Durch lange Wanderung endlich einen Job finden möglich?

vom 22.04.2017, 05:46 Uhr

Ich las vor kurzem von einem Bayer, der mit 57 Jahren arbeitslos geworden ist und nach 9 Monaten der Bewerbungszeit immer noch keinen anderen Job erhalten hatte. Er hatte sich darüber aufgeregt, dass viele Arbeitgeber sich scheinbar von seinem Alter abgeschreckt fühlen würde, dabei könnte er doch noch mindestens 10 Jahre in seiner Branche arbeiten.

Jedenfalls hatte er dann die Idee, über 7000 Kilometer zu wandern in der Hoffnung, auf diese Weise endlich einen Job zu finden. Dabei wollte er vom Nordkap bis nach Sizilien wandern. Dabei sollen 7 Länder durchschritten werden und er hat wohl die Hoffnung, wenn er genug Menschen anspricht und entsprechende Kontakte knüpft, dass da vielleicht der zukünftige Chef dabei sein wird.

Ich kann mir vorstellen, dass viele Menschen diese Aktion eher mit gemischten Gefühlen sehen werden. Ich bin ehrlich gesagt auch zwiegespalten. Ich kann mir schwer vorstellen, dass man so tatsächlich einen Job findet, allerdings sollte man auch die PR nicht unterschätzen. Kann so eine Strategie tatsächlich in dem Alter zum Erfolg führen und für Arbeit sorgen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Er hat damit auf jeden Fall gezeigt, dass er belastbar ist und es ihm nichts ausmacht auch einen ungewöhnlichen und harten Weg für einen Job zu gehen, von der eigenen Vermarktung her war das sicherlich ein super Schritt. Nur bleibt ein fader Beigeschmack, wenn man bedenkt, dass er sich vorher schon sooft beworben hat und sich nicht mal vorstellen durfte, denn da hätte er ja sicherlich überzeugen können. Es ist traurig, dass dieser Schritt nötig war, aber in seinem Alter eine medienwirksame Bewerbung.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Vor allem die PR wird dabei hilfreich sein, denn immerhin hat es der Mann bereits in die Presse geschafft und damit Aufmerksamkeit erlangt. Schafft er noch seine Wanderung, dann kann man dadurch schon ableiten das er auch weiß was er möchte, belastbar ist und auch einen Durchhaltewillen hat. Das sind alles Eigenschaften die ganz gerne gesehen werden in der Arbeitswelt aber damit hat man noch lange nicht automatisch einen Job.

Warum sollte es schade sein, dass er sich nicht einmal Vorstellen durfte? Davon steht nicht mit einer Silbe etwas geschrieben wie weit er es geschafft hatte in den Bewerbungsverfahren und woran es nun scheitert. Wenn jemand schlechte Bewerbungen schreibt, dann wird er nicht eingeladen egal wie gut oder wie schlecht er ist, gleiches wenn er sich komplett bescheiden Präsentiert. Man bietet sich an wie eine Ware und präsentiert man schlecht, dann wird man nicht genommen egal in welchem Alter man ist.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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