Wie soll die CDU/CSU gegen Schulz vorgehen?

vom 04.03.2017, 11:06 Uhr

Die SPD ist Dank ihres neuen Kanzlerkandidaten Schulz fast wieder gleichauf mit der CDU und diese muss sich nun Gedanken machen, wie sie ihn am Besten attackiert. Dabei scheint sie noch nicht ihren Weg gefunden zu haben und wurde von dessen Popularität kalt überrascht. So hat CSU-Chef Seehofer Schulz direkt attackiert, während Merkel ihn einfach ignoriert hat. Gleichklang in der Union sieht anders aus.

Doch wie soll die Union nun gegen Schulz vorgehen? Die Agenda 2010 treibt wohl doch offenkundig immer mehr Menschen in die Armut und Schulz wurde bisher im Gegensatz zu seinen Vorgängern bei den Kanzlerkandidaten der SPD nicht unbedingt als Agenda-Befürworter wahrgenommen. Die Kritik an der Agenda, die ich übrigens teile, ist recht populär und gerade angesichts der Milliarden für Flüchtlinge und Militär ist immer weniger Menschen zu vermitteln, warum ausgerechnet für Soziales nicht auch mehr Geld da sein soll. Wo kann die Union Schulz also stellen?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 04.03.2017, 18:05, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Sagen wir einmal so. Ich mag Schulz nicht, aber auch Merkel nicht. Das Rennen wird auch ohne viele AFD-Stimmen sowieso in die Richtung von einen der beiden gehen. Dann lieber Schulz, der die Floskeln "Deutschland ist ein reiches Land und es geht den Deutschen so gut" mit der Agenda 2010 mal etwas auf den Prüfstand nimmt. Immerhin gibt es mehr als 13 Millionen Deutsche, die an der Armutsgrenze schwappen und sind. Das bei einer Einwohnerzahl von 83 Millionen Menschen!

Dann wird von so vielen Arbeitsplätzen gesprochen. Das kann er ebenso mit Mühe und Not wegdiskutieren. Denn die Arbeitsplätze sind teilweise Minijobs, die wiederum beinhalten, dass man entweder 2 bis 3 Jobs à la USA hat oder Stütze dazu nimmt. Dann viele Zeitarbeitsverträge & Co, die alle nicht einmal im Ansatz das Gelbe vom Ei sind.

Die CDU/CSU kann nicht viel machen. Viele haben den Glauben an sie verloren und seit Schulz bei der SPD den Kanzlerkandidaten mimt, kommt da auf einmal ein neuer Schwung. Meine Stimme kriegen beide nicht, sodass es mir nur darum geht, wer am Ende vielleicht für viele arme Bürger, Rentner & Co. besser ist und das die unendliche Flüchtlingsmisere hier ein Ende hat. Da würde ich dann eher Schulz wollen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Angesichts der Wahl im Saarland muss man sich fragen, ob die CDU/CSU überhaupt wirklich etwas gegen Schulz unternehmen muss. Die Aussicht auf Rot-Rot oder Rot-Rot-Grün treibt die Wähler nämlich in die Arme der CDU. Dabei gab es im Saarland im Gegensatz zur Bundesebene keine echten Knackpunkte wie die Außen- und Verteidigungspolitik.

Vor allem ist es inzwischen so, dass man CDU wählen muss, wenn man will, dass die Merkelsche Flüchtlingspolitik nicht mehr fortgesetzt wird. Auch wenn dieses Thema nicht so an die große Glocke gehängt wird, spielt es bei den Wahlen doch eine Rolle. Die Politik der Verhinderung von Abschiebungen stößt vielen bitter auf.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Diese ständigen Umfragewerte, wer nun von SPD oder CDU mal eben gerade die Nase vorn hat, die würde ich mal nicht überbewerten. Was diese Umfragen taugen, das haben ja die letzten US Wahlen gezeigt, wo Hillary Clinton bis zum Wahltag ja fast als uneinholbar festgelegt wurde.

Und Seehofers Kritik an Schulz, indem er ihn als einen "Schummler" bezeichnete, das kann man ja jetzt nun auch nicht gerade als Attacke bezeichnen. Für richtigen Wahlkampf ist es noch ein wenig zu früh, aber in 2 bis 3 Monaten, wird dieser wohl dann weit mehr Fahrt aufnehmen.

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» Lupenleser » Beiträge: 1130 » Talkpoints: 851,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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