Gerichte, die nur von Mama und Papa am besten schmecken?

vom 14.02.2016, 21:28 Uhr

Ich habe schon mehrfach versucht, bestimmte Gerichte nachzukochen, die ich, als ich noch bei meinen Eltern wohnte, sehr gerne gegessen habe. Leider muss ich zugeben, dass diese Gerichte bei mir nicht annähernd so gut schmecken, wie sie es bei meiner Mutter tun.

Ich habe mich darüber schon sehr häufig mit meiner Mutter unterhalten. Mittlerweile ruft sie mich immer an, wenn sie vor hat, Kohlrouladen zu machen. Sie fragt dann immer, ob wir auch welche haben möchten, dann macht sie gleich mehrere für uns mit. Genauso ist es bei ihren Frikadellen. Ihre Frikadellen sind einfach zu köstlich.

Natürlich koche ich sonst selber und probiere auch viele neue Gerichte aus. Meine Familie isst meine gekochten Gerichte auch sehr gerne, nur meine Kohlrouladen und Frikadellen schmecken leider überhaupt nicht.

Habt ihr auch Gerichte, die nur eure Mutter oder euer Vater gut kochen kann? Lasst ihr euch davon immer etwas einpacken oder wünscht ihr es euch mal von euren Eltern zum Mittag? Oder übt ihr solange, bis ihr das Gericht genauso gut kochen könnt, wie eure Mutter oder eurer Vater?

» Liana » Beiträge: 816 » Talkpoints: 12,72 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Meine Mutter kann überhaupt nicht kochen. Es gibt wirklich gar nichts, was ich da vermissen würde. Das Beste war noch ihr Grießbrei, wenn ich krank war, aber das lag eher an der Fürsorge als dem Gericht.

Aber den Kuchen meiner Großmutter vermisse ich sehr. Es war der Lieblingskuchen all ihrer sieben Enkel und er wurde zu jedem Geburtstag und Besuch gebacken. Wir haben auch das Rezept bekommen, aber dann schmeckt er nie so wie von meiner Großmutter gebacken. Daher gibt es in meiner Familie schon den Witz, dass sie wahrscheinlich heimlich reingespuckt hat. :lol:

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich hatte in meiner Kindheit viele Lieblingsgerichte, die ich zwar jetzt nach meinem Auszug von Zuhause auch noch regelmäßig selbst zubereite, deren Geschmack sich aber vom Original von meiner Mutter dennoch irgendwie unterscheidet und das obwohl sie mir von den meisten meiner Leibspeisen die Rezepte gegeben hat. Auch, wenn meine Varianten mittlerweile schon in vielen Fällen sehr eng ans Original herankommen und mir teilweise genauso gut schmecken, würde ich den Kuchen, die Nudelgerichte und die Vorspeisen meiner Mutter trotzdem jederzeit erkennen, wenn ich sie blind verkosten würde.

Vermutlich liegt es auch nicht nur allein an der Zusammensetzung der Zutaten und der Koch- oder Backzeit, wie der Geschmack einer Mahlzeit auf einen wirkt, sondern es schwingt immer noch eine emotionale Komponente mit. Es ist eben einfach etwas besonderes und eine Geste von Liebe und Fürsorge, wenn die Mutter oder der Vater für einen kocht, sodass man automatisch etwas positives mit dem Gericht verbindet und es auf einer ganz anderen Ebene genießt, als wenn man sich selbst schnell am Feierabend nach einem harten Arbeitstag das gleiche Essen zubereitet, nur um etwas im Magen zu haben, bevor man ins Bett geht.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Pauschal würde ich das nicht sagen. Meine Mutter konnte einen guten Braten machen, aber ich habe kein Bedürfnis danach, einen Braten zu machen. Wir sind schließlich nur zwei Personen und ihr Braten hat immer für mehr als 7 Personen gereicht. Daher würde es für mich gar nicht in Frage kommen, den nachzumachen und ich wüsste auch nicht, ob mir der genauso gut gelingen würde.

Ansonsten ist es bei mir so, dass ich die allermeisten Sachen genauso hingekriegt habe wie ich es aus meinem Elternhaus her kenne. Ich musste schließlich schon früh mit anpacken und meine Mutter hat Aufgaben wie Kochen, Putzen oder Backen weiter delegiert und hat am Ende nicht mehr viel gemacht. Da ist es nicht schwer, Sachen genauso hinzukriegen. Ich habe manche Rezepte sogar verbessert, weil ich das Original schrecklich fand, weil bei Teigtaschen beispielsweise der Teig nicht schmeckte oder zu trocken für meinen Geschmack war. Dann wird die Dickmilch einfach durch Kefir ersetzt und das Problem ist gelöst.

