Sollte die Bundeskanzlerin persönlich "twittern"?

vom 03.04.2017, 14:58 Uhr

Der amerikanische Präsident Donald Trump ist ja gleich mit mehreren Accounts bei der Nachrichtenseite Twitter aktiv. Dort schreibt er regelmäßig über aktuelle politische Geschehnisse, also zum Beispiel darüber, mit welcher wichtigen Persönlichkeit er sich gerade trifft. Als Amerikaner, der sich für Politik interessiert, kann man so tatsächlich aus erster Hand vom Präsidenten selbst erfahren, was er gerade tut und an was er gerade politisch arbeitet.

Die Frage ist nun: Sollte die Bundeskanzlerin Angela Merkel das Gleiche tun und sich den US Präsidenten zum Vorbild nehmen? Zwar hat die Kanzlerin, sowie ihr Regierungssprecher einen Twitter-Account. Jedoch ist dieser nicht einmal annähernd so rege in Betrieb wie der des US-Präsidenten.

Fakt ist, dass durch diese Angewohnheit des Präsidenten das Gefühl einer Volksnähe entsteht. Man hat als Amerikaner das Gefühl, dass es den Präsidenten interessiert, dass die Menschen im Land über seine Handlungen und seine Treffen informiert bleiben. Wäre das nicht auch in Deutschland sinnvoll?

Kritiker halten der Sache entgegen, dass Trump die Posts ja gar nicht selber verfassen würde und wenn er es doch tue, dann würde er ja nur seine Zeit damit verschwenden.

Aber ist das wirklich verschwendete Zeit? Würdet ihr es begrüßen, wenn die Kanzlerin in eigener Person die Leute über Twitter in dem Maße auf dem Laufenden halten würde, woran sie gerade politisch arbeitet oder wen sie trifft, so wie Donald Trump es tut?

» Mr. Law » Beiträge: 365 » Talkpoints: 25,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich denke nicht, dass man als Staatsoberhaupt die Zeit für solche Spielchen hat. Und mal ehrlich: Die Menschen verblöden doch immer mehr durch solche Medien und das Internet. Das muss man als Politiker nicht noch fördern.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mr. Law hat geschrieben:Dort schreibt er regelmäßig über aktuelle politische Geschehnisse ...

Meinst du tatsächlich, dass der Trump tagtäglich und höchstpersönlich vor der Tastatur hockt und seine Empfindungen und Gefühlslagen zur Weltpolitik twittert? :think: Das kann ich mir kaum vorstellen, denn das werden garantiert andere für ihn übernehmen. Begrüßen würde ich es nicht, wenn unsere Bundeskanzlerin diese Getwittere übernehmen würde, weil die wirkliche Gemengelage in der Weltpolitik, die wird man auf dieser Ebene wohl nicht erfahren.

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» blaschi » Beiträge: 120 » Talkpoints: 47,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Was der teilweise getwittert hat, ist einfach nichts, was ein seriöser Staatsmann bringen sollte, nur mal so nebenbei. Merkel macht es absolut richtig. Bei ihrem Handeln soll es um Politik gehen und wenn man sich ihr nahe fühlen möchte, soll man sie eben im Fernsehen ansehen oder ihr einen Brief schreiben, ich denke nicht, dass es besonders viel Nähe vermittelt, wenn ein Staatsoberhaupt oder ein dafür vorgesehener Mensch twittert. Letztendlich sollen die ihre Arbeit machen und so wie Trump regiert sollte er lieber mal ein Buch in die Hand nehmen statt zu twittern.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



blaschi hat geschrieben:Meinst du tatsächlich, dass der Trump tagtäglich und höchstpersönlich vor der Tastatur hockt und seine Empfindungen und Gefühlslagen zur Weltpolitik twittert? :think: Das kann ich mir kaum vorstellen, denn das werden garantiert andere für ihn übernehmen.

Ich verfolge seine ganzen Twitter-Accounts nicht konsequent, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass er da wirklich Mitarbeiter damit beauftragt hat. Wir wissen ja, dass Trump eben sagt, was er denkt und dass das teilweise einfach nur unpassend und unglücklich wirkt, also alles andere als neutral und diplomatisch. Dadurch ist er schon häufiger in ein Fettnäpfchen getreten und meinst du wirklich, dass er seine Mitarbeiter dann anheuert, dass sie ihn so mies darstellen lassen? Ich glaube, er ist für seine Fettnäpfchen und Gefühlsentgleisungen selbst verantwortlich, denn kein bezahlter Mitarbeiter würde dafür Sorge tragen, dass der Chef so blöd in der Öffentlichkeit dasteht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Warum nicht? Sie braucht es nicht so zu übertreiben wie Donald Trump. Da ich allerdings selber nicht auf Twitter bin, würde ich davon sowieso nichts mitbekommen. Mir wäre dies einfach zu zeitaufwendig. Ich habe Besseres zu tun, als jemandem die ganze Zeit auf Facebook oder Twitter zu folgen. Dies dient vor allem dazu, den eigenen Anhängern kaum Zeit zu lassen, um auf dumme Gedanken zu kommen. Kann man bei Twitter eigentlich antworten.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 03.04.2017, 21:38, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

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