ENDE unter abgeschlossenem Buch immer seltener?

vom 14.08.2016, 18:15 Uhr

Ich habe kürzlich ein Buch gelesen, in dem es auch um andere Bücher ging. Unter anderem haben sich zwei Autoren darüber unterhalten, dass es immer seltener wird, dass auf der letzten Seite unter dem Text das Wort ENDE in Großbuchstaben steht, wie es früher eben häufiger der Fall war. Ich habe darüber bislang noch nicht nachgedacht, aber es ist schon richtig. Der eine Autor fand es etwas schade und verwendet es noch weiter, weil er es als schönen Abschluss ansieht, wenn man als Leser sieht, dass das Buch wirklich zu ende gelesen ist.

Der andere Autor sieht es anders und er meint, dass man das als Leser schon merkt, dass die Geschichte fertig erzählt ist, wenn einfach keine weiteren Seiten mehr im Buch folgen. Bevor ich das in dem Buch nun gelesen habe, habe ich mir darum keine großen Gedanken gemacht, aber eigentlich ist es mir egal, ob auf der letzten Seite darauf hingewiesen wird, dass das Buch nun zu ende ist. Ist es euch auch aufgefallen, dass immer seltener das Wort ENDE unter einer fertigen Geschichte steht? Wie seht ihr das, findet ihr das schade oder ist es euch vielleicht auch einfach nur egal?

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Mir ist das ehrlich gesagt so ziemlich egal. Aber ich denke, manche Autoren halten sich so ein Hintertürchen offen, falls sie die Geschichte dennoch weiterschreiben wollen. Man denke nur an Harry Potter. Da hieß es auch, die Story sei nach dem 7. Band abgeschlossen und dann stellt sich nach einer Weile doch heraus, dass es einen 8. Teil geben soll, der aber zuerst nur im Theater aufgeführt werden sollte. Ich weiß gar nicht, ob doch noch ein Roman zu diesem Teil folgen sollte oder nicht. Aber in dem Fall hätte man sich die Chance auf Fortsetzung ja verbaut, wenn man nach dem 7. Teil direkt "ENDE" hingeschrieben hätte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht und kann mich auch nicht erinnern wann ich zum letzten Mal ein Buch mit "Ende" gelesen habe. Wenn ich aber so darüber nachdenke macht das in den meisten Fällen doch eh keinen Sinn. Das ist dann eher etwas, mit dem der Autor ausdrückt, dass das Buch für ihn abgeschlossen ist aber nichts, was für den Leser gedacht ist.

Natürlich gibt es zumindest gefühlt immer mehr Fortsetzungen, auch von Romanen, die eigentlich gar nicht auf eine Fortsetzung ausgelegt waren. Aber davon abgesehen sind Enden à la Hamlet ziemlich selten. Die meisten Romane werden von diversen Figuren überlebt und deren Geschichte ist mit dem Ende des Romans natürlich nicht zu Ende. Mit einem fetten "Ende" nimmt man dem Leser dann doch irgendwie die Freiheit sich vorzustellen, was weiter passieren könnte.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich denke, dass es heutzutage einfach zu viele Bücher gibt, die das Ende recht offen und damit Raum für einen Nachfolger lassen und das es deswegen kein Ende mehr auf der letzten Seite gibt. Mir ist dieses Wort am Ende eigentlich absolut egal, aber ich würde mir darüber auch nicht wirklich langfristig Gedanken machen. Ohne dieses Wort kann man aber immer noch weitere Teile schreiben und hat alle Möglichkeiten offen. Nach dem Wort würde es blöd sein, wenn man nochmal einen Teil dazu schreibt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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