Es gibt nur eine Sache, die ich nicht perfekt hinkriege und das ist der Joghurt, den ich selbst koche. Leider wird der bei mir immer ein wenig klumpig und ich verstehe nicht warum. Es schmeckt identisch wie das Zeug, das ich aus meinem Elternhaus kenne, aber nur eben mit Klümpchen. So tragisch ist das aber auch nicht, ich kann gut damit leben, schließlich ist der Geschmack derselbe.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mein Vater kann gar nicht kochen und macht es auch nie, so dass ich gar nicht wüsste, wie seine Gerichte schmecken, da ich auch noch nie etwas von ihm probiert habe. Meine Mutter kann aber wirklich gut kochen, auch wenn sie sich mittlerweile nicht mehr so oft die Mühe macht, ausgiebig selbst zu kochen. Stattdessen greift sie gerne zu Fertiggerichten, wobei sie das gar nicht nötig hätte, da sie eben gut kochen kann.

Tatsächlich gibt es einige Gerichte, die ich selbst gar nicht so gut hinbekomme, wie meine Mutter sie macht. Ich finde ihre selbstgemachten Knödel ganz herrlich, wobei ich die nie so gut hinbekomme. Mir ist aber persönlich auch der Aufwand zu groß, so dass ich es auch noch nicht wirklich oft versucht habe. Der Kartoffelsalat von meiner Mutter ist dabei auch wirklich toll, wobei ich dieses Gericht aber eigentlich mit meiner Mutter verbinde, so dass ich es auch nicht selbst mache.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Mein Vater konnte immer den besten Sauerbraten mit der passenden Sauce machen. Wie er das ganze zwar macht, hatte er mir einmal aufgeschrieben aber bei mir wird das einfach nichts. Deswegen lasse ich es inzwischen auch sein. Meine Eltern besuche ich ohnehin recht selten und wenn wir dann einmal zu Besuch sind, dann gibt es doch lieber Fertigessen anstatt etwas selbst gemachtes, da meine Familie in der Hinsicht sehr faul geworden ist.

Bei meiner Mutter wüsste ich nun spontan nichts, was sie wirklich besser hin bekommt als ich. Die meisten der Rezepte habe ich mir ohnehin selbst beigebracht, da ich schon früh für meine Geschwister mit kochen musste und somit habe ich wohl auch mehr drauf als sie.

Ich kann nur sagen, dass meine Geschwister oftmals sagen das sie meinen Kartoffeleintopf vermissen oder auch meine Rouladen. Das bekommen sie wohl nicht so hin wie ich und wenn ich das ganze bereits am kochen bin für uns selbst, dann frage ich auch ob sie davon etwas ab haben wollen. Das Problem ist meistens die Entfernung, 600 Kilometer fährt man nicht einfach so um etwas zu essen abzuholen. Deswegen wenn diese zu Besuch kommen, habe ich meistens mehrere Dosen davon vorbereitet die dann jeder mitnehmen kann zum eingefrieren.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Meine Mutter kannte nicht wirklich aufgeschriebene Rezepte, sie hatte alles in ihrem Kopf und jahrelange Übung und Erfahrung. Vieles wurde einfach auf Augenmaß zubereitet, gefühlt und abgeschmeckt. Selbst bei Rezepten, welche sie uns Kindern zu liebe aufgeschrieben hat, bedurfte es einiger Übung, um sie genauso hinzukriegen. Sie hat zum Beispiel aufgeschrieben, man solle aus diesen und jenen Zutaten einen Teig herstellen. Manchmal kommt es aber darauf an, in welcher Reihenfolge man die Zutagen zufügt. Sie ist halt davon ausgegangen, dass man dieses nicht aufschreiben muss.

Vor einiger Zeit hat mein Lebensgefährte richtig Lust auf eine Herrencreme gehabt. Diese wurde von seiner Oma immer zubereitet und er wollte sie gerne mal wieder essen. Also haben wir uns ein Rezept rausgesucht und ich habe diese zubereitet. Auch wenn das Rezept auf der entsprechenden Rezeptseite super bewertet wurde und eigentlich ganz gut geschmeckt hat, war es anders. Ich habe mehrmals versucht, die Herrencreme zuzubereiten, aber immer war etwas nicht richtig: zu sahnig, Alkohol zu stark rausgeschmeckt, Konsistenz nicht richtig, zu schokoladig undsoweiter. Dann hat seine Tante mal gesucht und ein aufgeschriebenes Rezept seiner Oma zu ihrer Herrencreme gefunden. Ich habe es zubereitet uns siehe da, es war genauso wie bei Oma. Das Geheimnis war einfach nur ein klitzekleiner Aspekt in der Zubereitung. Bei allen Rezepten, welche ich vorher zubereitet hatte, wurde der Rum hinterher eingerührt. Das Geheimnis bei Oma war, dass sie Strohrum verwendet hat und diesen im Sahnepudding mitgekocht hat.

» M. Mizere » Beiträge: 342 » Talkpoints: 172,88 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mein Großvater hat die besten Bratkartoffeln gemacht, allerdings kenne ich sein Geheimnis nicht. Auch meine Mutter kennt es nicht, was ich sehr schade finde. Wenn ich Bratkartoffeln esse, dann denke ich oftmals an meinen verstorbenen Opa. Mein lieber Vater hat immer leckeres Kartoffelgratin gemacht, leider lebt er auch nicht mehr. Mein Vater konnte praktisch nur zwei Gerichte kochen, Spaghetti mit Bolognesesoße und Kartoffelgratin, aber das war immer unheimlich lecker.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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