Gebrauchte Möbel online verkaufen noch lohnend?

Mittlerweile verkauft ja so ziemlich jeder etwas online oder hat es schon einmal getan. Vor allem die Plattform ebay erfreut sich ja weiterhin sehr großer Beliebtheit und man kann da wirklich sehr viel finden. Unter anderem werden da auch Alltagsgegenstände verkauft und Einrichtungsgegenstände, die in den Alltagsgebrauch eingebunden werden, wie Möbel und ähnliches.

Wenn man mal Auktionen bei ebay für Möbel beobachtet, dann stellt man fest, dass die Möbel häufig nur für den Bruchteil ihres damaligen Kaufpreises versteigert werden. Entweder, weil die Leute, die das Möbelstück reingestellt haben, einen unklugen Auktionsendzeitpunkt gewählt haben, oder, weil einfach kein Interesse in dem Moment bei den Bietern bestanden hat. Da kann man also leicht mal Pech haben.

Das ist auch eigentlich der Grund, warum ich immer vermieden habe, Möbel online zu versteigern. Ich habe den Verdacht, dass man da schon mal Pech haben kann und dann der Aufwand des Versandes den Ertrag einfach bei weitem übersteigt.

Wie macht ihr das? Riskiert ihr es und verkauft eure alten Möbel bei Plattformen wie ebay und versucht, noch etwas Geld wieder in die Kasse zu holen? Oder nehmt ihr davon auch lieber Abstand, vielleicht aus den selben Gründen, wie ich?

Ich habe nur einmal gebrauchte Möbel angeboten, als wir aus der ersten Wohnung auszogen. Da hatten wir ein paar Möbel übrig, die wir nicht mitnehmen konnten und die zum entsorgen zu schade waren.

Allerdings würde ich grundsätzlich nur Möbel weiter verkaufen, die ich so durchaus auch noch kaufen würde und dann auch nur an Selbstabholer. Versand lohnt sich da ja eigentlich nicht. Es ist es auch hilfreich, wenn man anbietet, dass sich ein Interessent auch vorher die Möbel ansehen kann. Ich würde ansonsten auch manche Möbel zum verschenken anbieten, wenn sie noch gut sind. Das erscheint mir alles besser, als sie zu entsorgen.

Wie kommst du darauf, dass man es versenden muss? Man kann seine Auktionen auch so erstellen, dass die Ware abgeholt werden muss und die Termine dazu gibt man selbst vor und lässt nicht dem Kunden die freie Wahl. Somit ist der Aufwand minimal gering und man kann somit sich einiges ersparen und damit noch Kasse machen.

Auch ist die Annahme falsch, dass die Möbel immer billiger sind. Schaue dir mal das IKEA Magiker Sideboard an. Das gab es damals für 99 DM zu kaufen im Geschäft. Seit es aus dem Programm genommen worden ist, hauen sich die Leute förmlich darum und selbst beschädigte gehen immer noch für 150 Euro und mehr weg. Als ich meines damals dann verkauft habe, habe ich für eines im sehr guten Zustand, ohne Kratzer noch 560 Euro bekommen und der Käufer stand am selben Tag auf der Matte zum abholen. Somit kein Aufwand für mich und ein sattes Plus. Sind zwar Ausnahmen, aber diese gibt es.

Ich stelle meine Möbel vor einem Umzug immer auf solche Plattformen ein, versteigere sie nicht sondern dann lieber als Kleinanzeige. Damit ist bislang alles weg gegangen und ich musste es nicht tragen oder auch nicht entsorgen, vom Bett, über die Küche, bis hin zu Einbaugeräten oder auch kleinere Regale wie man sie vom Badezimmer kennt. Damit hat man immer noch etwas eingenommen und wenn nicht und man keine Lust hatte zum tragen, dann zu verschenken und auch das weniger tragen und nicht selbst entsorgen müssen, habe ich als Gewinn gesehen.

Umgezogen bin ich letzten Dezember erneut und von den alten Möbeln habe ich so gut wie gar nichts mitgenommen. Somit landete alles auf den Kleinanzeigen oder wurde auch den Nachmietern der Wohnung angepriesen. Einiges haben die Nachmieter übernommen, die damit keine neue Einrichtung kaufen müssen und es auch nicht tragen, andere haben das aufgekauft um ihre eigene Wohnung einzurichten, ein Ferienhaus war dabei die sehr viel auf einen Schlag genommen haben und der Rest ging am Ende mit zu verschenken auch weg, da geiern die Studenten immer herum und nehmen alles mit. Im Endeffekt hat mir der Verkauf von den Möbeln meiner alten Wohnung immer noch 5000 Euro eingebracht, darunter am meisten von der Küche, aber diese haben oder nicht haben, macht für viele doch einen Unterschied.