Axolotl in der Metamorphose und danach?
Ich habe seit einigen Wochen hier Axolotl angeschafft und aus welchem Grund auch immer, sind diese in die Metamorphose eingetreten und entwickeln sich nun zu einem Landgänger weiter. Insgesamt scheint das doch recht selten zu sein, denn die Quelle aus der ich die beiden habe hat damit noch keine Erfahrung und auch noch nie erlebt, dass sich die eigenen Axolotl weiter entwickelt haben.
Im Internet habe ich schon ein wenig gestöbert nachdem das Buch nichts hergegeben hat. Da findet man leider auch nur ein paar wenige Bilder von Landgängern und was diese alles haben und brauchen. Bislang wohnen die zwei noch in ihrem Aquarium, haben eine Landbrücke auf die sie können zum Luft schnappen aber noch nichts ansonsten umgebaut in die Richtung Terrarium. Ich merke nur, dass sie aktiver werden und sich mehr bewegen als vorher.
Entsprechend bin ich ein wenig überfragt was diese denn als Landgänger brauchen, da ich eigentlich mit Wassertierchen bis zum Ende gerechnet habe. Bislang wohnen die Lottis auf 200x50 cm Grundfläche, abgedeckt habe ich das Aquarium einmal damit sie nicht stiften gehen. Wie gesagt, eine Landbrücke haben sie bislang bekommen aber langfristig wollen sie wohl aufs Festland ziehen.
Brauchen sie dann noch einen Tümpel mit Wasser? Reicht der Platz für die Landgänger und was brauchen diese sonst so? Ziehen sie es dann vor sich im Sand zu vergraben oder dümpeln sie oben drauf herum, denn so in einer Woche dürfte die Verwandlung durch sein laut den Angaben die ich gefunden habe.
Die spontane Umwandlung ohne die verbotene Nachhilfe mit Schilddrüsenhormonen ist selten, aber sie kommt vor. Bei der Haltung kann man sich dann an die Vorgaben für die Haltung von Tigersalamandern orientieren. Beide Arten lassen sich kreuzen und haben durchaus ähnliche Ansprüche.
Ein Tümpel wird gerne zum Baden genommen und ist für die Eiablage notwendig. Eventuelle Nachkommen entwickeln sich in der Regel wieder normal. Die Tiere mögen es feucht, aber nicht matschig. Die Erdschicht sollte dick genug sein, um Gänge anzulegen. Aber zur Haltung von Tigersalamandern gibt es viele Informationen.
Ich wüsste nur zu gerne, warum das beide auf einmal machen. Nachwuchs ist nicht zu erwarten, da es sich um zwei Weibchen handelt. Hormone haben sie von mir definitiv nicht bekommen, sind etwa 4 Jahre alt, 25 cm lang und haben kurz nach ihrem Einsatz im Aquarium damit angefangen. Am Aquarium kann es nicht liegen, dort habe ich das ganze 8 Wochen einfahren lassen vom Filter her, den Peak abgewartet und dann erst die Tierchen hinein gesetzt nachdem die optimalen Bedingungen geherrscht haben.
An der Fütterung habe ich auch nichts großartig verändert, sie wurden vorher nur lebend gefüttert, ich bin aus praktischen Gründen noch mit auf Frost und Pellets umgestiegen, die ich aus dem Zoohandel bezogen habe. Ab und an als Leckerchen ein Guppy mit rein, die Posthornschnecken zum sauber machen vom Aquarium werden nun auch nicht die Hormone geliefert haben, auch wenn diese gerne gesnackt worden sind.
Ich finde es nur sehr auffällig, seit ich mich beschwert habe im Zoohandel bzw. über den Zoohandel bei deren Züchter von dem die Tierchen stammen, haben diese ein Interesse daran beide zurück zu nehmen und mir "neue" geben zu wollen. Mit dem Gedanken habe ich zwar schon gespielt, da ich mich auf Wassertierchen eingestellt hatte und diese auch behalten wollte, aber ich will mir nicht ausmalen was die Zoohandlung oder der Züchter damit anfangen wollen. Vielleicht teurer verkaufen, wenn es wirklich so selten ist, denn dazu wollte man mir keine Auskunft geben.
Nachgeholfen habe ich jedenfalls nicht und überlege auch warum das nun so ist, und habe momentan das Futter aus der Zoohandlung im Verdacht. Weitere Dinger die ich dazu gefunden hatte, dass es sehr wohl möglich ist das die Insekten von dort auch die Hormone bereits in sich tragen und das auch ausreichen kann, damit sich diese zum Landgänger verwandeln.
Weißt du dann zufällig vielleicht auch, wie lange es von der "Gabe" des Hormons dauert bis sich diese Verwandeln? Somit könnte man es vielleicht auch abschätzen, ob das hier erst passiert ist oder schon vorher als sie noch beim Züchter geschwommen sind oder die Tage in der Zoohandlung, wo sie zwischen gelagert wurden bis zum Einzug hier?
Ich habe leider nicht viel Ahnung von den Tierchen. Viele Halter dürften erheblich bessere Kenntnisse haben, das mein rudimentäres Basiswissen weit übersteigt. Deshalb kann ich wirklich nur Vermutungen anstellen. In dem Alter sind Tigersalamander bereits verwandelt, sofern sie eine Metamorphose vollziehen.
