Vorhängeschloss am Mietshausdachboden sinnvoll?

vom 03.04.2017, 18:34 Uhr

Bei den Vermietern eines Kumpels ist Sicherheit das aktuelle Hauptthema. Heute wurde mir berichtet, dass jetzt ein Vorhängeschloss für den Dachboden des Mietshauses geplant ist, zu dem jeder Mieter einen Schlüssel bekommen soll.

Die Idee dabei ist, dass sich keiner ins Haus schleichen kann, um was vom Dachboden zu stehlen, wenn einmal vergessen wurde, die Tür zum Haus zu schließen. Es scheint mittlerweile mehrere Vorkommnisse der Art im Keller und auf dem Dachboden gegeben zu haben. Vorher war der Dachboden über eine Tür im obersten Stockwerk problemlos für jeden zugänglich, der sich im Haus befand. Er war dabei auch nie abgeschlossen oder ähnliches.

Das positive daran ist natürlich, dass dann klar ist, dass einer der Mieter der Übeltäter ist, wenn erneut etwas abhanden kommen sollte. Der Nachteil liegt daran, dass man noch einen weiteren Schlüssel mit sich rumtragen muss und man immer dran denken muss, das Schloss wieder ordnungsgemäß anzubringen, wenn man auf dem Dachboden etwas erledigt hat.

Insgesamt finde ich die Idee aber gut. Ich konnte gar nicht verstehen, dass in einem so herkömmlichen Mietshaus der Dachboden einfach für jeden problemlos und vor allem lautlos durch Drücken der Türklinke möglich war. Haltet ihr ein solches Schloss für eine sinnvolle Anschaffung für Dachböden von Mietshäusern oder findet ihr die Sache zu umständlich? Das Ganze will ja schließlich auch organisiert sein.

» Mr. Law » Beiträge: 365 » Talkpoints: 25,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Und wo ist da nun das Problem dazu? Man muss nicht mit einem Vorhängeschloss arbeiten oder mit einem weiteren Schlüssel. Besitzt man einen Generalschlüssel mit dem sich von jedem Mieter die Haustüre öffnen lässt, aber nur die eigene Wohnung, dann kann man das ebenfalls mit dem Dachboden verbinden. Ist zwar teuer, liefert aber mehr Komfort.

Und wer sagt denn, dass man den Schlüssel dauerhaft mit sich tragen müsste wenn die Variante gewählt wird. Man kann diesen auch Zuhause lassen und nur bei Bedarf nehmen, wenn man dort etwas zu erledigen hat. Ich habe viele meiner Schlüssel nie die ganze Zeit mit mir herum getragen, was bräuchte ich auf der Arbeit auch den Schlüssel zu meiner Mülltonne? Der hängt an der Haustür im Schlüsselkasten und wenn ich Müll hinaus bringe, dann nehme ich ihn kurz und hänge ihn danach wieder zurück.

Ein Vorhängeschloss an sich ist zwar eine nette Sache, aber wenn der Rest nur ein Bretterverschlag ist der die Tür darstellt, dann braucht man auch so keinen Schlüssel um in diesen zu kommen. Ein Vorhängeschloss ist ebenfalls in wenigen Sekunden geknackt mit dem richtigen Werkzeug und bietet wenn dann einen Mitnahmeschutz, aber sicherlich keinen Einbruchsschutz.

Eher sollte man seine Mieter dazu anhalten, dass die Haustüre immer verschlossen ist und nicht mal eben eine halbe Stunde lang offen stehen bleibt, dass sich Hinz und Kunz in dem Haus umsehen können. Denn es müssen nicht immer die eigenen Mieter sein, auch wenn sich keine Einbruchsspuren von außen finden lassen, solche Dinge verleiten ebenfalls externer dazu sich zu bedienen. Und das sogar unbemerkt und am hellen Tag.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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