Haltet ihr 3000 Euro für ein Hochzeitskleid für angemessen?

vom 11.03.2015, 09:17 Uhr

Eine Freundin von mir hat im letzten Jahr geheiratet. Es war eine große Feier mit Allem, was dazu gehört und natürlich wollte sie auch ein tolles, schickes Hochzeitskleid. Die Familie ist nicht gerade arm und so hat der Vater der Braut das Kleid spendiert.

Erstmal war es natürlich eine ziemlich große Aktion, das perfekte Kleid überhaupt zu finden. Schließlich hat es nach wochenlanger Suche aber doch noch geklappt und schlussendlich hatte sie ein Hochzeitskleid im Wert von 3000 Euro.

Das Kleid sah toll aus, keine Frage. Ein weiter Rock, bodenlang, oben eng geschnitten und wirklich ein Traum in weiß. Sowas wünscht sich wohl jede Braut, die in weiß heiratet.

Das Kleid wurde den ganzen Tag über getragen. Auf dem Standesamt, in der Kirche und auch auf der Party abends, was dazu führte, dass es nach dem Abend nicht mehr wirklich schön aussah. Da das Kleid bodenlang war, sind ihr alle möglichen Leute mit ihren dreckigen Schuhen draufgetreten und nach der Party am Abend waren nicht nur Flecken auf dem Kleid, sondern der Saum unten war kaputt und völlig verdreckt.

Ich musste die ganze Zeit an die investierten 3000 Euro denken und habe überlegt, was ich wohl mit dem Geld gemacht hätte. Für ein Brautkleid hätte ich es sicherlich nicht investiert, sondern mir lieber eine schöne Hochzeitsreise gewünscht.

Würdet ihr 3000 Euro für ein Hochzeitskleid ausgeben? Meint ihr, der angeblich schönste Tag im Leben ist es wert, so viel Geld für ein Kleidungsstück auszugeben, welches ihr nur einmal im Leben tragen werdet und welches dann vielleicht auch noch, wie in diesem Fall, am Ende des Abends kaputt ist? Wie viel Geld habt ihr in euer Hochzeitskleid investiert und warum habt ihr diesen Betrag ausgegeben?

Ich wäre definitiv zu geizig, so viel Geld für ein Hochzeitskleid auszugeben, selbst wenn meine Eltern das Kleid finanzieren würden. Wir haben sowieso nur standesamtlich geheiratet und mein Kleid hat genau 79 Euro gekostet. :lol:

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Nun ja, Geld verbrennen kann man ja immer, aber ich denke 3000 Euro ist schon übertrieben. Mit 3000 Euro kann man doch deutlich mehr anfangen, grade wenn man frisch verheiratet ist. Und wenn man es zur Not spart für die gemeinsamen Kinder oder so. Ich kann nachvollziehen wenn man eine Hochzeit wirklich schön gestalten möchte, aber irgendwo sind dann doch Grenzen wenn so ein Hochzeitskleid den Löwenanteil der Kosten verschlingt die so eine Hochzeit bringt.

Ich hätte kein Problem damit 500 Euro zu stiften wenn ich heiraten würde und meine Frau ein schönes Kleid möchte, aber das wäre so für mich die Grenze, denn auch dafür dürfte es schon sehr schöne Kleider geben die für diesen einen Tag auch absolut ausreichen. Dieses Kleid muss ja im Regelfall nicht ewig halten sondern nur einmal für diesen einen Anlass. Daher braucht es nicht teurer sein als der gesamte restliche Kleiderschrank wo es dann drin verkommt.

Wenn man allerdings Millionär ist und das Geld hat kann ich schon verstehen wenn man es dann auf so einer Hochzeit mit beiden Händen ausgibt - Sonst eher nicht.

» Azelas90 » Beiträge: 270 » Talkpoints: 18,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde, dass 3000€ definitiv zu viel Geld für ein Hochzeitskleid ist. Ich hätte mir eher etwas praktischeres ausgesucht, wo nicht permanent irgendwelche Trampel drauf treten und auch etwas, das viel günstiger wäre.

