Anmeldung in Kita, wie alt sollte Kind sein?
Ich werde Oma und meine Tochter möchte gerne 2 Jahre zu hause bleiben und dann soll mein Enkelchen in die Kita gehen. Sie bekommt nun von einigen Seiten zu hören, dass sie jetzt schon, wo sie noch schwanger ist, die Anmeldung in der Kita machen soll, weil sie sonst keinen Platz bekommt, wenn das Kind zwei Jahre alt ist.
Wann sollte man das Kind anmelden? Wann habt ihr das gemacht? In zwei Jahren kann doch so viel passieren. Vielleicht ist da bereits eine andere Kita viel besser oder man zieht um oder sonst was. Reicht es nicht ein Jahr oder ein paar Monate anzumelden, bevor das Kind zwei Jahre ist? Welche Empfehlung habt ihr dafür?
Anmelden würde ich ein Kind auch sobald man den Geburtstermin weiß. Ich habe meine Kinder nur 3x die Woche von 8-13 Uhr in den Kindergarten geschickt. Angemeldet habe ich sie ebenfalls immer ca. 6 Monate vor der Geburt. Ganztags-Kita Plätze sind aber deutlich rarer. Da würde ich also so früh wie möglich anmelden. Am besten schon vor der Schwangerschaft.
Man liest da wirklich schlimme Dinge, deswegen würde ich mich erstmal anmelden, wenn man dann den Termin weiß. Da kann man sich dann schon sicherer sein, dass man etwas bekommt, auch wenn man dann immer noch keine Garantie hat. Wir haben unseren Sohn noch nicht angemeldet, er bleibt aber auch ein Jahr länger zu Hause, wobei wir da auch schon ein bisschen Panik haben. Sicherlich kommt es aber auch auf die Region an.
Ich höre da auch die unterschiedlichsten Geschichten. Eine Freundin von mir hat ihr Kind direkt nach Geburt angemeldet, so wie es auch verlangt wurde. Zuerst sollte das Kind mit einem Jahr in die Krippe. Sie änderte aber ihre Meinung und wollte es dann doch lieber mit zwei abgeben. Zuerst schien das ok und sie bekam einen Platz. Doch kürzlich bekam sie doch eine Absage für den Platz ab September. Es sei alles voll. Nun muss sie eine anderweitige Lösung zur Betreuung finden, bis das Kind drei wird.
Bei mir war es ähnlich. Meine Große geht, seit sie zwei ist, in den Kindergarten. Angemeldet habe ich sie bereits in der Schwangerschaft, weil ich hörte, es könnte sonst zu spät sein. Da hieß es aber, ich sei zu früh. Als ich nach der Schwangerschaft, da war sie etwa drei Monate, wieder anrief, war ich zu spät für das Jahr ab eins (musste wieder arbeiten).
Bei meinem zweiten Kind hieß es, ich solle den Anmeldebogen vorbeibringen, wenn ich meine Große das erste Mal in den Kita bringe. Das tat ich auch. Schien ok zu sein. Ein paar Monate später bekam ich auch hier einen Anruf, dass alle Plätze voll seien und er nicht aufgenommen werden könne. Also wieder ein Jahr warten.
Meine Empfehlung an deine Tochter: So schnell wie möglich mit den Kindergärten auseinander setzen und das Thema angehen. Erfragen, wann sie spätestens anmelden muss. Aber anscheinend scheint nicht mal das eine Garantie zu sein.
Den U3 Platz muss man hier spätestens eine Woche nach der Geburt anmelden, wenn das Kind mit 1 Jahr in die Krippe soll und selbst damit bekommt man in den seltensten Fällen einen Platz. Damit der Rechtsanspruch gesichert ist, muss die Anmeldung mindestens 6 Monate vor der gewünschten Aufnahme stattfinden und am besten noch vor den Vergabezeiten liegen.
Die Kitas nehmen zwei mal im Jahr Kinder auf, einmal im März und einmal im September. Die Septemberplätze werden im März vergeben und die Märzplätze im September. Soll das Kind also ab April in die Kita gehen, dann reicht es vor dem September des Jahres davor anzumelden, muss es ab Februar gehen, dann durchaus auch 1 Jahr vorher mit Anmelden.
Wie man allerdings abwarten kann wenn man keinen Platz bekommen hat ist mir schleierhaft. Es gibt einen Rechtsanspruch und wenn man mindestens 6 Monate auf einen Platz gewartet hat, dann kann man sich diesen auch Einklagen. Der Streitwert sind 5000 Euro für einen Platz, sprich die Klage kostet etwa 500 Euro und wenn einem dabei noch ein finanzieller Schaden entstanden ist z.B. weil man nicht arbeiten gehen konnte, dann ist dafür auch die Stadt in Regress zu nehmen und muss Schadenersatz leisten. Einfach nur hinsetzen und warten bis mal ein Platz vorbei kommt, finde ich einfach ein falsches Zeichen, wenn man es mit einfachsten Mitteln durch setzen kann. Für die Klage braucht man nicht einmal einen Anwalt.
Meinen Ü3 Platz habe ich nun eingeklagt nachdem ich dort mit 2 Jahren vorheriger Anmeldung nichts bekommen habe. Vier Vergaberunden sind in dieser Zeit gelaufen und durch den sozialen Plan gehöre ich als Alleinerziehende und Alleinverdiener auch mit zu den ersten die einen Platz bekommen sollten und müssen. Die Klage ging im Eilverfahren durch, sprich 2 Monate und damit direkt einen Platz bekommen wie ich ihn brauche. Die Kosten für das Verfahren musste die Stadt übernehmen, finanzieller Schaden durch Lohnausfall ist nicht entstanden da mein Sohn solange im U3 Bereich weiter war aber die Differenz vom Betrag von U3 zu Ü3 musste die Stadt ebenfalls übernehmen, da U3 deutlich teurer ist als Ü3.
U3 hatte ich damals Glück und musste nicht klagen, dafür viele andere die den Weg ebenfalls bestritten haben und erst dafür gesorgt haben, dass hier auf einmal viele Kitas gebaut wurden und auch Personal eingestellt und ausgebildet wurde. Vorher hat man einfach nur abgewartet und darauf gehofft, dass die wenigsten auf ihren Anspruch auch Klagen und wollte es Aussitzen.
Je früher man anmeldet desto besser ist es, auch hinterher falls es mit einem Platz nicht klappen sollte kann man vor Gericht nachweisen das man schon sehr lange darauf wartet und entsprechend ist das Urteil auch schneller zu erwarten, damit man einen Platz bekommt. Am besten dann natürlich rechtzeitig, da man auch vorher auf den Platz klagen kann wenn noch Zeit wäre bis das Kind in die Einrichtung sollte aber schon klar ist, dass kein Platz zur Verfügung gestellt wird.
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