Wie sinnvoll ist eine allgemeine Kindergartenpflicht?
Die allgemeine Schulpflicht gibt es ja bereits, was ich persönlich sehr gut finde. Denn so sind auch die Migrantenkinder dazu verpflichtet, die Schule zu besuchen und deutsche Sprachkenntnisse zu erwerben durch den Austausch zu Einheimischen und man kann sich nicht mit der eigenen Muttersprache die ganze Zeit durchs Leben in Deutschland mogeln.
Ich persönlich würde es gut finden, wenn es noch eine Art allgemeine Kindergartenpflicht geben würde. In einem Brennpunktviertel bei uns, wo die Ausländerquote am höchsten ist, schicken nur die allerwenigsten Eltern - laut Statistik - ihre Kinder tatsächlich in den Kindergarten. Das führt dann dazu, dass die Kinder im Schulalter nur sehr schlecht Deutsch sprechen, da zu Hause eben die Muttersprache gesprochen wird, was einfach kein Deutsch ist. Dadurch ist die Bildung bei diesen Kindern eher schlecht, man fühlt sich abgehängt, hat schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt und dergleichen. Nicht umsonst ist die Arbeitslosenquote und die Kriminalitätsrate in diesem Viertel - laut Statistik - am höchsten.
Mir ist aber auch klar, dass es eher unrealistisch ist, eine allgemeine Kindergartenpflicht einzuführen, denn dafür gibt es einfach zu wenige Plätze und zu viel Chaos. Wie sinnvoll ist in euren Augen eine allgemeine Kindergartenpflicht? Ist es schon lange Zeit für so eine Regelung oder sollten die Eltern selbst entscheiden dürfen? Wäre so eine Pflicht mit dem Grundgesetz vereinbar?
Ab 3 Jahren finde ich das auch wichtig für ein Kind. Wobei nur das letzte Kindergartenjahr Pflicht ist. Das Problem ist einfach, dass man es generell schon haben wollen würde, aber einfach die Plätze und das Personal nicht da ist. Teilweise muss man wirklich lange warten, wenn man sein Kind betreuen lassen möchte und deswegen müsste man erstmal daran arbeiten bevor man von einer Pflicht spricht.
Auch müsste man dann den Kindergarten kostenlos machen, weil sich nicht jeder den Kindergarten leisten kann. Es zieht einfach viel nach sich und letztendlich ist es auch schwer Migranten zu integrieren, wenn diese nur ein paar Stunden in den Kindergarten gehen, die Schule sollte das aber auch nicht richten müssen. Da müsste es eine extra Sprachförderung geben, auch für die Eltern.
Generell müsste man einfach Geld investieren, damit man eine Kindergartenpflicht umsetzten kann, aber ich finde es eigentlich ganz gut, wenn man das umsetzen würde und es dann auch die entsprechenden Plätze geben würde.
Eine Pflicht sollte Grundsätzlich ab dem ersten Lebensjahr bestehen. Gerade in den ersten 5 Lebensjahren, erhalten die Kinder das Wissen von 25 Jahren. Sprich sie lernen so viel, wie ein Erwachsener in 25 Jahren. Sitzen die Kinder nur Zuhause bei Mutti, dann fehlt ihnen einiges im Bereich der Sozialen Kompetenzen wie auch im weiteren Bereichen der Motorik, Sensorik und Sprache.
Diese können Kinder weit aus besser lernen, wenn sie mit anderen in ihrem Alter zusammen sind und sich dort ausprobieren können. Eine Auflockerung könnte man dann ansehen, wenn weitere Kinder mit im Haushalt wohnen z.B. durch Geschwister von denen dann gelernt werden kann. Aber ein Kind alleine Zuhause bei den Eltern ist das schlechteste, was man in meinen Augen seinem Kind antun hat und die ersten Grundsteine Richtung Unselbstständigkeit legt.
Plätze sind nicht das Problem, diese wurden auf die schnelle geschaffen. Problem ist eher das Personal, denn das durchläuft immer noch die Ausbildungen von 4-5 Jahren und daran scheitert es momentan in der Regel. Hier fehlen aktuell 250 Erzieher damit die Krippen und Kindergärten voll ausgenutzt werden könnten, dann wären hier auch die notwendigen 7500 Plätze im U3 und Ü3 Bereich. Da es an Erziehern fehlt, ist es halt um einiges weniger und man kann sich um die wenigen Plätze förmlich Schlagen oder gar Einklagen.
Kostenlos muss man gar nichts machen, warum muss immer alles Kostenlos sein? Man hat sich Kinder angeschafft und sie in die Welt gesetzt und dazu gehört eben auch das unterbringen und bespaßen, welches nicht kostenlos sein muss. Eine Finanzierung aus eigener Tasche an dem Gehalt angelehnt was man verdient ist eine faire Lösung und der Rest kann gerne aus öffentlichen Mitteln kommen. Aber warum sollte ein Gutverdiener den Platz für das gleiche Geld bekommen, wie jemand der den Mindestlohn bringt? Damit die Kluft noch größer wird?
Kostenlos für alle ist Utopisch denn die Erzieher wollen auch finanziert werden, die Krippe ebenfalls und das kostet alles Geld. Die Beiträge die man entrichtet, reichen dafür nicht einmal aus auch wenn sich 400 Euro pro Kind nach viel anhören, reicht das nicht. Der Rest kommt aus Steuergeldern und damit auch wieder von den Eltern, so oder so zahlt man dann ob nun aus eigener Tasche oder Zwangsabgabe Steuern spielt schon fast keine Rolle mehr. Aus eigener Tasche kann man es wenigstens noch steuerlich geltend machen, bei einer Zwangssteuer definitiv nicht mehr.
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