solch eine bekommt man nach der Diagnose und schau dir die Zahlen an, wie viele Kinder mit Kiss auf die Welt kommen, Tendenz stark steigend.

Es muss alles schnell schnell gehen, kaum jemand lässt einer Mutter und dem Kind die Zeit, dass sie alleine die Geburt schaffen und bewältigen. Schicht ist zu ende, Kind nur halb draußen und schon hüpft einer auf deinem Bauch herum oder zieht wie blöde am Kind. Da muss man sich doch schon lange nicht mehr wundern, warum das soweit kommt, weil alle überall mit pfuschen müssen in einem natürlichen Vorgang.