Positiver Effekt von Wandfarben?
Man hört ja immer wieder, dass die Farbe der Wand einen Effekt auf die Personen im Raum haben soll. Allerdings variieren die Ideen über diesen Effekt sehr stark. So finden manche, das rot einen "anspornenden" Effekt haben kann, wenn man seinen Schreibtisch vor eine rote Wand platziert während andere argumentieren, rot würde wütend und aggressiv machen und dadurch klare Gedanken verhindern. Blau hingegen würde entspannend wirken...
Ich habe mir mal überlegt, ob ich vielleicht von weiß auf etwas anderes umsteigen soll. Ich finde blau auch sehr beruhigend. Allerdings hat es doch irgendwie auch eine "kalte" Wirkung. Und die Wand zweifarbig streichen, nur um die kalte Wirkung irgendwie zu kompensieren? Das halte ich für wenig klug. Zudem finde ich es auch irgendwie unästhetisch.
Schließlich habe ich mich dann doch überwinden können und mal eine Wand im Wohnzimmer grün gestrichen und meinen Fernseher davor gestellt. Und ich muss sagen: Es ist nichts passiert. Ich fühle da keine Veränderungen oder fühle mich in einem höheren Maße "motiviert" oder "energetisiert", wie es grün oft zugeschrieben wird. Es scheint weder einen negativen, noch einen positiven Effekt zu haben.
Seid ihr schon mit dieser Frage in Berührung gekommen? Habt ihr auch eure Wände in bestimmten Farben gestrichen und schreibt diesen Farben besondere Effekte zu? Fühlt ihr dann tatsächlich auch Änderungen? Oder haltet ihr es da wie ich und denkt, dass das ganze mehr oder minder Wunschdenken ist und eigentlich gar keinen Effekt hat?
Ich glaube, hier ist es, wie mit vielen anderen Dingen auch, wenn ich daran glaube, dann tritt diese Wirkung auch ein. Aug mich hat auch nicht jede Farbe eine andere Wirkung. Zwar merke ich, dass ich mich deutlich schlechter entspannen kann, wenn ich in einem überwiegend rot gestrichenen oder eingerichteten Raum bin. Das liegt aber glaube ich eher daran, dass ich die Farbe rot nicht so gerne mag.
Zu Hause habe ich im Wohnzimmer eine Wand in einem hellen Blau gestrichen. Eine Wirkung habe ich bisher noch nicht wahrgenommen, außer dass es mit gefällt. Das kann meiner Meinung nach auch der Grund sein, warum man sich dann schneller entspannt. Mir gefällt etwas, also fühle ich mich wohl. Wenn ich mich wohl fühle, dann entspanne ich mich auch eher.
Kommt doch immer auf den Typ Mensch drauf an. Ich kann farbigen Wänden nichts abgewinnen und werde damit unruhiger und auch aggressiver als wenn ich auf eine weiße Wand schaue.
Damit würde ich es nicht pauschal unterschreiben, dass jeder auf rot aggressiv wird oder auch blau immer beruhigend wirkt, da das jeder für sich ausmachen muss und die Wandfarbe muss auch zur restlichen Einrichtung passen. Ich finde es fürchterlich wenn jemand alles in einer tollen Farbe streicht und mit den Möbeln es dann aussieht wie in der Villa Kunterbunt, das man Augenkrebs bekommt.
Farbe habe ich früher übrigens schon ausprobiert, darunter auch rot, orange, blau, hellgrün, grün, braun und eine schwarze Wand. Alles kam auf das gleiche hinaus, mich hat das Wahnsinnig gemacht und ich bleibe seither doch lieber bei dem klassischen Weiß.
Diese ganzen Geschichten fallen wohl eher in den Bereich der Pseudowissenschaft. Ich wüsste auch gar nicht, wie man da überhaupt allgemeingültige Aussagen machen könnte, weil nicht nur die Farbvorlieben variieren sondern auch das Farbsehen selber. Ich mag zum Beispiel kein angeblich fröhlich machendes Gelb, kann dafür aber mehr Farbtöne voneinander unterscheiden als der Durchschnitt.
Ich habe seit Jahren weiße Wände und finde das schon entspannend, allerdings liegt das nicht nur an der Wandfarbe. Meine restliche Einrichtung ist auch in neutralen Farben gehalten, ich habe nur ganz wenige farbige Akzente und die passen dann auch immer zusammen und sind bewusst eingesetzt. Ich könnte mir durchaus eine bunte Wand als Akzent vorstellen, aber bunte Kissen austauschen ist halt wesentlich einfacher, wenn ich mich daran satt gesehen habe.
Dass man sicherlich weniger entspannt ist, wenn man in einem Raum ist, der in einer Farbe gestrichen ist, die einem nicht gefällt, kann ich nachvollziehen. Ich habe eine Bekannte, die mag zum Beispiel Blau überhaupt nicht.
Als die mit jemanden eine Beziehung anfing, der seine Wohnräume in Blautönen gestrichen hatte, hat sie sich in seiner Wohnung immer extrem unwohl gefühlt. Aber da ist die Abneigung gegen Blau bei der Person schon ausgeprägt. Wenn jemand das einfach nicht schön findet, kann er sich wohl eher entspannen, als wenn man permanent seine Hass-Farbe vor Augen hat.
Ich mag es zum Beispiel nicht, wenn kleine Wohnräume zu dunkel gestrichen sind. Vor allem dunkles Rot finde ich da richtig drückend. Ich habe da zwei mal Wohnungen besichtigt, wo der Vormieter zu so einer Farbwahl gegriffen hat und jedes Mal wäre ich am liebsten aus dem Raum geflüchtet. Den einen Raum habe ich damals anders gestrichen und dann ging es deutlich besser.
Bei der anderen Wohnung stimmte mehreres nicht, so dass es nie so weit kam dort einzuziehen. Wenn das der Fall gewesen wäre, hätte ich wohl auch schnell zu einer anderen Farbe gegriffen, weil die Kombination aus dunklem Rot und stümperhaft ausgeführten Goldelementen an der Wand absolut widerwärtig in dem kleinen Zimmer aussah. Hätte ich in so einem Raum dauerhaft wohnen müssen, wäre ich wohl auch tendenziell aggressiv geworden.
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