In derselben Firma in verschiedenen Abteilungen arbeiten?

Eine Kollegin von mir war viele Jahre in zwei Abteilungen unseres Unternehmens beschäftigt. So war sie zur Hälfte in Abteilung A beschäftigt und die andere Hälfte ihrer Vollzeit-Stelle war sie eben bei uns in Abteilung B. Da sie ihr Büro grundsätzlich in Abteilung A hatte, haben wir sie dort auch immer telefonisch erreicht, wenn was war. Mittlerweile ist es aber so, dass meine Kollegin aus diversen Gründen nicht mehr in Abteilung A beschäftigt sein möchte und deswegen komplett zu uns wechselt. Da ich sehr gut mit ihr klarkomme, freut mich das natürlich, auch wenn es etwas eng werden wird.

Wart ihr schon mal in einer ähnlichen Situation? Wart ihr schon mal in derselben Firma aber in verschiedenen Abteilungen beschäftigt, sodass ihr immer andere Kollegen hattet? Wäre so ein Arbeitsmodell etwas für euch oder könntet ihr so gar nichts damit anfangen? Meint ihr, ihr würdet damit glücklich werden oder würdet ihr aus Unzufriedenheit auch wechseln wollen?

Man muss doch nicht immer unglücklich sein damit man wechselt. Manchmal sind es auch interne Maßnahmen die dazu führen, dass es eben nicht mehr in zwei Bereichen geht und man diese voneinander trennt, manchmal spielt die familiäre Belastung eine Rolle und dann wird gewechselt. Ich glaube nicht, dass jemand immer unglücklich ist oder Probleme am Arbeitsplatz hat, wenn er sich gegen die Teilung entscheidet.

Ich selbst habe solch eine Stelle nicht, aber bei mir im Unternehmen gibt es einige davon. Teilweise muss es so sein, da beide Bereiche keine Vollzeitstelle zulassen sondern nur Teilzeit und das dann eine Person bekleidet die von A und B immer am hüpfen ist. Manche haben sich das gewünscht und dann sitzen zwei Personen auf zwei Stellen jeweils zur Hälfte, wobei ich das nur ungerne mitmache. Möchte davon einer nicht mehr, dann muss ich entweder jemanden suchen der sich auch wieder teilt, den anderen dazu überreden in einer Abteilung zu Arbeiten und solche Dinge. Gibt manchmal Stress oder auch nicht jeder neue Bewerber hat Lust auf diese Teilung.

Solch einen Fall hatte ich im letzten Jahr, dass jemand mit einer geteilten Stelle dann reduzieren wollte von den Stunden her um die Hälfte und damit eine halbe Stelle weggefallen ist. Die Zeit wollte man dann dennoch so behalten mit 25% hier und 25% hier. Somit zwei weitere offene 25% Stellen oder eine 50% Stelle die sich zwischen zwei Dingern teilt. War schwer da jemanden zu finden und würde ich daher auch nicht mehr mitmachen wenn nicht direkt ein Kandidat geliefert wird der mit der Teilung auch einverstanden wäre.

Da unsere Firma mehrere Niederlassungen hat, die aber zum Glück räumlich nicht allzu weit auseinanderliegen, passiert mir das oftmals, dass ich in verschiedenen Abteilungen aushelfen muss. Gerade bei personellen Engpässen und in Revisionszeiten, ist das bei uns schon gang und gäbe. Stören tut mich das weniger, aber dennoch bin ich dann immer wieder froh, wenn ich an meinem angestammten Arbeitsplatz bin.

In meinem Ausbildungsbetrieb war Rotation ganz selbstverständlich. Beispielsweise wechselten die Zuständigkeiten für Röntgen, OP und Labor grundsätzlich alle sechs Monate. So blieb jeder Mitarbeiter fit in jedem Bereich und kannte auch den Turnus für Bestellungen, welche Lieferanten genutzt werden und welche Prüfungen wann vorgenommen werden müssen.

Der Einsatz in den Bereichen Labor, OP, Röntgen, Assistenz, Anmeldung und so weiter wurde jeden Tag neu verteilt. So hat man immer wieder an einem anderen Arbeitsplatz gesessen und seinen Job erledigt. So war sichergestellt, dass jeder immer alles aus dem Eff-Eff kann und niemand Schwächen oder Defizite in einzelnen Bereichen hat.