Ich werde auch nur standesamtlich heiraten und um ehrlich zu sein bin ich schon zu geizig, für ein Kleid 200€ zu bezahlen. Ich bin eh Schnäppchenjägerin und werde schon zusehen, dass ich etwas akzeptables finde, das meiner Preisklasse entspricht. Dabei spielt es für mich gar keine Rolle, ob ich dann viel verdiene oder wie jetzt vergleichsweise wenig. Ich sehe einfach nicht ein, warum ich für ein Kleid, das ich nur einen halben Tag in meinem ganzen Leben tragen werde, so viel Geld ausgeben soll. Ich würde das Geld auch viel lieber für eine Hochzeitsreise ausgeben oder anders sinnvoll investieren.

Von einem Kleid hätte ja nur ich wirklich etwas und nicht mein Partner. Ich hätte das Geld lieber so angelegt, dass wir beide was davon haben, wie beispielsweise bei einer Reise.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde 3000 Euro auch sehr viel. Allerdings kosten viele Modelle in den Brautmodeläden zwischen 1000 und 3000 Euro. Da staune ich immer wieder, dass viele Bräute durchaus so viel investieren oder eben deren Familien. Oft hört man dann auch, dass man für mehr Geld eben auch besser Qualität bekommen würde und welche Braut möchte am Tag ihrer Hochzeit schon günstig aussehen.

Ich denke, dass es dennoch andere Wege gibt ein schönes Kleid zu bekommen. Ich hatte auch ein sehr teures Brautkleid, dass ich mir zu dem original Preis nicht gekauft hätte und mir auch hätte gar nicht leisten können. Da ich es aber gebraucht gekauft habe, was es dann wieder für mich erschwinglich. Daher würde ich auch nicht einsehen, so viele Tausend Euro für ein Kleid auszugeben, dass man dann nur einmal trägt.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Es kommt ja auch darauf an, wie locker das Geld bei einem sitzt. Mein Kleid war auch nicht so günstig, aber dennoch hat es keine 3000 € gekostet, wenn man aber viel Geld hat, finde ich es schon okay, wenn man dann auch 3000 € für das Kleid zahlt. Letztendlich muss es einem ja auch gefallen und ist eine schöne Erinnerung an einen tollen Tag, für den einen ist es das nicht wert und für den anderen eben schon.

Letztendlich kann man so ein Kleid ja auch wieder verkaufen. Man muss es ja nur reinigen und bekommt einen großen Wert vom Preis wieder. Ich habe mein Kleid noch und trauere dem Geld nicht hinterher. Wozu auch? Es war mein Kleid, es gibt mir ein Lächeln auf meinem Gesicht, wenn ich es sehe und es macht mir einfach Spaß es zu haben, Geld hin oder her, das ist mir egal.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Hochzeitskleider sind in meinen Augen sowieso ein Luxusprodukt, was man im engeren Sinne wirklich nicht "braucht". Genauso gut könnte man fragen: "Haltet ihr 50 000 Euro für einen Urlaub für angemessen?" oder ähnliches. Es kommt bei solchen Fragen in meinen Augen nur darauf an, was man will und was man sich leisten kann. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich, wie es so schön heißt.

Sprich, ich halte 3000 Euro für ein Hochzeitskleid ebenso für angemessen wie 50 Euro oder von mir aus 10 000 Euro und noch mehr. Ich habe jetzt nicht recherchiert, aber solche Kleider gibt es bestimmt. Und ob das teure Stück dann zerzaust und fleckig wird, macht in meinen Augen auch keinen Unterschied.

Ich denke mir, dass es sich hier sowieso um ein Kleid für einen einzigen Anlass handelt, was nach Gesichtspunkten der Sparsamkeit und des rationalen Denkens sowieso absoluter Blödsinn ist. Und wenn man das Ding trägt, riskiert man natürlich, auf den Saum zu treten, irgendwo hängen zu bleiben, Soße darauf zu kleckern oder das Blumenmädchen übergibt sich darauf, ganz unabhängig vom Preis.

Ich würde mir natürlich schon meinen Teil denken, wenn es beispielsweise allzu offensichtlich ist, dass die Braut, um sich ihren Prinzessinnentraum zu erfüllen, bis über beide Ohren verschuldet oder am Rest der Hochzeit offensichtlich gespart hat, aber letzten Endes steht mir hier kein Urteil zu.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^