Hündin decken lassen, wenn Probleme mit Hunden bestehen?

vom 13.03.2017, 08:03 Uhr

Bei einem Fall von Martin Rütter war eine Frau mit einem unkastrierten Rüden und einer unkastrierten Hündin. Sie hatte doch große Probleme, die beiden sehr großen und kräftigen Hunde zu händeln. Die genaue Rasse weiß ich gar nicht mehr. Ich glaube es waren Neufundländer oder etwas ähnliches.

Nun wollte die Frau durch das Hundetraining eben mehr Kontrolle über die beiden Hunde erlangen. Gerade mit dem Rüden sollte trainiert werden, da er sie einfach hinter sich herzog, wenn er einen anderen sah und dort unbedingt hin wollte. Nun war es so, dass die Hündin während dieser Zeit läufig wurde. Beim nächsten Besuch von Martin Rütter hieß es dann, dass die Hündin ausquartiert wurde, zu einer befreundeten Züchterin, damit der Rüde nicht so abgelenkt sein und man weiter im Training machen könnte.

Zuerst klang das auch recht gut, aber dann kam heraus, dass die Hündin bei der befreundeten Züchterin nach Möglichkeit auch noch gedeckt werden sollte. Herr Rütter war alles anderes als begeistert davon und hat dies auch zum Ausdruck gebracht. Er war eben der Ansicht, dass die gute Frau mit ihren beiden bereits erwachsenen Hunden schon nicht zurecht kommen würde und da nun auch noch ein Wurf Welpen sicher nicht auch noch positiv zu werten wäre. Die Frau solle sich doch erst mal auf die Erziehung ihrer beiden Hunde konzentrieren und an Zucht sei da doch erst mal noch nicht zu denken.

Was meint ihr, sollte man sich nicht erst einmal auf die Erziehung der erwachsenen bereits vorhandenen Hunde kümmern, statt dann auch noch Welpen haben zu wollen? Findet ihr so etwas sinnvoll oder sollte man da nicht eher vernünftig sein? Wirft das nicht eher ein schlechtes Licht auf diese angehende Züchterin?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich dafür auch kein Verständnis habe. Sicher muss diese Frau das selber wissen, aber ihr muss es doch selber klar sein, dass es nicht gerade leichter für sie wird, wenn zu den großen Hunden, mit denen sie nicht zurecht kommt, auch noch einige übermütige Welpen kommen, die ja auch viel Zeit einfordern.

Das sollte ihr doch auch klar sei, wenn sie mal darüber nachdenkt. Leider habe ich in solchen Fällen öfter mal den Eindruck, dass es einfach darum geht, zu züchten und dass die Konsequenzen nicht wirklich bedacht werden. Wie das nun bei dieser Frau ist, kann ich nicht sagen, da ich die Sendung nicht gesehen habe. Ich kann aber nur hoffen, dass sie sich das nach diesen klaren Worten noch einmal anders überlegt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich habe diese Sendung auch gesehen und dachte sofort daran, dass diese Frau sich bestimmt nicht davon abhalten lassen wird und fand es auch unmöglich. So passiert es aber, dass immer wieder diese Hobbyzüchter zig Welpen auf die Welt bringen, die nicht vermittelt werden können. Besonders bei großen Hunden ist das dann schwierig. Dieser Frau ist nicht zu helfen gewesen und ich hätte an Martin Rütters Stelle das Handtuch geworfen. Es ist unverantwortlich in dieser Situation, wo sie nicht mal die zwei großen Hunde händeln kann, auch noch Welpen haben will.

Ich habe auch eher vermutet, dass die Hündin ausquartiert wurde, weil sie schon trächtig ist und Rütter dann wohl auf die Barrikaden gegangen wäre. Ich weiß auch nicht, ob man alles glauben soll, was in dieser Sendung gezeigt wird. Manchmal kommt es mir einfach zu einfach vor, was gezeigt wird.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich schließe mich den Vorrednern an. Man sollte erst einmal kleine Brötchen backen und wenn man mit der aktuellen Situation schon komplett überfordert ist, sollte man sich nicht - aus welchen Gründen auch immer - noch mehr aufhalsen. Welpen zu versorgen ist schließlich auch eine große Aufgabe, die wollen ja auch erzogen werden und wenn man nicht mal die ausgewachsenen Hunde im Griff hat, wird das schwierig. Da denkt jemand nicht zu Ende meiner Meinung nach.

Genauso könnte man das auch auf den Menschen beziehen. Ich käme auch nicht auf die Idee, bewusst und gezielt noch ein Kind zu zeugen und zu bekommen, wenn ich mit den vorhandenen Kindern und deren Erziehung schon komplett überfordert wäre. Aber so sind die Menschen nunmal. Unberechenbar und nicht immer verständlich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe die Sendung nicht gesehen. Generell bin ich aber skeptisch, ob da so viel Wahrheitsgehalt dran ist, wenn man im Fernsehen irgend etwas zur Unterhaltung präsentiert bekommt. Da bietet es sich doch gerade zu an, das vorhandene Problem noch etwas aufzurüschen, damit es noch unterhaltsamer wirkt und nicht so, als könnten du und ich das auch haben. Und wenn das Problem nur winzig klein wirkt, kann man ja einen Experten wie Rütter nicht ins medienwirksame Licht heben, wenn sich nach der Sendung jeder zweite Hundehalter denkt, dass er da auch als Coach hätte helfen können, weil es letztlich nichts als Pipifax war das vermeintliche Problem.

Letztlich gehe ich davon aus, dass ein Mensch, der lernen will sehr viel lernen kann und so ein Problem oft in den Griff gebracht werden kann. Immerhin hat sie sich ja professionelle Beratung gesucht, was schon wichtig ist. Ob man das jetzt direkt im Fernsehen machen muss, ist die eine Frage. Aber dass man zum Profi geht, wenn man mit seinen Hunden gut klar kommen will ist ja im Grunde die richtige Entscheidung. Und dass manche Änderung nicht in wenigen Minuten geschafft ist, sondern längeres Training brauchen kann, finde ich jetzt nicht überraschend.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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