In Vorlesung sitzen und dafür bezahlt werden sinnvoll?

vom 24.04.2017, 04:11 Uhr

Ich habe früher zu Studienzeiten als Werkstudentin für die Universität gearbeitet und wurde auch zur Unterstützung einer Dozentin eingesetzt. So habe ich nicht nur die Literatur für sie recherchiert, wenn sie gerade Bedarf hatte, sondern auch Präsentationen für sie erstellt, Grafiken und Poster besorgt und habe mich dann auch um die Technik im Hörsaal gekümmert.

Dabei fand ich eben ungewöhnlich, dass ich bei ihr in der Vorlesung im Prinzip dabei sitzen musste, damit ich mich um die Technik kümmern kann. Es waren wohl verschiedene Dozenten an der Vorlesung beteiligt, ich sollte dann die entsprechenden Präsentationen öffnen, vorher den Laptop anschließen und dafür sorgen, dass es sonst keine Probleme bei dem Abspielen des Films gab. Das kannte ich vorher überhaupt nicht, dass Werkstudenten so dermaßen in die Vorlesung eingebunden werden.

Von "meinen" Vorlesungen, die ich damals besucht habe, kannte ich das eben anders. Da war das meist so, dass der Werkstudent den Laptop angeschmissen und die Präsentation geöffnet hat und dann im Prinzip verschwunden ist. Ich musste manchmal aber fast die ganze Vorlesung dableiben für den Fall, dass etwas mit der Technik sein sollte und ich entsprechend schnell reagieren konnte und wurde im Prinzip für die Teilnahme an einer Vorlesung bezahlt.

Wurdet ihr schon einmal für die Teilnahme an einer Vorlesung mehr oder weniger "bezahlt"? Findet ihr das in Ordnung oder sollte man da Ausnahmen machen, weil man ja nicht aktiv arbeitet, sondern eher nur auf den Einsatz wartet?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Letztendlich hätte sie dich ja brauchen können und so finde ich es schon gerechtfertigt, wenn man dann für die Wartezeit auch bezahlt wird. Für dich war das natürlich eine leichte Arbeit, aber sie hat ja ausgesucht wie du eingesetzt wirst und daher ist es auch in Ordnung so. Es gibt nun mal Menschen, die mit der Technik nicht klarkommen und da macht es auch keinen Sinn die Person einfach gehen zu lassen, die einen helfen könnte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Bin ich die Heilsarmee? Natürlich erwarte ich, dass ich für die Anwesenheit bezahlt werde, wenn ich in Bereitschaftsdienst bleiben muss. Ich wäre auch sehr dagegen, nur für den Aufbau und den Abbau bezahlt zu werden, wenn ich in der Zwischenzeit nicht gehen kann.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Warum sollte Bereitschaftszeit nicht bezahlt werden? Es ist halt nicht immer so, dass man nur etwas anschmeißt und aufbaut und dann wieder sich rar macht. Ist die Anwesenheit erwartet oder auch auf Abruf draußen zu warten, dann ist es Selbstverständlich, dass diese Bereitschaftszeit auch bezahlt wird. Umsonst würde ich das jedenfalls nicht machen, denn ich sehe mich ebenfalls nicht als die Heilsarmee.

Ich hatte einige Lesungen in denen ich für das blanke sitzen bezahlt worden bin, wie ich auch Arbeitgeber hatte die mich dafür bezahlt haben das ich im Endeffekte vor dem Fernseher saß oder im Bett gelegen habe und geschlafen. Warum auch nicht? Im Endeffekt ist es leicht verdientes Geld, jedenfalls leichter als wenn man den ganzen Tag schwere Steine von A nach B trägt und nicht für das "nichts tun" bezahlt wird.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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