Profiteure des Geschäftes mit Weihnachtsbäumen

vom 29.01.2017, 10:10 Uhr

Jedes Jahr werden viele Millionen Weihnachtsbäume, nicht nur in Deutschland verkauft. Ein Baum kostet meist zwischen 10,00 Euro und 35,00 Euro. Wäre der Handel nicht lukrativ, dann würde der Weihnachtsbaum als Solches sicherlich schnell aus der Mode kommen. Wer profitiert eurer Meinung nach vom Verkauf und von der späteren Entsorgung der Weihnachtsbäume? Was geschieht mit den Bäumen bei der Entsorgung, werden sie womöglich weiter verwertet?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Vom Verkauf der Bäume werden sicher die Verkäufer profitieren oder eben die Menschen, die die Bäume anpflanzen und aufziehen. Sicher wird da auch schon eingerechnet, dass nicht alle Bäume verkauft werden und welche übrig bleiben. Nachdem die Bäume abgeholt werden, wird damit auch nichts mehr gemacht, als diese zu entsorgen.

Bei uns ist es nur so, dass die Bäume, die schon geschlagen, aber nicht verkauft worden sind, an den Zoo gegeben werden. Die Elefanten mögen die Bäume sehr und es sieht schon richtig toll aus, wenn diese damit spielen und die Äste auch fressen. Aber dafür werden nicht die Bäume genommen, die schon bei den Leuten zu Hause standen, weil da ja noch vergessener Schmuck daran hängen könnte, der für die Tiere gefährlich werden kann.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Aus der Mode kommen wird es nicht, auch wenn das Geschäft weniger lukrativ wäre und so richtig lohnenswert ist das auch nicht, da gibt es andere Dinge die sich vom finanziellen her mehr lohnen. Weihnachtsbäume haben eine Tradition und gehören einfach fest mit dazu und selbst wenn ein solcher Baum 100 Euro kosten würde, dann würden immer noch genug davon verkauft werden.

Du musst auch bedenken, dass diese Bäume nicht im gleichen Jahr gepflanzt werden wie sie geschlagen werden. Bis ein Baum ein richtiger Weihnachtsbaum ist, vergehen 5-10 Jahre und erst dann wird dieser auch geschlagen. Manchmal schon mit 3 Jahren, die sind dann kleiner, kosten weniger und kommen dennoch immer mehr nach, weil der Bedarf vorhanden ist für kleine Bäume.

Somit musst du die Kosten sehen die es dauert wenn ein Baum 10 Jahre lang wächst. Dieser wird in der Zeit mehrmals umgetopft, dazu braucht es Personal und irgendwann in einer Schonung ausgesetzt. Dort kann es immer zu Baumkrankheiten kommen, Tiere diese beschädigen und solche Dinge, dass man auch da nochmals einen Verlust einrechnen muss. Nicht jeder Baum der soweit kommt, dass er in die Schonung kann, der wird hinterher auch ein Weihnachtsbaum. Möglichst gerade und buschig muss er sein der perfekte, sind diese nicht so gewachsen, dann werden sie auch nicht als Weihnachtsbaum verkauft oder zu einem geringen Preis.

Das Schlagen kostet Zeit und Personal, das transportieren ebenfalls wie auch die Aufzucht und im Endeffekt verdient jemand keine 2 Euro an einem Baum, der das Ding vom Anfang bis Ende bei sich aufzieht. Mehr Gewinn macht dort dann ein Händler, der die Bäume in großem Stil kauft und dann wieder weiter verkauft. Aber auch dieser hat je nach Größe und Preis auch eine kleinere oder größere Gewinnspanne, da rechnet es sich dann nur über die Masse der verkauften Bäume. Verkauft man nicht alle die man eingekauft hat, dann kann man damit ebenfalls ein Verlustgeschäft einfahren.

Wenn Bäume nicht geeignet sind als Weihnachtsbaum, dann werden diese auch geschlagen und als Brennholz verkauft, an Zoos gegeben oder auch einfach als weiteres Düngematerial verarbeitet. Sind die Weihnachtsbäume mal Zuhause gewesen, dann kann man diese auch nicht mehr an Tiere verfüttern bzw. kein Tierpark und Zoo nimmt dir Weihnachtsbäume aus dem Haushalt ab, an dem Kugeln und Lametta gehangen hat, wegen der Gefahr von Rückständen. Diese werden verbrannt, Brennholz daraus gemacht oder auch als Dünger eingesetzt. Teilweise landen dies auch einfach auf dem normalen Müllberg und wandern dort in die Müllverbrennung.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Die Profiteure sind doch relativ offensichtlich: Die Verkäufer und die Händler, die an die Endverkäufer liefern und die Bäume anpflanzen. Ich glaube, es gibt auch Märkte, wo die Leute, die die Bäume gepflanzt haben sie auch direkt selbst verkaufen.

Ich habe übrigens noch nie einen Weihnachtsbaum zu nur 10 Euro gesehen. Dann muss das aber ein Mini-Weihnachtsbaum gewesen sein. :lol:

Dass das Holz nachher noch verwendet wird, glaube ich schon. Wer genau daran profitiert, ist wahrscheinlich vom Ort abhängig und wird nur schwerlich immer zu ermitteln sein. Es ist auf jeden Fall gut, wenn die Bäume auch nach dem fest noch Verwendung finden können!

» Mr. Law » Beiträge: 365 » Talkpoints: 25,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mr. Law hat geschrieben:Ich habe übrigens noch nie einen Weihnachtsbaum zu nur 10 Euro gesehen. Dann muss das aber ein Mini-Weihnachtsbaum gewesen sein. :lol:

So Mini müssen diese gar nicht sein. Gerade wenn man sich nach Weihnachtsbäumen im Topf umsieht, dann haben diese keine Anwachsgarantie, sind gestochen und dabei zu 90% bereits getötet worden, da die Pfahlwurzel getroffen wurde. Sprich das ist denen bewusst, und dennoch werden diese Bäume für etwas weniger Geld an die Kunden verkauft, die dann meinen diesen einen billigen Baum immer wieder verwenden zu können. Mit 10 Euro hat man hier eine Nordmanntanne im letzten Jahr im Topf mit einer Höhe von 110-130 cm bereits bekommen im Baumarkt. Die nächste größere Stufe gab es bereits ab 18 Euro und war dann zwischen 130-160 cm groß. Lediglich die großen ab 2 Meter, waren dann auch im Topf teuer mit knapp 50 Euro.

Vergleicht man das mit geschlagenen Bäumen die nicht im Topf verkauft werden, dann sind diese Bäume fast um die Hälfte billiger von der Größe her, und da die Pfahlwurzel bei fast allen eben getroffen wurde beim ausstechen, kann man diese getrost dann selbst Zuhause absägen und sich in den Ständer stellen.

Mein Weihnachtsbaum begleitet mich seit einigen Jahren im Topf, nachdem ich einige Versuche hatte mit Bäumen aus dem Baumarkt die allesamt eine defekte Pfahlwurzel aufgewiesen haben, habe ich diesen als Mini Exemplar in der Gärtnerei gekauft für um die 20 Euro damals. Inzwischen ist der Weihnachtsbaum knapp 180 cm groß und wohnt immer noch im Topf und wird jedes Jahr von der Terrasse nach innen gezerrt um hinterher wieder ausgesetzt zu werden mitsamt seinem Topf. Rechne ich das auf die Jahre herunter die er bereits bei mir steht, dann macht das weniger als 5 Euro pro Weihnachten für den Baum. :wink:

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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