Mit über 60 noch den Führerschein für das Motorrad machen?

Der Vater eines meiner Kollegen will jetzt den Führerschein für das Motorrad machen. Er ist schon über 60, hat sich aber schon bei der Fahrschule angemeldet und ist von der Sache total begeistert. Ein Motorrad hat er auch schon im Auge.

Mein Freund macht sich da Sorgen. Er meint, sein Vater sei ja schließlich nicht mehr der Jüngste und müsse doch auf seine alten Tage nicht auch noch Motorrad fahren und so viel Geld für den Führerschein und ein großes Motorrad ausgeben.

Ich riet ihm, seinen Vater machen zu lassen. Es ist doch schön, wenn der ältere Herr ein neues Hobby sucht und das im Motorradfahren finden kann. Natürlich ist das gefährlich, aber es gäbe noch schlimmere Hobbies, auf die der Herr kommen könnte.

Sehr ihr das auch so? Oder würdet ihr davon abraten, mit über 60 nochmal so eine Aktion zu starten und den Motorradführerschein zu machen? Wären Vorbehalte dem gegenüber zu ängstlich?

So lange er geistig noch oft genug ist so einen Führerschein schaffen zu können und seine Reaktionszeit auch noch gut ist, ist doch alles in Ordnung und er kann das ruhig machen. Generell ist es sein Geld, wenn man damit argumentiert, dass er das ausgibt klingt es immer ein bisschen so als würde man um das Erbe trauern, was man dann eben weniger bekommt, was schade ist. Ich würde es ihm gönnen. Soll er es doch versuchen und wenn es dann nichts ist, ist es eben nichts. Sollte es ihm aber Spaß machen ist das ja durchaus etwas, woran er sich noch ein bisschen erfreuen kann.

Das ist doch sehr löblich, dass der Mann in die Fahrschule geht. Mit 60 Jahren wird er seinen Führerschein für das Auto schließlich wahrscheinlich von 1980 gemacht haben. Und deshalb dürfte er sich einfach so eine Leichtkraftrad mit 125 ccm Hubraum und maximal 15 PS kaufen. Damit führt man locker 100 km/h, 120 km/h sind bei den meisten Modellen locker machbar.

Und den Führerschein Klasse A2 dürfte dieser Mann ohne vorherige Schulung und und ohne theoretische Prüfung ablegen. Hält der Fahrlehrer ihn für fähig, z. B. weil er eben seit einer Zeit Kleinkraftrad fährt, bliebe nur die praktische Prüfung von etwa 40 Minuten. Was gibt es also zu meckern?