Für Laien zumutbar Holz am Abgrund zu sägen?
Ein Bekannter hat sich von der Ortschaft Holz gekauft. Diese wird im Wald in der Ortschaft gefällt und dann als Stämme an den Weg gelegt. So, dass der Käufer das Holz dann in Stücke sägen und abtransportieren kann. Mein Bekannter hat einen Kaminofen für das er das Holz braucht.
Allerdings wird immer per Losverfahren gezogen, welcher Kunde welchen Stapel an Stämmen bekommt. Dies mal wurde das Holz meines Bekannten jedoch so am Wegrand abgelegt, dass es schon halb den Hang hinunter hängt. Da sieht man auch als Nichtfachmann, dass es sehr gefährlich werden kann, dieses Holz zersägen zu wollen.
Er macht schon einige Jahre selbst Holz selbst, ist aber kein gelernter Fachmann. Er lehnt daher ab, diesen Stapel Holz zu nehmen und möchte sich der Gefahr und Mühe nicht aussetzen, wenn die geschnittenen Stücke auch den Hang abrutschen. Er wird der Gemeinde daher mitteilen, dass er vom Kauf zurücktritt.
Ich muss sagen, dass ich es durchaus vernünftig finde, dass der Bekannte dann lieber auf das Holz verzichtet und woanders schaut. Ich habe Bilder gesehen und fand auch, dass es schon wirklich gefährlich und nach viel zusätzlicher Arbeit aussah.
Würdet ihr einem Laien auch grundsätzlich davon abraten, Holzstämme an einem Hang zu sägen? Würdet ihr im Zweifelsfall dann auch lieber darauf verzichten? Oder würdet ihr euch da keine Blöße geben und trotz blöder Lage das Holz nehmen?
Laien in dem Sinne gibt es bei der Sache nicht. Wenn man mit einer Kettensäge hantiert, braucht man einen Kettensägenschein. Wenn die Gemeinde Verkäufer der Holzstapel ist, wird sie wahrscheinlich nur Besitzer eines solchen Scheins zulassen oder setzt das eben voraus. Zumindest wenn die Stämme eben so groß sind, dass sie vor Ort zersägt werden müssen.
Dennoch ist es ein Unding, dass die Stämme so gefährlich abgelegt wurden. Auch der absolute Vollprofi sollte sich nicht unnötigen Gefahren aussetzen. Und es ist total unnötig, wenn der Stapel zwei Meter weiter sicher liegen würde. Daher finde ich es auch gut, dass er vom Kauf zurücktreten will. Das hat mit Blöße nichts zu tun, sondern mit Vernunft.
Natürlich ist ein Kettensägeführerschein vorhanden. Ansonsten dürfte mein Bekannter das Holz ja gar nicht im Wald zersägen. Diesen hat er schon vor einigen Jahren gemacht und damals, soweit ich weiß, einen richtigen Kurs mit Abschlusstest gehabt.
Ich finde es trotz Führerschein und etwas vorhandener Erfahrung sehr riskant und frage mich auch, was sich die Waldarbeiter dabei gedacht haben, diese Stämme an diese unglückliche Stelle zu legen. Bei den anderen Stapel sieht man nämlich, dass sie da eher mit Bedacht vorgegangen sind. Dort waren sogar Äste und ähnliches untergelegt, damit die Stämme nicht wegrutschen und die Ablagestellen waren auch viel breiter und flacher gewählt.
Sicher kann man kein absoluter Laie im Umgang mit der Kettensäge sein, wenn man die Prüfung gemacht und bestanden hat. Aber trotzdem kann ich deinen Bekannten sehr gut verstehen, dass er es nicht auf Biegen und Brechen versucht, dieses Holz zu sägen, sondern schon bei der Begutachtung der Lage sagt, dass er es nicht möchte. Das finde ich absolut vernünftig, dass er sich nicht der Gefahr aussetzen möchte und von dem Kauf zurücktritt.
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