Würdet ihr als Manager "unethisch" handeln?
Kürzlich hat eine Studie belegt, dass jeder vierte Manager unethisch handeln würde, wenn ihm dadurch ein Vorteil entstehen würde. So ist schon jeder zehnte in Deutschland bereit, zum Beispiel der Unternehmensführung falsche Informationen zu geben. Auch zu einem Täuschen der Regierungsbehörden wäre so mancher Manager bereit. Bemerkenswert war auch, dass vor allem die jüngere Generation der Manager zu so einem Regelbruch bereit wäre. Die ältere Generation sei das wesentlich "ethischer" veranlagt.
Mich stört an dieser Studie ein wenig, dass der Begriff des unethischen Handelns zumindest nicht in diesem genannten Artikel definiert wird. Es ist wohl davon auszugehen, dass schon jeder Rechtsverstoß damit gemeint ist. Und damit erübrigt sich für mich die Attraktivität dieses unethischen Handelns schon. Ich bin strikt dagegen, sein Geld mit unlauteren Mitteln zu verdienen. Das wäre nichts für mich.
Die Threadfrage ist mit einem kleinen Augenzwinkern gemeint. Aber theoretisch wäre jeder vierte von uns anfällig und offen für solches Verhalten! Dennoch: Wie bewertet ihr das? Könntet ihr euch vorstellen, schon mal eine Regelung nicht genau zu nehmen, wenn sie klein ist und augenscheinlich keiner Schaden nimmt, aber euer Profit ziemlich hoch ist?
Wenn schon jeder kleine Rechtsverstoß als unethisch angesehen wird, dann kann man recht schnell unethisch handeln. Dann wäre es schon unethisch, wenn man einen Kuli von der Arbeit mitnimmt oder mit dem Firmenwagen heimlich schnell privat einkaufen fährt usw. Das ist für mich aber so belanglos, dass ich es nicht als unethisch ansehen würde.
Also ich würde da unterscheiden, zwischen kleinen Tricksereien oder Dingen, die zwar nicht völlig korrekt sind, aber auch niemandem schaden und zwischen Handlungen, die wirklich für andere Menschen massive Nachteile haben. Letzteres würde ich nicht machen.
Es ist nicht genauer gesagt was hier mit dem unethisch gemeint ist. Wie Zitronengas bereits gesagt hat, kann man darunter schon das klauen vom Kugelschreiber fallen lassen oder auch andere kleinere Dinge, die nicht direkt solche Folgen haben das man mehrere Millionen auf die Seite geschafft hat.
Und ganz ohne geht es halt auch nicht immer, denn Vorschriften sind so eng gestrickt und wenn man sich an alles halten wollte und alles berücksichtigen, dann würde man sich im Kreis drehen. Somit sind das dann auch schon kleine Dinge die etwas großes Bewirken aber man selbst damit noch keine Millionen auf dem Konto hat.
Ich denke jeder musste und wird auch nach wie vor in bestimmten Bereichen in seinem Beruf unethisch handeln und das nicht nur als Manager. Diese sind eher dazu gezwungen, da sie mit den Entscheidungen konfrontiert werden als der kleine Hausmeister der nur den Boden schrubbt und die Lampen wechselt.
Aber auch da kommt es mal vor, dass solch eine Entscheidung getroffen wird die unethisch ist und das Klopapier geklaut wird und somit nichts neues, wie ich es finde. Geschadet hat man damit ebenfalls, man hat einen finanziellen Schaden verursacht (auch Klopapier kostet Geld!) nur schreit dem Centbetrag niemand nach, und ist vom Verhältnis her auch etwas anderes als eine Million die auf Seite geschaufelt wird.
Mich stört an der Frage auch, dass die Definition fehlt. Natürlich könnte man bestehende Gesetze zur Definition heranziehen, aber die decken das Thema ja längst nicht ab. Nicht alles, was gegen das Gesetz verstößt, wird automatisch als unethisch empfunden und nicht alles, was gesetzlich erlaubt ist, wird als ethisch definiert. Um mal ein Beispiel zu nennen:
Es gibt jede Menge legaler Tricks, mit denen ich als Manager dafür sorgen kann, dass mein Unternehmen extrem viele Steuern spart, vielleicht sogar überhaupt keine Steuern bezahlen muss. Aber diese Praxis ist umstritten und es wird wohl kaum jemand sagen, dass es ethisch ist, wenn ein Konzern, der Milliarden Umsatz macht aber nichts an die Gesellschaft zurück gibt, die diesen Umsatz schließlich erst ermöglicht und die Infrastruktur zur Verfügung stellt.
Generell denke ich aber schon, dass man als Manager eine gewisse Skrupellosigkeit haben muss, sonst kommt man in dem Job nicht weit. Man kann sich Bedenken nach dem Motto "was wird aus dem Vater von drei Kindern wenn ich den raus werfe?" einfach nicht leisten. Deshalb wäre der Job wohl auch nichts für mich.
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