Klassenliste wegen Scherzanrufen/Spam nicht mehr öffentlich?
In der Klasse meines Neffen (7. Klasse) kommt es offenbar in letzter Zeit zu vielen Scherzanrufen und Scherzmails, die in regelrechten Spam ausarten können. Dies wurde mittlerweile mehrfach in der Klasse thematisiert und es kam schnell heraus, dass das durch die Klassenliste verursacht wird, die sämtliche Telefonnummern der Schüler und deren E-Mailsadressen oder die E-Mailadresse der Eltern enthält. Diese Liste wird jedes Schuljahr aktualisiert und den Schülern ausgeteilt.
Leider hat man es nicht geschafft, den Schuldigen zu ermitteln, obwohl es klar ist, dass es einer aus der Klasse sein muss. Derjenige geht dabei sehr geschickt vor, anonymisiert seine Nummer und arbeitet mit mehreren Spam-Adressen, um seine Mails zu schicken.
Nun wird in der Schule überlegt, ob man diesen Brauch der Klassenliste nicht abschaffen sollte. Der Vorteil der Listen sollte es eigentlich sein, den Kindern die Möglichkeit zu geben, miteinander in Kontakt zu treten, wenn zum Beispiel Hausaufgaben vergessen wurden oder das Kind krank war, um diese zu erfragen.
Nun scheinen aber die Vorteile nicht länger die Nachteile zu überwiegen. Viele der Kinder haben schon ihre E-Mailadressen gewechselt. Die Telefonanrufe kamen zum Glück seltener als die Spam Mails. Offenbar ist dem Übeltäter bei den Anrufen der Aufwand zu groß, zumal er scheinbar nicht unbegrenzt Nummern zur Disposition hat, weil die meisten Familien die Nummer sofort sperren.
Habt ihr sowas auch schon mal erlebt? Haltet ihr es für sinnvoll, der Sache nachzugeben und dann eben die Klassenliste abzuschaffen, um solchem Missbrauch vorzubeugen?
Ich kenne das mit der Klassenliste noch aus meiner Schulzeit und auch damals schon kam es zu Problemen durch die öffentlich in der Klasse bekannten Telefonnummern. Aber natürlich war das nie in diesem Ausmaß der Fall. Wenn das in der Klasse deines Neffen aber solche Ausmaße annimmt, dann kann ich es schon verstehen, dass die Liste nicht mehr verteilt werden soll.
Bei uns war es so, dass bei wichtigen Themen eine Telefonkette stattfinden sollte, also jeder den nächsten auf der Liste anrufen musste. Das hat nie funktioniert und so ist es vermutlich sowieso sinnvoller, wenn der Lehrer in solchen Fällen eine Rundmail verschickt. Ich denke also, dass sich die Klassenliste sowieso schon ein Stück weit überholt hat. Gerade bei einem solchen Vorfall würde ich darauf verzichten, die Liste zu veröffentlichen und diese Daten nur bei dem Klassenlehrer belassen.
Solche Klassenlisten gab es nur in der Grundschule und danach nicht mehr, da damit nur Blödsinn gemacht worden ist. Entsprechend wurden diese Daten nicht mehr so einfach heraus gegeben, wenn man etwas von einem anderen wissen wollte musste man sich selbst um die Nummern kümmern mit Fragen. Fand ich ehrlich gesagt auch besser, denn ich hätte daran auch kein Bedarf das jeder meine Nummer, mit Anschrift und Mailkontakt hat der es gar nicht erst braucht und dann damit noch Blödsinn veranstaltet.
In der Kita meines Sohnes gibt es das ebenfalls nicht. Dort sind nicht einmal die Nachnamen der anderen Eltern und der Kinder bekannt. Wenn man etwas möchte, dann organisiert man sich die Nummern selbst von den Eltern indem man fragt oder seine Karte in das Fach des Kindes legt und die Eltern melden sich dann. Das hat auch immer gut geklappt und somit habe ich auch die Nummern und Kontakte der Personen, mit denen ich zu tun habe aber niemand anderes, den das rein gar nichts angeht.
In der Grundschule mag es noch Sinn machen, wenn man da Listen verteilt. Wobei ich die Nummern der Eltern und deren Kontaktdaten wichtiger finden würde, da die Kinder untereinander doch Adressen austauschen und Kontaktdaten verteilen an die Leute, die sie mögen und treffen wollen. Mit so einer Liste fördert man ja nicht, dass sich Leute anrufen, die sich nicht mögen.
Gerade in höheren Klassen kann ich mir aber gut vorstellen, dass so ein System nach hinten losgeht und man dann immer wieder mit blöden Anrufen, Mails und Nachrichten zu rechnen hat. Da kann man das auf jeden Fall nicht mehr machen, aber wie man hier bei deinem Fall schon sieht, geht das auch schon in der Grundschule los.
Ich würde wenn dann nur die Eltern die Daten tauschen lassen oder auf einer Liste festhalten, da es durchaus Sinn macht um herauszufinden wo das eigene Kind ist oder dort einfach unter Eltern etwas auszumachen.
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