Alle zwei Jahre neue Hilfsmittel verschreiben lassen üblich?

vom 10.05.2017, 13:29 Uhr

Ich habe mir vor etwas mehr als zwei Jahren ein Blutdruckmessgerät von meinem Hausarzt verschreiben lassen, da ich an Bluthochdruck leide. Leider ist mein Gerät nicht mehr ganz in Ordnung. Der Schlauch hat Abnutzungserscheinungen und es hat manchmal Aussetzer. Außerdem misst es meinen Blutdruck oft zu niedrig und ich muss dann noch mal messen. Im Vergleich in der Apotheke und mit einem Gerät einer Bekannten, ist es ziemlich ungenau geworden.

Ich habe das in der Apotheke gesagt, wo ich das Messgerät her habe und die meinten, dass es mehr als zwei Jahre her wo ich das verschrieben bekam und ich sollte mir ein neues Gerät verschreiben lassen. Es wäre üblich, dass man alle zwei Jahre ein neues Gerät bekommt, damit man sicher ist, dass richtig gemessen wird.

Ist es wirklich üblich? Kann ich ohne Bedenken meinen Hausarzt mal fragen, ob er mir ein neues Gerät verschreibt? Würde eure Krankenkasse das mitmachen oder sehen die das gelassen, wenn es zwei Jahre her ist und ich es brauche?

Da mein Hausarzt mich auch schon gefragt hat, ob mein Pari Boy, das Inhalationsgerät, noch in Ordnung ist, gehe ich auch mal davon aus, dass er mir da auch ein neues Gerät verschrieben hätte, wenn es nicht in Ordnung gewesen wäre.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Mir ist sogar neu, dass die Krankenkasse die Kosten für das Blutdruck Messgerät übernimmt. Wir haben unseres damals selbst gekauft, als wir eines gebraucht haben. Im Nachhinein ist man natürlich schlauer, das hätten wir auch über die Kasse abrechnen können, aber egal.

Wenn es ein Gerät aus der Apotheke ist, reicht es vielleicht auch aus, wenn man das Schlauchstück nebst Manschette austauscht. Manche Geräte bieten solche Ersatzteile an. Eventuell verschreibt dann der Arzt nur so ein Teilstück neu. Da würde ich auch mit dem Arzt reden. Was die Leistungen der unterschiedlichen Kassen angeht, würde ich die Krankenkasse direkt befragen. Zumindest unsere berät uns immer ehrlich und im Sinne des Patienten. Auch als es da mal Unstimmigkeiten in der Familie gab, weil der Hörgeräteakustiker bei einem Angehörigen behauptete, dass die Kasse nichts besseres zahlen würde, hat die Krankenkasse und gezeigt, dass viel bessere Hörgeräte auf Kassenleistung erstattet werden. Man macht also keine Pferde scheu, wenn man seine Krankenkasse freundlich und gezielt anspricht, was geht und was nicht.

Das ist bei uns beim Pariboy so. Eines meiner Kinder muss relativ viel inhalieren. Und dafür bekommen wir jedes Jahr auf Kassenleistung einen neuen Schlauch und dieses Aufsatzteil das das Inhalat vernebelt. Der Motor, der da die Luft in den Schlauch bläst, ist aber schon mehrere Jahre in Gebrauch und funktioniert. Da würde die Kasse vermutlich auch einen Ersatz zahlen, wenn der nach Jahren nun kaputt gehen würde. Aber wie gesagt, so lange das möglich ist, verschreibt unsere Ärztin eben nur diese Verschleißteile.

Aber im Prinzip sehen sowohl Kasse als auch Ärzte solche Fragen bei uns immer ziemlich gelassen, so lange sie sinnvoll und begründet sind. Wenn man das Blutdruck Messgerät braucht, weil man gesundheitliche Probleme mit dem Blutdruck hat, ist so eine Frage ja auch nicht an den Haaren herbei gezogen. Wenn man allerdings seit Jahren eine Blutdruck wie im Bilderbuch hätte (was ich hier in dem Fall jetzt nicht unterstellen will) dann würden vermutlich sowohl Hausarzt als auch Krankenkasse verwundert den Kopf schütteln, was die Anfrage denn soll. Aber sobald so ein Hilfsmittel notwendig ist, ist so eine Frage absolut berechtigt.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^