Gleiche Summe bei Geldgeschenk wie man selbst bekommen hat?

vom 10.05.2017, 19:51 Uhr

Ich kenne es so, dass sich viele bei Geldgeschenken an der Summe orientieren, die sie von der Person selbst mal geschenkt bekommen haben. So, dass man dann auch ungefähr diese Summe schenkt, wenn man von der Person eingeladen wird. So falsch finde ich das auch gar nicht.

Allerdings denke ich, dass nicht jeder solche Summen schenken, wie er vielleicht selbst mal erhalten hat. Ich denke, dass man sich ruhig an der Summe orientieren kann, die man von der Person bekommt hat, aber dies eben nicht muss. Ich würde es auch verstehen, wenn eben jemand nicht so viel schenken kann und dann eine kleinere Summe schenkt.

Würdet ihr euch grundsätzlich an der Höhe eines Geldgeschenks orientieren, dass ihr selbst mal von jemandem geschenkt bekommen habt? Findet ihr es ein Muss, dass man dann mindestens die selbe Summe schenkt? Meint ihr, dass alles andere da unverschämt und unpassend wäre?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich wüsste beispielsweise gar nicht immer, was ich wem geschenkt habe und deswegen erwarte ich auch nicht den selben Gegenwert. Ich finde so etwas einfach nur blöd, weil jeder das geben sollte, was ihm beliebt und was er sich auch leisten kann. Wenn sich jemand extra für mich in Unkosten stürzt würde ich das nicht wollen. Ich mache es auch nach Gefühl und erinnere mich nicht daran, was mir wer in welchem Wert geschenkt hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Meine Freunde und ich haben zwar nie eine offizielle Vereinbarung über die Kosten getroffen, die unsere Geschenkte untereinander ungefähr haben dürfen, aber im Laufe der Zeit hat es sich von beiden Seiten stets so eingependelt, dass man sich in engeren Freundschaften Geschenke etwa um die 25 Euro und bei flüchtigeren Bekanntschaften zwischen 10 und 15 Euro gemacht hat. Dabei sind wir dann auch geblieben, wenn wir uns Gutschein-Geschenke gemacht haben. Deswegen musste ich nie großartig nachschauen, wie viel Geldwert mir ein anderer geschenkt hat, wenn ich etwas für diesen ausgesucht habe.

Ich finde es auch nicht zwingend notwendig, sich wirklich streng an solchen Vorgaben zu orientieren. Es sieht auch meiner Meinung nach schon etwas komisch aus, wenn man einen 25-Euro-Amazon-Gutschein mit einem 25-Euro-H&M-Gutschein wieder aufwiegt, weil das irgendwie so wirkt, als hätte man Schulden zurückgezahlt anstatt ein Geschenk zu machen. Ich mache den Gutscheinwert daher von anderen Faktoren abhängig. Weiß ich beispielsweise, dass sich jemand ein teures neues Elektrogerät zulegen will, dann schenke ich ihm einen "großen" Gutschein vom Media Markt und verzichte dafür auf zusätzliche kleine Geschenke und Spielereien. Dann kann der Gutschein auch schon mal eine etwas höhere Zahl haben.

Ist der Gutschein hingegen eher "Füllmaterial", weil mir oder der beschenkten Person nichts anderes eingefallen ist, dann gibt es vielleicht nur 10 Euro Geldwert, dafür aber noch hübsche Zugaben in Form von Schokolade, Deko, Schmuck, Blumen oder sonstigem. Im Endeffekt komme ich dann auch auf 25 Euro Ausgaben, habe diese aber nicht nur rein durch den Gutschein erreicht. Aber auf diese Art und Weise wirkt es dann nicht so gezwungen, weil man unbedingt den gleichen Betrag zurückzahlen wollte.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Warum muss man? Jeder hat einen unterschiedlich dicken Geldbeutel und du kannst nicht erwarten, wenn dir einer 200 Euro geschenkt hat, dass du mit einem schmalen Geldbeutel ebenfalls dann auch 200 Euro aufbringen kannst wenn du jeden Cent schon mehrmals umdrehst.

Somit ist das zwar eine nette Idee, aber nicht für jeden auch umzusetzen. So habe ich auch lange von meiner Schwiegermutter teure Sachen geschenkt bekommen, konnte aber nicht im Ansatz den gleichen Gegenwert erbringen als Geschenk und war dennoch nie ein Beinbruch.

Für Freunde usw. gibt es meistens einen Richtwert, dass je enger diese sind auch etwas mehr locker gemacht wird. Für weiter entfernte hat sich ein Preis von 10-15 Euro eingebürgert und darüber hinaus auch mal 25 oder gar 50 Euro.

Familie etwas mehr, je nach dem wie diese finanziell aufgestellt sind. Verdient dort jemand dicke, dann fallen die Geschenke auch etwas kleiner aus, als wenn kein Einkommen vorhanden ist oder dort alles mehrmals umgedreht werden muss. Damit sich diese Personen dann auch mal an etwas teurerem erfreuen können oder sich selbst etwas aussuchen, für das es ansonsten hinten und vorne nicht reicht.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich mache es in solchen Fällen schon ganz gerne so, dass ich mich dann an einer Summe orientiere, wenn ich es noch weiß, was ich von einer Person mal als Geldgeschenk erhalten habe. Ich finde es dann ganz schön, wenn ich bei dem Betrag bleibe und weder weit darunter bleibe, noch einen viel höheren Betrag schenke.

Aber zwingend ist das für mich sicher nicht. Wenn jemand einen Betrag einfach nicht geben kann oder möchte, dann ist das für mich kein Problem, wenn ich zum Beispiel 20 Euro gebe und dann nur 10 Euro zurück bekomme oder so in der Art. Ich würde das dann nicht als unverschämt empfinden, wenn das so wäre. Es kann oder möchte eben nicht jeder unbedingt eine große Summe geben und dafür habe ich dann natürlich auch Verständnis.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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