Aquarienfische dauerhaft im Dunklen leben lassen?
Bei meinem früheren Zahnarzt war es so, dass es dort im Wartezimmer ein kleines Eckaquarium gab. Allerdings konnte man nie wirklich etwas sehen, da das Aquarium nie Licht hatte. Die paar Fische, die darin lebten, hatten also nie Licht und mussten ihr Dasein im Dunklen fristen.
Nun ist es in der Natur ja auch eher so, dass Fische nicht immer in klarem Wasser leben und auch mal im Trüben schwimmen und auch im Dunklen. Aber bei Zierfischen denke ich, dass es doch etwas anderes ist. Diese werden ja meist schon in Gefangenschaft gezüchtet und werden es nicht anders kennen, dass sie eben auch Licht zur Verfügung haben.
Das Licht im Aquarium dient ja eigentlich auch vor allen den Pflanzen und dazu, dass diese überleben und weiter wachsen. Das wäre ohne die richtige Beleuchtung wohl durchaus schwierig. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass es für Aquarienfische und die Pflanzen darin besonders gesund oder gut ist, wenn diese dauerhaft im Dunklen leben müssen.
Ist es nicht schädlich, wenn die Fische und Pflanzen immer nur in Dunkelheit leben müssen? Sollte man dann nicht lieber die Fische und Pflanzen in gute Hände geben und das Aquarium abschaffen? Ich konnte in die Praxis kommen wann ich wollte, das Licht des Beckens war immer aus.Gibt es Fische, die sich so vielleicht wohler fühlen? Oder war das vielleicht eher Unwissenheit oder auch einfach Desinteresse der Praxis?
Vielleicht waren die Viecher ja auch nachtaktiv oder stammen, wie du schon gesagt hast, aus trübem Wasser? Auch Fische schlafen, und ich hatte bisher nie den Eindruck, dass Aquarien ausgeleuchtet sind wie nochmal was. Wasserpflanzen müssen schließlich auch in der Natur mit gefiltertem Licht klarkommen. Ich sehe hier also zwei Interpretationsmöglichkeiten: Es handelt sich um ein extra so eingerichtetes Aquarium, welches mit möglichst wenig Technik auskommt (kostet ja alles Geld und ist wartungsanfällig) oder aber der Typ ist hauptberuflich Zahnarzt und hat sich nur der Form halber so einen Glaskasten ins Wartezimmer gestellt.
Ich glaube auch nicht, dass Fische so komplex sind, dass sich ihre artspezifischen Bedürfnisse dadurch ändern, dass sie in Gefangenschaft geschlüpft sind und bestimmte künstliche Umweltbedingungen deswegen brauchen, weil sie es so gewohnt sind. Die Viecher sind schwerpunktmäßig instinktbasiert, und wenn die Wasserqualität zu schlecht wird, schwimmen sie irgendwann kieloben. Dass sie emotionalen Stress empfinden, weil es ihnen zu dunkel ist, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
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