Bei manchen Erzählungen Kopfkino bekommen?

Ich habe es schon mal, dass ich mir etwas Bildlich vorstelle, wenn mir jemand etwas erzählt. Vor kurzem erzählte mir dann auch eine Freundin eine lustige Story, die ihr passiert war und ich habe dann auch Kopfkino gehabt und vor lauter lachen gar nicht mehr reden können.

Meine Freundin meinte, dass es ihr auch manchmal so geht. Sie stellt sich dann auch Erzählungen Bildlich vor und oft kommen dann eben lustige Dinge dabei heraus. Natürlich kann das durchaus auch mal je nach Erzählung etwas tragisches oder auch ekeliges sein.

Habt ihr auch Kopfkino, wenn euch etwas erzählt wird? Oder kennt ihr das so gar nicht? Findet ihr es normal, dass man sich manches einfach Bildlich vorstellt?

Ich versuche mir eigentlich alles bildlich vorzustellen, wenn mir jemand etwas erzählt. Das kann ich auch gar nicht abstellen, das ist bei mir schon immer so. Deswegen mag ich eklige Dinge auch nicht beim Essen hören, weil ich sie mir vorstellen muss und das nicht mit dem Essen harmoniert. Sonst stört mich das auch nicht so, aber beim Essen finde ich es unangenehm.

Nicht unbedingt und ich kann mir auch Dinge anhören ohne direkt ein Kopfkino zu bekommen und nutze das natürlich auch. Denn wenn Bilder in meinem Kopf ablaufen, dann stecke ich auch "mitten drin" in dieser Erzählung und das brauche ich bei manchen Dingen nun wirklich nicht. Da reicht es mir, wenn ich mir die Geschichte vom Rande aus anhöre und mich nicht in diese Lage versetze.

Entsprechend kann ich das schon ein wenig steuern was ich mir vorstelle und was nicht, denn nur wenn ich mich in wirklich etwas komplett hinein versetzen möchte, stelle ich mir auch die passenden Bilder anhand der Beschreibung vor und wenn nicht, dann eben nicht. Aber manche können das einfach nicht und haben ständig von allem Bilder im Kopf und andere, die haben das noch nie erfahren. Somit wären alle drei Varianten für mich als normal Einzustufen.

Ich kenne das auch von mir. Ich bekomme nicht bei allen Erzählungen ein Kopfkino, wobei ich mich auch nicht immer bewusst darum bemühe, mir etwas vorzustellen. Allerdings passiert das manchmal natürlich einfach so, obwohl man das gar nicht möchte. Das kann praktisch sein, allerdings natürlich auch nicht immer so schön.

Wenn jemand etwas Witziges erzählt, dann neige ich dazu, mir das bildlich vorzustellen. Oft muss ich dann auch lauthals loslachen, weil ich es mir dann so genaue Bilder am Kopf habe, als wenn ich dabei wäre. Bei traurigen oder neutralen Erzählungen kommt das nun aber nicht ganz so oft vor.

Ich bin ein Mensch, der dazu neigt, sich die Dinge prinzipiell gleich bildlich vorzustellen. Dabei ist es eigentlich egal, was mir erzählt wird - ich habe immer sofort ein Bild dazu im Kopf. Bei mir ist es also auch nicht so schlimm, wenn jemand seine Erzählung nicht ganz so stark ausschmückt. Ich kann sie mir dann trotzdem ziemlich gut vorstellen und brauche nicht wie andere Leute so viele Details.

Bei manchen Sachen ist es jedoch durchaus von Vorteil, wenn man sich die Sache noch bildlich vorstellen kann. Ich denke, dass viele Geschichten nur halb so lustig wären, wenn man dazu nicht ein gewisses Bild im Kopf hätte. Gerade dann, wenn meine Freundin mir erzählt, was ihr am Wochenende passiert ist beziehungsweise was sie peinliches erlebt hat, dann ist es doch um einiges lustiger, wenn ich mir vorstellen kann, wie sie genau in dieser Situation war.

Also ich bin ein Mensch, der sich nicht alles gleich bildlich vorstellt. Bei mir ist das meistens spontan und ergibt sich aus dem Gespräch heraus. Oft ist ein Kopfkino bei mir der Fall wenn es um etwas lustiges geht und oft auch wenn es um etwas ekliges geht. Warum weiß ich nicht und es ist auch nicht immer schön.

Ganz oft habe ich auch beim Lesen eines Buches ein Kopfkino. Man stellt sich die Figuren bildlich vor und auch die Umgebung die dort beschrieben wird. Man lässt halt oft seine Fantasie spielen und das ist ja eigentlich nichts schlechtes.

Mir geht es da ähnlich wie Vivi. Ich habe eher selten Kopfkino und wenn, dann bei spektakulär ekligen oder lustigen Sachen, manchmal auch, wenn mir jemand von einer leckeren Koch- oder Backidee. Beim Lesen habe ich das dafür immer, ich sehe Gebäude und ihren Aufbau direkt vor mir, Personen dagegen weniger. Aus dem Grund bin ich bei anstehenden Verfilmungen aber auch nie von Schauspielern enttäuscht, auch wenn vielleicht einige behaupten, sie würden nicht wie in der Buchvorlage aussehen.

Ich kenne Kopfkino sehr gut. Offenbar habe ich eine sehr gute Vorstellungskraft, sodass ich mir vieles, was man mir erzählt, wirklich bildhaft vorstellen kann. Das ist aber in vielen Punkten nicht gut. Vor allem, wenn mir eine gute Freundin immer ekelhaft perverses Zeug erzählt, was sie entweder irgendwo gesehen hat, aufgeschnappt hat oder selber erlebt hat. Manchmal müsste ich Herpes kriegen, so Kopfkino geht dann los.

Ätzend ist auch, wenn man nachts im Bett liegt und dann einen Lachflash kriegt, weil man schon wieder bildhaft das Kopfkino laufen hat und sich die witzigsten Dinge vorstellt, die man heute gesagt bekommen hat. Ich weiß nicht wieso, aber das haben in meinem Bekannten- sowie Freundeskreis viele, das wir das können. Schlecht ist das sicher nicht, aber manchmal auch nicht gerade förderlich.

Also bekomme ich in jedem Fall bei manchen Erzählungen Kopfkino. Ich kann da aber manchmal auch nicht einmal etwas für, sondern passiert es einfach von ganz allein. Das nervt dann schon, wenn man das Gefühl bekommt, es nicht steuern zu können. Doch oftmals ist es auch sehr witzig.