Schönes Leben an Besitztümern messen?
In einem anderen Beitrag schrieb ein User, dass viele Menschen ein schönes Leben eben an den Besitztümern messen würden und dass dies eben besonders in den westlichen Ländern verbreitet sei. Ich kann diese These ehrlich gesagt nicht unterschreiben und auf mich trifft das überhaupt nicht zu.
Mir ist das egal, welches Auto ich fahren muss, solange es praktisch ist und seinen Sinn und Zweck erfüllt. Mir ist es egal, wie teuer die Möbel oder die technischen Gerätschaften zu Hause waren, solange sie eben ihren Sinn und Zweck erfüllen. Bei Kleidung genau das gleiche. Mich erhebt der Kauf von Produkten überhaupt nicht und ich mache meine Lebensqualität auch nicht von der Anzahl der Besitztümer aus oder daran, wie viele Luxusartikel ich besitze. Ich spreche hier bei "Besitztümern" in erster Linie von Dingen, die über die Erfüllung der Grundbedürfnisse (Infrastruktur, Nahrung, Sanitäranlagen etc.) hinaus gehen und auf die man auch verzichten könnte um zu Überleben.
Für mich ist materieller Besitz nicht so wichtig, da man ihn ja eh nicht mitnehmen kann, wenn man irgendwann sterben muss. Warum soll ich also hier massenhaft Schätze und Eigentümer horten? Meine Lebensqualität mache ich eher von anderen Faktoren abhängig, wie meiner Selbstverwirklichung im privaten als auch im beruflichen Bereich. Meine Lebensqualität ist dann hoch, wenn ich eben so leben kann, dass ich hinterher nichts bereuen muss, was berufliche oder private Entscheidungen betrifft beispielsweise. Materieller Besitz ist davon aber eher ausgenommen. Wie seht ihr das? Ist ein Leben erst dann wirklich schön, wenn man entsprechende Besitztümer hat?
Wenn du meine These nicht unterschreiben kannst, dass ein überwiegender Teil der Gesellschaft Erfüllung in materiellem Besitz findet und als Gegenbeweis dafür nur anführst, dass du eben nicht nach materiellem Besitz strebst, schließt du dann nicht bloß nur von dir auf die Allgemeinheit?
Ich finde es sehr lobenswert, dass es dir nicht nur um die materiellen Dinge geht. Auch hast du mit dem meisten vollkommen Recht. Ich persönlich vertrete diese Ansicht übrigens auch gar nicht, meine aber, sie bei einem überwiegenden Teil der Gesellschaft beobachtet zu haben.
Schon die ganze Werbeindustrie ist danach ausgelegt. Das Phänomen des "Statussymbols" baut einzig und allein darauf auf. Die Modebranche? Baut auch darauf auf. Die Autoindustrie baut auch teilweise darauf auf. Theoretisch könnte jeder Mensch mit einem kleinen, funktionierenden Auto glücklich sein. Der Mensch strebt aber nach mehr! Woran liegt das? An dem von mir beschriebenem.
Verwerflich finde ich das übrigens auch nicht. Der Mensch kann sich doch gerne an materiellem erfreuen. Was nach dem Leben kommt, ist unbekannt. Man sollte dem Menschen das also einfach mal gönnen.
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