Heiratsantrag ablehnen, wenn der Ring nicht gefällt?

vom 08.11.2016, 18:43 Uhr

Eine Freundin von mir hat klare Vorstellungen aus welchem Material ihr Verlobungsring mindestens sein sollte. Sie hat da die Vorstellung, dass der Ringe einfach nicht zu minderwertig sein darf. So ist es nun wirklich passiert, dass sie schon einen Heiratsantrag von ihrem Partner nicht annehmen wollte, weil ihr der ausgesuchte Verlobungsring nicht gefiel.

Sie meinte, dass er "billig" ausgehen hätte und sie doch wohl mehr wert wäre, als so ein Schmuckstück, dass eben günstig aussehen würde. Sie meinte, dass sie den Ring dann sicherlich auch öfter Freunden und Verwandten zeigen müsste und sich dann schämen wollen würde.

Ich war doch wirklich schockiert, dass sie einen Antrag abgelehnt hat, nur weil ihr der Ring nicht zugesagt hat. Ihr Freund kennt sie zum Glück schon länger und hat sich dies wohl nicht so sehr zu Herzen genommen. Er möchte nun, dass sie sich den Ring selbst aussucht.

Könnt ihr verstehen, dass man einen Heiratsantrag ablehnt, nur weil der Ring nicht zusagt? Ist das nicht reichlich versnobt und sehr materiell eingestellt? Würdet ihr in so einem Fall verstehen, wenn der Partner keinen weiteren Antrag mehr machen würde?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich kann das nicht verstehen und so einer materialistisch eingestellten Person würde ich auch keinen Antrag machen. Es sollte doch nur auf die Sache an sich ankommen und die Person, die die Frage stellt. So ein Ring ist nicht für die Ewigkeit und sollte nicht aus einem bestimmten Material sein, sondern mit Liebe geschenkt werden. Letztendlich ist es ein Geschenk und das sollte man wie die Frage selber nicht ablehnen nur weil das Material falsch ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Naja, wie du schon sagtest, er kennt sie schon länger. Also weiß er wohl schon, dass sie diese Einstellung hat. Demzufolge bin ich auch nicht überrascht, dass er sie weiterhin heiraten will. Das wird sich ja in vielen kleinen und größeren Situationen im Alltag zeigen.

Dass sie einen Ring will, der ihr gefällt, ist ja total verständlich. Dass sie einen Ring will, der einen gewissen Wert hat... tja, manche Menschen sind halt so. Ich kann das schon irgendwie verstehen, dass man das als persönliche Wertschätzung auffasst. Und wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe: wenn er diamantenbesetzte Golfschläger sein eigen nennt, würde ich auch etwas entsprechendes als Verlobungsring erwarten.

Was ich aber total krass finde, ist, dass sie den Antrag deshalb abgelehnt hat. Sie hätte ja trotzdem Ja zu dem Mann und zu dem Antrag sagen können und ihn danach fragen, ob man den Ring nicht umtauschen könnte. Aber ein Nein ist schon sehr verletzend und versaut total den Moment. Je nachdem, wie viel Mühe er sich mit dem ganzen Drumherum gemacht hat.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich finde es schon sehr materiell eingestellt, wenn man tatsächlich deswegen einen Antrag ablehnt, weil einem der Ring nicht gefällt. Das macht die gute Frau für mich ehrlich gesagt nicht sonderlich sympathisch. Ich finde bei einer Verlobung den Ring nicht wichtig, sondern die Tatsache an sich, dass man bald heiraten wird.

Nun scheint der junge Mann deine Freundin schon länger zu kennen und sicher ist es gut, dass er sich die Sache nicht zu Herzen nimmt. Aber ich muss trotzdem sagen, dass ich Verständnis dafür hätte, wenn jemand nach so einer Absage nicht nochmal einen Versuch startet.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Warum wird die Dame nun als materiell abgestuft? Jede Frau die heiratet hat ihre eigenen Vorstellungen von Antrag und Hochzeit. Wenn ihr dieser Ring aus ihrer Vorstellung so wichtig ist, warum wir das direkt abgestempelt? Andere schwören auf ihr teures Fummelkleid für einen Abend, andere wollen eine Feier mit 1000 Personen. Diese sind dann genauso materialistisch eingestellt wie das hier, wenn man es gleich setzt.

Was ich aber nicht verstehen kann ist, dass der Antragssteller mit einem Ring ankommt der nicht ihren Vorstellungen entspricht. Wenn man sich länger kennt, dann sollte man so etwas wissen und auch entsprechend bemüht sein solch einen Ring zu finden. Das es abgelehnt worden ist, verwundert mich nicht und ich finde das legitim. Jeder hat das Recht auf seine eigenen Vorstellungen und unter Wert muss sich niemand verkaufen und einen Antrag annehmen, wenn es einem selbst eben wichtig ist.

Dieses "wahre Liebe" Getue wird hier auch immer angeprangert, dass man das finanziell nicht festmachen kann. Aber hier wurde auf die Wünsche und Emotionen der Dame nicht eingegangen und nicht Rücksicht genommen, da kann ich genauso die "wahre Liebe" von Seiten des männlichen Teil in Frage stellen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich würde nie auf die Idee kommen, einen Heiratsantrag abzulehnen, nur weil mir der Ring nicht so gut gefällt. Das sind doch zwei total verschiedene Aspekte. Wenn einem der Ring wirklich gar nicht gefällt, dann kann man da doch im Nachhinein immer noch in Ruhe drüber reden und vielleicht einen anderen aussuchen. Den Antrag nimmt man doch aber an oder eben nicht, weil man den anderen liebt. Das sollte man schon vom Ring trennen.

