Wegen Spätschicht am Wochenende arbeiten müssen?

vom 20.03.2017, 04:26 Uhr

In der Firma, in der mein Partner seit knapp einem Monat arbeitet, gibt es eine komische Regelung. Dort ist es so, dass man im Schichtsystem arbeiten muss und es gibt Frühschicht, Mittelschicht und Spätschicht. Auch wenn alle Schichten die gleiche Wochenstundenzahl umfassen, ist es wohl so, dass alle Spätschicht-Arbeiter auch noch am Wochenende arbeiten müssen. Alle anderen sind von der Wochenendarbeit befreit, aber wer Spätschicht machen musste, der muss am Samstag raus in die Firma. Ich finde das ehrlich gesagt unlogisch, aber das muss man wohl akzeptieren. Kennt ihr das auch so, dass man in manchen Firmen immer dann am Wochenende arbeiten muss, wenn man einer bestimmten Schicht zugeteilt worden ist?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Du schreibst hier nicht, ob die Schichten festgelegt sind oder durchwechseln, sprich, ob man als Mittelschichtler dauerhaft die Popokarte gezogen hat oder nur alle drei Wochen mit seinen Kollegen von der gleichen Schicht den Samstag drangeben muss. Im zweiten Fall hätte man hier nur eine simple Möglichkeit gefunden, den Samstagsdienst gerecht unter der Belegschaft aufzuteilen und unnötige Diskussionen und Tauschereien zu vermeiden.

Aber selbst wenn die Mittelschicht dauerhaft am Samstag ausrücken muss, erscheint es mir gar nicht so unfair. Schließlich hat man in dieser Schicht erstens die "humansten" Arbeitszeiten und muss weder vor dem ersten Hahnenschrei aus den Federn noch sich dauerhaft die Nacht um die Ohren schlagen. Zweitens erscheint es mir gerade bei Betrieben mit Kundenkontakt sinnvoll, wenn man samstags untertags Leute zur Verfügung hat, die dafür nicht ihren ganzen Schlafrhythmus durcheinander bringen müssen. Als "komische Regelung" würde ich es also nicht ansehen, zumal man die zusätzliche Arbeitszeit schließlich auch bezahlt bekommt.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Eben, du schreibst nicht davon wie das in der Firma festgelegt worden ist. Durchaus sind mir solche Regelungen bekannt, dass z.B. Mütter die Frühschichten belegen und ihre Kinder dann am Nachmittag und am Wochenende betreuen und somit nicht zur Arbeit heran gezogen werden.

Bei Wechselschichten hat dann jeder mal die Popokarte und muss am Wochenende mit ran. Wie war es denn im Rettungsdienst? Dort wurde der Verlauf einfach genommen 2 Tagschichten, 2 Nachtschichten, und 1,5 freie Tage. So wurde das ganze Jahr durchgeschaut vom ersten Tag an und wenn man Pech hatte, dann hat man damit drei Wochenenden im Monat bekommen, dafür andere Monate ohne einen Wochenenddienst. Urlaub und Krankheit haben das ganze immer mal wieder verschoben und so saß ich auch schon 4 komplette Monate mit meinen Wochenenden dann auf der Arbeit und war darüber nicht begeistert.

Darüber hinaus gab es noch die Ausfallreserve. An diesem Tag wusste man nie, wie man verplant worden ist, ob Tagschicht, Nachtdienst oder auch frei. Dieser Tag konnte nach belieben in der kompletten Woche geschoben werden und so hatte man auch noch den Spaß an Wochenenden, egal ob man vorher bereits 8 Tage am Stück Dienst hatte oder nicht. Denn solange es über das Wochenende ging und der Montag angefangen hat, war das wieder in Ordnung da die wöchentliche Arbeitszeit von maximal 60 Stunden nicht überschritten werden durfte. In der Regel waren diese Ausfallreserven dann auch am Wochenende, Feiertag oder zu anderen Veranstaltungen wie Rosenmonat, an denen sich einige Kollegen krank gemeldet haben und auch das kompensiert werden musste.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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