Wäre eine Grenzausgleichssteuer sinnvoll?
Aus dem "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" kommt ein völlig neuer Ansatz der Besteuerung: die Grenzausgleichssteuer. Besteuert werden sollen nur noch Umsätze, die das Unternehmen im Ausland macht. Gerade für die USA mit ihrem riesigen Außenhandelsdefizit wäre dies ein interessanter Ansatz. Der Text benennt auch einige Probleme und Vorteile.
Allerdings geht er von vielen Annahmen aus. Würden Unternehmen wie Facebook und Google dann auch wirklich in den USA bleiben? Nur dann würde diese Rechnung nämlich aufgehen. Und genau hier liegt einer der Stolpersteine. Deutschland würde zum Beispiel von einer solchen Steuer nicht profitieren, da es einen Außenhandelsüberschuss hat. Allerdings finde ich die Idee sehr interessant. Fallen euch noch weitere Vor- und Nachteile ein?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man als Firma dann noch in dem Land bleibt, was einem Steuern dafür aufdrückt, dass man nicht nur inländisch verkauft. Ich glaube für Unternehmen ist das nichts was den Anreiz schafft in dem Land zu bleiben. Wie das Ganze nun weiter verlaufen ist habe ich aber nicht verfolgt. Wurde das Gesetz verabschiedet?
Ramones hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass man als Firma dann noch in dem Land bleibt, was einem Steuern dafür aufdrückt, dass man nicht nur inländisch verkauft. Ich glaube für Unternehmen ist das nichts was den Anreiz schafft in dem Land zu bleiben. Wie das Ganze nun weiter verlaufen ist habe ich aber nicht verfolgt. Wurde das Gesetz verabschiedet?
Es geht um den Einkauf. Ausländische Waren und Dienstleistungen sollen besteuert werden und inländische Produkte bleiben steuerfrei. Eine solche Steuerart wäre natürlich eine Art Revolution und meines Wissens nach gibt es sie in der Form in keinem Land der Erde. Allerdings sind Zölle auch bei uns nichts unbekanntes.
Ich denke nicht, dass dem Trumpeltier die Folgen auch nur ansatzweise bewusst sind. Durch Steuer würde der Kurs des Dollars steigen. Damit verpufft schon mal ein großer Teil des gewünschten Effekts. Importe lohnen sich weiter und Exporte werden für die potenziell importierenden Länder nicht attraktiver, weil der stärkere Dollar die Preise hoch treibt. Rein amerikanische Unternehmen profitieren also nicht, die Handelsbilanz bleibt annähernd gleich.
Europäische Exportunternehmen verlieren. Sie werden zwar weiter in gleichem Umfang liefern und durch den höheren Dollarkurs entschädigt, aber die höheren Einnahmen führen zu einer höheren Steuerlast in Europa. Davon profitieren die USA nun auch nicht.
Dafür profitieren multinationale Konzerne mit Niederlassungen in den USA. Der höhere Dollarkurs und höhere Preise kompensieren die Steuer für Importe und die Verkäufe der in den USA produzierten Produkte entfällt. Nehmen wir BMW. Bisher fällt für die in den USA produzierten X-Modelle am Ende eine Körperschaftssteuer von zwanzig Prozent an. Die fällt dann weg. Aber BMW produziert mehr Autos in den USA als dort verkauft werden. Das lohnt sich.
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