» sugar-pumpkin » Beiträge: 661 » Talkpoints: 67,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde nicht im Ansatz darüber nachdenken, einen Heiratsantrag abzulehnen, weil der Ring nicht meiner materiellen Vorstellung entspricht oder mir nicht gefällt. Wer so eingestuft ist, der bekommt von mir als Beispiel auch garantiert keinen zweiten Antrag mehr, sondern war es das! Ich habe auf solche oberflächlichen Leute keine Lust. Materialien sind vergänglich, denn was zählt ist das Gesprochene, meine Art und Weise, die ich meinem Partner zeige und die Liebe.

Wenn ich als Beispiel nun einen Heiratsantrag mit einem 80,- Euro Ring machen würde. Dann hat das nichts damit zu tun, dass der Ring billig war, sondern vielleicht auch schön? Denn das gibt es in der Tat. Der Ehering ist immer wertvoller, als ein Verlobungsring. So kenne ich das. Wenn man also wirklich diesen ablehnt, kriegt man garantiert keinen zweiten Antrag von mir. Schon gar nicht, wenn es rein um die materiellen Dinge geht. Ich bin doch nicht bekloppt.

Ich verstehe im Übrigen nicht, wie man so materiell eingestellt sein kann. Sonst schreien die meisten Frauen immer, dass der Charakter zählt. Die Liebe und Zuneigung sowie das gesamte Gefühl passen muss und dann? Dann kommt auf einmal, der Ring gefällt mir nicht. So eine würde ich dann letzten Endes auch nicht mehr heiraten wollen, weil bei der ein ganz verschobenes Bild über Materialien und der wahren Realität der Gefühle & Liebe herrscht, die hier wichtiger sind.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich würde niemals einen Heiratsantrag des Menschen, den ich wirklich liebe, ablehnen nur weil mir der Ring nicht zu 100% gefällt. Wenn es wirklich ein schrecklicher Ring wäre, den ich mir absolut nicht vorstellen könnte zu tragen, was ich allerdings nicht glaube, dann könnte man ja danach einfach noch darüber reden den Ring zu tauschen. Zudem gibt es ja in der Regel dann nach kurzer Zeit schon einen richtigen Ehering, den man sich gemeinsam und unter Berücksichtigung der eigenen Wünsche aussuchen kann.

Für mich hat das auch nichts damit zu tun, dass ein perfekter Ring einen Antrag perfekt macht. Im Gegenteil, bei mir und meinem Partner wäre es wohl so, dass wir noch Jahre später unsere Witze über den Ring machen würde, wenn er mir nicht gefallen hat und es eine ganz besondere Erinnerung wäre. Ehrlich gesagt glaube ich in dem Moment wo mein Partner mir einen Antrag machen würde, würde ich garnicht die Nerven haben darüber nachzudenken was mich an dem Ring stört.

Wenn der Partner deiner Freundin sie aber so liebt wie sie ist, dann weiß er wohl auch damit umzugehen und mag wahrscheinlich auch gerade diese Seite an ihr. Mein Partner wäre wahrscheinlich sehr getroffen, weil er mich so nicht kennt. Das kann also sehr individuell sein und ich finde nicht, dass man so ein Verhältnis zueinander deshalb grundsätzlich verurteilen sollte.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann mir kaum vorstellen, in so eine Situation zu kommen, wenn ich meinen Partner wirklich liebe und heiraten möchte. Was nicht heißt, dass man seine Vorstellungen zu einem schönen Antrag nicht mit einbringen darf. Würde man mir jetzt einen Plastiking präsentieren, den es für fünf Euro bei Bijou Brigitte gegeben hat oder der eine Farbe hat, die ich überhaupt nicht mag, dann würde das die Situation für mich schon Beeinträchtigungen, aber warum sollte es dazu überhaupt kommen? Wenn mein Partner sich die Mühe für einen Antrag macht, dann hat er ja auch sicherlich etwas darüber nachgedacht.

Wenn der Ring so gar nicht gefällt, kann man ihn ja dann auch noch umtauschen oder einen neuen kaufen, vielleicht hat der Partner dann auch Verständnis dafür. Aber rundheraus ablehnen... Ich denke, als Mann wäre mir da die Lust vergangen, dann noch mal einen Antrag zu machen.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich dachte, solche Frauen gibt es nur in schlechten Filmen. Es kann schon sein, dass viele eine genaue Vorstellung vom Traumring haben und dann etwas enttäuscht sind, wenn der Verlobungsring nicht gefällt, aber diese Frau vergisst eindeutig, dass nicht der Ring die Hauptsache ist, sondern nur nettes Beiwerk. Selbst wenn der Ring potthässlich gewesen wäre, hätte sie den Antrag trotzdem annehmen und den Verlobten bitten können, den Ring umzutauschen. So etwas ist wesentlich weniger verletzend als einfach den Antrag abzulehnen.

Mein Verlobungsring hat sogar nur 10 € gekostet und war vom Weihnachtsmarkt. Mein Mann war damals echt abgebrannt und konnte sich nichts anderes leisten. Trotzdem war ich beim Antrag wahnsinnig glücklich. Um den Ring ging es mir gar nicht, den habe ich zuerst gar nicht wahrgenommen.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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