Dort heiraten wollen, wo man sich kennengelernt hat?
Ich sehe gerade einen Bericht über ein Paar, das sich wohl damals im Supermarkt in der Backwarenabteilung kennen gelernt hat. Mit der Zeit kam auch Nachwuchs in Form von Zwillingen dazu und als die Kinder etwas größer waren sollte auch geheiratet werden. An sich ja gar nicht so ungewöhnlich.
Nur dass das Paar eben doch im Supermarkt in der Backwarenabteilung heiraten wollte genau da, wo die sich damals kennengelernt haben. Ziemlich ungewöhnlich finde ich. Man zeigte dann auch Bilder von den Hochzeitsgästen auf weißen Stühlen und die Kunden im Supermarkt guckten alle ziemlich irritiert (was auch an den Kameras gelegen haben könnte).
Ich weiß jetzt nicht, wie gestellt und konstruiert das ganze war. Ich fand es jedenfalls ungewohnt. Würdet ihr auch dort heiraten wollen, wo ihr euren Partner kennengelernt habt? Haltet ihr einen Supermarkt als Standort dafür passend, gerade während der Öffnungszeiten wenn Hochbetrieb herrscht?
Bei Partner Nummer Eins wäre das noch gegangen, eine Reithalle ist zumindest für die Feier gut geeignet. Die Trauung müsste ich da nun nicht extra haben. Aber Gäste bekommt man dort viele unter, wenn man den Boden auslegt. Die Hochzeiten dort habe ich in guter Erinnerung.
Partner Nummer Zwei habe ich zum ersten Mal im Jungendzimmer eines Bekannten, der mit Ende Zwanzig immer noch bei Mama wohnte gesehen. Abgesehen von der lächerlichen Größe des Raums wäre dieser Ort nun wirklich eine der schlimmsten Möglichkeiten, die ich mir auch nur ansatzweise vorstellen kann.
Partner Nummer Drei hätte ich nach der Logik auf dem Marktplatz eines Vorstadtstadtteils heiraten müssen. Da kreuzen sich zwei Hauptverkehrsstraßen und es gibt eine öffentliche Toilette. Das wäre ganz sicher auch ein richtiger Traum geworden.
Partner Drei habe ich geheiratet. Aber wir ohne bedauern darauf verzichtet, uns das Ja-Wort in einem muffigen und heruntergekommenen Seminarraum in einer Stadt, mit der uns sonst nichts verbindet, zu geben. Entsprechend finde ich auch die Idee einer Eheschließung im Supermarkt ziemlich daneben. Uns hat das Standesamt vollkommen ausgereicht. Ansonsten hätten wir vielleicht ein schöneres Trauzimmer gewählt. Aber der Ort des ersten Zusammentreffens erschien mir nun wirklich nie reizvoll.
Oh je, ihr habt Probleme. Lasst doch die Leute heiraten, wo sie wollen! Mein Leben beeinflusst es in keinster Weise. ob nun jemand in der Kirche, im Supermarkt oder auf einer öffentlichen Toilette heiratet und ich gebe auch nichts darauf, was andere denken, wenn ich an einem dieser zwei zuletzt genannten Orte heiraten würde.
Mein freundes- und Bekanntenkreis bestehen eh nur aus geistig reifen Menschen, die nicht in einer Illusion übernommener Überzeugungen ihrer Eltern leben, sonder offen für Anderes sind und zufrieden mit sich und ihrem Leben. Alles andere wird aus meinem Leben aussortiert. Deshalb würde eine Tante Elfriede, die ihren Kindern brav beigebracht hat, sich förmlich am Telefon zu melden und immer brav das Zauberwort auszusprechen, wenn man am Frühstückstisch nach der Butter fragt, sich aber nie darum geschert hat, ob ihre Kinder wirklich glücklich sind, auch nie zu meiner Hochzeit eingeladen werden. Und alle anderen Ich-stecke-meine-Nase-in-fremde-Angelegenheiten-weil-ich-ein-langweiliges-Leben-führe-Menschen auch nicht.
Ich habe auch schon gesehen, dass manche Paare an ungewöhnlichen Orten heiraten. Da gab es schon einen Bungeesprung oder auch eine Trauung bei einem Tauchgang. Auch habe ich schon eine Braut im Brautkleid aber mit Ski an den Füßen im Schnee heiraten sehen.
Ich finde den Grundgedanken eigentlich ganz schön, dass das paar dort heiraten möchte, wo es sich eben kennen gelernt hat. Mich würde es auch nicht stören, wenn ich im Supermarkt so etwas sehen würde. Eher wäre ich etwas irritiert, da man dies ja nun doch eher selten bis gar nicht sieht. Gerade das wird es für das Brautpaar aber sicherlich auch ausmachen. Das sie nicht wie üblich im Standesamt und in der Kirche heiraten.
