Durch Wahlnahkampf mehr Stimmen gewinnen können?

Wie viele sicherlich mitbekommen haben, hat die CDU die Wahl im Saarland gewonnen. Es heißt sogar, dass dies nur dadurch möglich gewesen ist bzw. die Wahl dadurch entschieden worden ist, weil die CDU wohl an 75.000 Türen geklopft haben soll. Gleichzeitig wurde notiert, was die Bürger bewegt und interessiert, sodass viele sicherlich den Eindruck gehabt haben werden, dass die Partei sich für das Individuum interessiert.

Ist der Wahlnahkampf bzw. das Klinkenputzen so entscheidend bei einer Wahl? Ich habe kürzlich einen Bericht gesehen, bei dem Mitglieder der Gründen an einigen Türen geklingelt haben und zumindest in dem Bericht kamen die Grünen nicht sehr erfolgreich rüber, wobei ich natürlich nicht weiß, wie viel da zurechtgeschnitten worden ist und was wirklich passiert ist. Kann man durch Wahlnahkampf mehr Stimmen gewinnen oder würde das die Wähler eher abschrecken? Welchen Effekt hätte das für euch und warum?

Anscheinend hat man es ja im Saarland tatsächlich geschafft, eine ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung zu generieren. Soweit ich es mitbekommen habe, wurde tatsächlich eine ältere eher konservative Wählerschicht aktiviert mit der man nicht gerechnet hat. Ich könnte mir vorstellen, dass man hier tatsächlich mit Bürgernähe gepunktet hat. Wenn der Berg nicht mehr an die Wahlurne geht, muss die Urne halt zum Berg.

Dass die CDU da in den Häuserwahlkampf eingestiegen ist, war mir gar nicht bekannt. Finde ich sehr interessant.

Vielleicht hat das wirklich viele der älteren Wähler überzeugt, dass man sich persönlich bei Ihnen gemeldet hat. Dennoch möchte ich daran zweifeln. Von vielen wird das auch als aufdringlich empfunden werden. So würde ich das auch sehen, selbst wenn es zufällig die Partei meiner Wahl wäre, die da bei mir an die Tür klopft. Es würde sich mir die Frage aufdrängen: "Haben die nichts besseres zu tun, als bei mir zu klopfen?"

Ich denke vor allem, dass der öffentliche Wahlkampf entscheidend ist und Leute mobilisieren kann. Wenn die Partei es schafft, ihren Standpunkt überzeugend zu vermitteln und dabei konkret ihre Parteiziele darlegen kann, in klarer und verständlicher Weise, dann ist das mehr wert, als wenn die bei 75.000 Leuten mal die Klingel drücken.

Dass die CDU da in den Häuserwahlkampf eingestiegen ist, war mir gar nicht bekannt. Finde ich sehr interessant.

Vielleicht hat das wirklich viele der älteren Wähler überzeugt, dass man sich persönlich bei Ihnen gemeldet hat. Dennoch möchte ich daran zweifeln. Von vielen wird das auch als aufdringlich empfunden werden. So würde ich das auch sehen, selbst wenn es zufällig die Partei meiner Wahl wäre, die da bei mir an die Tür klopft. Es würde sich mir die Frage aufdrängen: "Haben die nichts besseres zu tun, als bei mir zu klopfen?"

Ich denke vor allem, dass der öffentliche Wahlkampf entscheidend ist und Leute mobilisieren kann. Wenn die Partei es schafft, ihren Standpunkt überzeugend zu vermitteln und dabei konkret ihre Parteiziele darlegen kann, in klarer und verständlicher Weise, dann ist das mehr wert, als wenn die bei 75.000 Leuten mal die Klingel drücken.

Mit den entsprechend kompetenten Personen kann man sehr viel erreichen. In meinem Ort war jahrelang die SPD mit Wahlergebnissen von 60 Prozent unangefochten. Doch seit der letzten Wahl ist der Bürgermeister von der CDU. Er hat einen sehr engagierten Wahlkampf gemacht und dabei klar seinen farblosen SPD-Kandidaten, der von außerhalb kam, klar in den Schatten gestellt.

Ich gehe schon davon aus, dass die meisten Wähler auch taktisch wählen. Vor Ort zählt eher der persönliche Eindruck. Bei der Bundestagswahl entscheiden Programme und Koalitionen und nicht Personen.