Studenten schreiben "langweilig" auf Fragebogen für Dozenten

Ich habe gelernt Kritik von konstruktiver Kritik zu unterscheiden. Kritisieren und meckern kann jeder, man muss nicht nachdenken wenn man "langweilig" auf einen Fragebogen schreibt. Leute die nur kritisieren aber selber nichts anbieten nehme ich nicht wirklich ernst. Ich weiß nicht ob man das lernen kann, aber man kann sich in so einem Fall sicher ins Gedächtnis rufen, dass das eben keine konstruktive Kritik ist sondern nur dummes Meckern.

Die Frage wäre für mich in dieser Situation dann einfach, wie ich in Zukunft konstruktive Kritik fördern kann, denn Kritik an meiner Arbeit ist ja nun nicht grundsätzlich schlecht und kann mir helfen mich weiter zu verbessern. Wenn ich nicht direkt nachfragen könnte - "wie genau würden sie das Seminar denn interessanter gestalten?" - würde ich wohl meine Fragebögen überarbeiten. So, dass dem, der "langweilig" schreibt direkt klar ist, dass das Wort alleine nicht annähernd ausreicht als Antwort.

Cloudy24 hat geschrieben:Ich habe gelernt Kritik von konstruktiver Kritik zu unterscheiden. Kritisieren und meckern kann jeder, man muss nicht nachdenken wenn man "langweilig" auf einen Fragebogen schreibt. Leute die nur kritisieren aber selber nichts anbieten nehme ich nicht wirklich ernst. Ich weiß nicht ob man das lernen kann, aber man kann sich in so einem Fall sicher ins Gedächtnis rufen, dass das eben keine konstruktive Kritik ist sondern nur dummes Meckern.

Eben, es ist ein einzelnes Wort was dich hier so aufbrausen lässt. Nachdem nichts weiter angegeben worden ist, würde ich darauf auch nichts geben. Denn eine sachliche Kritik ist das nicht, es wirkt auf mich eher, dass man etwas aufschreiben sollte oder wollte und sich nicht einmal dafür die Mühe gemacht hat. So etwas weine ich auch nicht hinterher, belasse es dabei und nehme die anderen Bögen mit sachlicher Kritik durchaus ernster.

Aber das war nicht das einzige. Wenn dir schon ein anderer das Feedback gibt, dass er sich nicht wie ein Erwachsener behandelt gefühlt hat sondern eher wie in der Grundschule, dann sagt das schon mehr darüber aus als ein "Langweilig". Vor dir sitzen auch Menschen die auch wie ein Mensch behandelt werden wollen und nicht wie ein dummes kleines Kind. Da kann ich schon verstehen (wenn es sich um den selben Vortrag handelt), dass manche hinterher auch keine Lust haben dir eine sachliche und ausführliche Kritik zukommen zu lassen, nachdem sie wie kleine Kinder behandelt worden sind.

Wenn es dir so nachgeht und du Antworten darauf haben möchtest, dann müsstest du dort an den Personen nochmals ansetzen und nachfragen was sie dazu bewogen hat so zu urteilen und das auf die Bögen zu schreiben. In einem direkten Gespräch erfährt man dann meistens mehr, als wenn man sich in einem Forum vergräbt und andere raten lässt was diese damit gemeint haben. Sicherlich ist es einfacher wenn man ein dickes Fell hat und nicht alles direkt sich zu Herzen nimmt und auf die Goldwaage legt, aber so ist halt nicht jeder und du musst deinen Weg finden wie du damit in Zukunft umgehen kannst oder du lässt es dann bleiben.

Aber das war nicht das einzige. Wenn dir schon ein anderer das Feedback gibt, dass er sich nicht wie ein Erwachsener behandelt gefühlt hat sondern eher wie in der Grundschule, dann sagt das schon mehr darüber aus als ein "Langweilig". Vor dir sitzen auch Menschen die auch wie ein Mensch behandelt werden wollen und nicht wie ein dummes kleines Kind. Da kann ich schon verstehen (wenn es sich um den selben Vortrag handelt), dass manche hinterher auch keine Lust haben dir eine sachliche und ausführliche Kritik zukommen zu lassen, nachdem sie wie kleine Kinder behandelt worden sind.

Das war aber auch nur einer. Einer hat langweilig geschrieben, einer dass er sich nicht erwachsen vorkam. Das sind alles beides nur einzelne Stimmen. Wenn du schreibst, man dürfte auf das „Langweilig“ nicht so viel geben, dann müsste aber der andere Kommentar auch in die gleiche Kategorie fallen, denn warum soll ich das Langweilig nicht ernst nehmen, das andere aber schon? Ob sich alle anderen auch wie kleine Kinder behandelt fühlten, weiß ich ja nicht. Hat ja nur einer geschrieben.

Außerdem fand ich gar nicht, dass ich die Leute wie kleine Kinder behandelt habe. Die Meinung teile ich eben nicht. Und ich hab auch nicht so den Willen dazu, mich immer nach den Wünschen anderer zu richten, insbesondere wenn ich gar nicht weiß, was die Mehrheit denkt. Wenn ich Vorträge auf Konferenzen und Symposien halte, sagen mir immer alle, ich würde das sehr gut machen. So wahnsinnig mies kann ich also nicht sein.

Es gibt sicherlich Situationen, wo man auf Kritik hören sollte und was verändern sollte, aber wenn ich immer darauf hören würde, was irgendwer sagt, dann käme ich auch nie zu etwas. In dem Fall hat es für mich keinen Nachteil, wenn ich nicht lehre und keine Seminare mehr gebe und dann lasse ich es eben bleiben und habe meine Ruhe. Schließlich dient der Job an der Uni auch nur dazu, Geld zu verdienen und da muss ich es mir nicht unnötig schwer machen.

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