Axolotl verwandeln sich ja normalerweise nicht, daher gibt es kaum Wissen. Bei künstlicher Metamorphose durch Hormongaben versterben viele bereits adulte Exemplare. Wie alt deine sind, weiß man nicht wirklich. Die Abgabe kann stimmen, muss es aber nicht. Normalerweise werden Axolotl ja nicht erwachsen, eben weil das nötige Hormon fehlt. Aber sie werden mit knapp unter 20 Zentimeter geschlechtsreif. Und diese Größe erreichen sie in der Regel noch vor dem ersten Geburtstag. Eigentlich haben sie mit einem Jahr die Größe deiner Tiere. Damit wäre es für eine künstliche Metamorphose gefährlich spät. Zur natürlichen weiß man leider kaum etwas.
Das nächste Problem ist die Zucht. Für andere Farben werden durchaus Tigersalamander und Axolotl gekreuzt. Keine Ahnung wie sich das auf die Entwicklung auswirkt. Aber bei Tigersalamandern ist bekannt, dass adulte Tiere, die bisher keine Metamorphose durchlaufen haben, wenn sie in eine wärmere Umgebung gesetzt werden. Vor der Metamorphose sehen sich die Tiere sehr ähnlich, danach übrigens auch.
Die Biester dürfen nur noch mit Herkunftsnachweis verkauft werden und entsprechend habe ich über die Zoohandlung vom Züchter den Wisch bekommen, dass diese aus seiner Zucht stammen und aus der Eiablage von 06/2013 stammen. Prüfen kann ich das nicht mit den Angaben her, da ich sie telefonisch bestellt habe nach meinen Wünschen, sie dann an die Zoohandlung geliefert wurden und ich es da abgeholt habe.
Welche aus dem Laden direkt habe ich nicht gekauft, da diese nur frische und kleine hatten oder auch kleine 1 jährige mit 10 cm Länge, da ich aber direkt größere wollte auf Kundenwunsch dort bestellt worden. Der Züchter bietet das in jeder Altersstufe, Farbe und Größe an, beginnend von frisch geschlüpften bis hin zu 10 Jahre alten Tierchen.
Von der Größe hat man mir gesagt, dass das durchaus kommen kann, dass sie keiner bleiben wenn sie in einem kleinen Becken gehalten werden da sie sich auch anpassen. Wie groß das Becken beim Züchter ist, kann ich nicht sagen da ich es nie gesehen habe, gehe aber mal vom Standard aus mit 100x50 der sich da so eingebürgert hat für kleinere Tierchen, später darf man darauf durchaus noch 2-3 Tiere halten damit es als Artgerecht gilt.
Im Axolotl Forum hatte ich mich schon umgesehen und gefragt aber auch da gibt es nur wenige Halter die welche haben die sich weiter entwickelt haben und auch diese haben nichts bewusst gemacht, damit das passiert. Einige haben auch das eigene Futter in dem Verdacht, besonders dann wenn Regenwürmer gegeben worden sind, die das Hormon wohl nicht selten auch mit haben wenn sie fertig gekauft werden als Lebendfutter oder als Frost. Regenwürmer gab es hier häufiger bevor das angefangen hatte, lebend wie auch als Frost.
Man weiß nur, dass die Tierchen verwandelt meistens nur 4-5 Jahre alt werden. Da sie aber schon knapp vier sind, kann es durchaus sein das die direkt danach versterben wie du es bereits genannt hast oder noch darunter. Bei den meisten anderen die ich bislang gefunden habe, fand die Metamorphose zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr statt.
Die Farbe haben sie ohnehin geändert von einem Goldling und einem Weißling ist daran kaum noch etwas zu erkennen, sie sind einfach schwarz geworden und erinnern nun mehr an einen Melanoid. Insgesamt soll das wohl 14-19 Tage dauern, dann müssten sie theoretisch Anfang nächster Woche damit durch sein. Fressen wollen beide seit einigen Tagen schon nicht, kann aber auch von der Metamorphose kommen wurde mir von anderen Haltern berichtet die das durch haben. Ansonsten sehen sie noch recht fit für mich aus. Zwar nicht mehr das was ich mir vorgestellt habe für meinen Keller, aber irgendwie doch spannend.
Sicher dürfen sie nur mit Herkunftsnachweis abgegeben werden. Aber da sie eben im innerdeutschen Handel keine CITES benötigen und auch nicht meldepflichtig sind, gibt es eben auch viele lustige Märchenbücher und falsch deklarierte Tiere und Mischungen. Die Tiere sind ja auch nicht gekennzeichnet.
Anscheinend hattest du recht, denn eines der Weibchen hat die Metamorphose bzw. die ersten Tage danach nicht überstanden und lag am Sonntag Abend einfach Tod im Terrarium. Das zweite ist ebenfalls durch, hat aber ebenfalls seine gesundheitlichen Probleme und wohnt seit dieser Nacht in der Tierklinik und ist ebenfalls die Frage, ob das nochmals etwas wird. Dort sagte man mir ebenfalls, dass das mit dem Alter nicht genau bestimmt werden kann aber auch dort geht man davon aus, dass diese zwischen 2-5 Jahre alt sind und schon Erwachsen sind.
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