Daher denke ich, dass jeder so heiraten sollte, wie er mag. Wenn dies umsetzbar ist und der Wunsch des Paares ist, wieso nicht? Ich würde mich da nicht drüber aufregen oder ähnliches. Ich muss es nicht genauso machen, das steht ja jedem frei.
Das kann ja jeder so machen wie er möchte, aber wie unangenehm muss es denn sein als Gast auf einem Stuhl hinter dem Brautpaar zu sitzen und neben sich die ganzen Leute beim Einkaufen zu sehen? Also mir wäre das wirklich zu blöd und den romantischen Gedanken, dass man an dem Ort heiratet wo man sich kennengelernt hat, würde es auch irgendwie nehmen, weil die Umgebung alles andere als schön oder romantisch ist.
Ich hätte also, wenn ich es so gemacht hätte, auf einem vergiften Bahnhof heiraten müssen, denn da habe ich meinen Mann zum ersten Mal gesehen, da er mich zusammen mit meinem Ex dort abgeholt hat. Romantisch würde ich das mit den Pennern im Hintergrund und dem Uringeruch nicht finden dort zu heiraten, außerdem gibt mir das auch nichts, weil wir uns dort zwar gesehen und verliebt haben, aber es einfach schönere Orte gibt.
Wer es aber so machen möchte und für sich gut findet, kann es gerne so machen. Mein Ding wäre es eben nicht in einem Supermarkt als Gast zu sitzen, aber wenn es das Brautpaar so möchte bin ich die Letzte, die dann einen auf mies gelaunt machen würde. Letztendlich muss es dem Brautpaar gefallen.
Warum sollte der Supermarkt nicht geeignet sein? Es lag die Zustimmung der Filiale vor, wie auch vom Konzern selbst und auch der Supermarkt hat damit richtig gut Werbung für sich gemacht. Sicherlich schaut ein Supermarktkunde etwas ungläubig wenn dort gerade eine Trauung stattfindet, aber warum denn nicht?
Wenn ich bei mir ausgehe, dann wären die Orte ebenfalls lustig. Gut bei Partner Nummer eins war es ein Restaurant bzw. ein großes Steakhaus. Da finden häufiger auch Trauungen statt, da es sich direkt neben dem Standesamt auch befindet und somit würde das gehen.
Bei Partner Nummer 2 wird es dann schon schwieriger, das war ein Treffen in einem Chatverlauf und das erste mal gesehen haben wir uns dann am Hauptbahnhof an den Gleisen. Ich denke nicht, dass die Deutsche Bahn da ihre Zustimmung geben würde solch eine Veranstaltung abzuhalten zudem der Betrieb auch weiter gehen müsste und das nicht der perfekte Ort ist.
Partner Nummer 3 habe ich beim Zocken kennengelernt in World of Warcraft. Da finden zwar auch virtuelle Trauungen in der Kathedrale von Sturmwind statt, mit Gästen und Priester aber das ist damit wohl nicht gemeint. Zudem wir uns dort auf einem Berg angegiftet haben wegen eines Reittieres was mir vor der Nase weg geschnappt wurde. Das erste Treffen war dann bei ihm Zuhause, dieses Haus steht mittlerweile nicht mehr und darauf befindet sich nun ein biologisches Labor. Ich denke zwischen den Reagenzgläsern und Schutzanzügen wäre das auch kein guter Ort der überhaupt Genehmigt werden würde.
Also in meinem Fall dann in der Dorfdisse in Klein-Posemuckel hinterm Wald? Lieber nicht. Von mir aus können die Leute nach betazoidischem Ritus in einer Kiesgrube knietief in Maultierurin stehend heiraten. Solange ich nicht dabei sein muss, ist mir das egal. Anders sehe ich es zwar, wenn die Aufmerksamkeitsgeilheit fremder Leute, als Romantik getarnt, mein Alltagsleben direkt beeinträchtigt, aber auch hier ist die Chance bei Licht besehen verschwindend gering. Man sollte von den absurden Auswüchsen menschlichen Sozialverhaltens, die gerne in Form von "Berichten" durch die Medien geistern, nicht auf die überwältigende Mehrheit schließen, deren ganzes Leben nach Schema F abläuft.
Sprich, wenn ich auf dem Weg zur Wursttheke auf einmal einem Geistlichen im Ornat begegnen und verwirrt in das Licht von Kameras und Scheinwerfern blinzeln müsste, weil sich irgendjemand einbildet, exakt zwischen mir und meiner Leberkäs-Semmel den Bund der Ehe schließen zu müssen, wäre ich wohl auch genervt. Aber in meinem bürgerlichen Leben ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass ein Meteorit besagte Wursttheke trifft. Davon abgesehen können in meinen Augen Leute heiraten, wie und wo sie wollen. Ist sowieso immer irgendwie peinlich.
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