Hotel bevorzugen, wenn man Person für mehrere Tage besucht?

vom 06.03.2017, 17:10 Uhr

Meine Eltern besuchen alle paar Jahre mal ihre Verwandten im Ausland. Eigentlich gibt es da immer genügend Möglichkeiten, direkt bei den Verwandten zu übernachten, da diese alle auch Gästezimmer haben. Meinen Eltern wird es auch immer angeboten, auf das Gästezimmer zurückzugreifen, wobei sie nun aber dennoch immer ein Hotel bevorzugen.

Sie meinen, dass sie da ihre Ruhe haben und sich auch mal zurückziehen können, wenn sie das wollen. Außerdem fänden sie es auch nicht gut, eine Woche am Stück quasi auf den anderen Personen zu hocken. Außerdem hätten sie im Hotel auch ein eigenes Bad, welches sie mit niemandem teilen müssten.

Ich kann meine Eltern da schon verstehen und würde es genauso machen. Wenn man nur ein oder zwei Tage bei jemandem bleibt, ist es etwas anderes und da würde ich auch bei den Personen schlafen. Aber gerade bei einer Woche und zu zweit finde ich ein Hotel auch besser. Wie handhabt ihr das, wenn ihr andere Personen für mehrere Tage besuchen wollt und es ein Gästezimmer gibt?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich bevorzuge auch ein Hotel auch aus den Gründen, dass man sich mal zurückziehen kann und vor allem finde ich es unangenehm wenn man die ganze Zeit wo anders ist. Ich habe das bei meinem Austausch nach Ungarn stark gemerkt. Die Familie hatte keine wirkliche Zeit für sich, weil ich immer da war. :D

Ich glaube einfach, dass es auch für die Gastgeberfamilie leichter ist, wenn der Gast sich ein Hotelzimmer sucht und dort wohnt, weil man dann eben den Abstand hat der einfach oft gebraucht wird. Mir ist es schon öfters passiert, dass ich sehr genervt war von Freunden, wenn diese länger als 2 Tage rund um die Uhr um mich rumschwänzeln. Ich finde die Lösung mit dem Gästezimmer ist wohl eher eine Notlösung wenn man mal knapp bei Kasse ist allerdings sollte man es auch nicht ausnutzen.

» ghostrider » Beiträge: 17 » Talkpoints: 6,07 »


Manchmal ist es einfach schöner, wenn man noch ein Stück Privatsphäre für sich genießt und ein Hotel hat. Doch man muss natürlich auch sagen, dass in dem Zimmer, wo man schläft ab gewisser Zeit ja auch das Thema Privatsphäre herrscht, sodass ich im Urlaub bei den Verwandten damit durchaus leben könnte. Es kommt halt auf die Verwandten an, weil wenn die nervig sind und solche "Spanner" sage ich mal dazu, so wie Oma am Fenster, dann würde ich das Hotel bevorzugen.

Wenn ich meine Verwandten aus Bayern und Sachsen besucht habe, dann war ich meist bei Ihnen im Haus. Ich habe die erste Etage mit dem Sohn bekommen und gut war. Das störte mich nicht und stört mich auch weiterhin nicht. Da ist es aber auch vollkommen in Ordnung so. Eben Bauernhof, ländlich, Ruhe und viel Arbeit auf dem Bauernhof. Da muss ich morgens auch nicht frühstücken, mit ihnen den Tag verbringen usw.

Die würden mir glaube ich auch in den Arsch treten, wenn ich ein Hotel in 30min Entfernung bevorzuge. Glaube dann gibt es "Ärger" und die würden sich verletzt fühlen. Verständlich in dem Fall, weil sie keine nervigen Leute sind, sodass es mich nicht stört, wenn ich dort schlafen kann. Es spart zudem auch Geld und das kann ich lieber für köstliche Speisen als Dankeschön & Co ausgeben.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Das hängt ja auch ein wenig davon ab, wie lange man bleibt und wie gut man sich kennt. Wenn es nur für eine Nacht oder auch ein Wochenende ist, stört es mich weder Leute in meinem Gästezimmer zu beherbergen oder auch im anderer Leute zu wohnen. Aber wenn es darüber hinaus geht, fände ich das schon recht anstrengend. Und natürlich steht und fällt das auch damit, wie gut man sich kennt. Bei guten Freunden halte ich es auch ein paar Tage länger aus, bei Bekannten eher nicht.

Ich muss allerdings auch feststellen, dass sich meine Wahrnehmung mit steigendem Alter geändert hat. Mit Anfang 20 fand ich es überhaupt nicht schlimm, auch mal länger, quasi WG-ähnlich, für mehrere Tage zusammen zu leben. Aber inzwischen weiß ich meine Privatsphäre und die Möglichkeit sich zurück zu ziehen deutlich mehr zu schätzen. Und ich fürchte, wenn ich irgendwann in die Nähe des Rentenalters komme, werde ich da noch empfindlicher sein. Jedenfalls kann ich das bei meiner Mutter so beobachten.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich würde das auch vor allem von der Dauer des Aufenthalts abhängig machen. Sicher ist es schön, wenn es ein Gästezimmer gibt und das einem auch angeboten wird. Für eine oder auch zwei Übernachtungen würde ich das dann auch gerne nutzen wollen. Aber wenn ich länger irgendwo bleibe, dann würde ich ganz klar doch das Hotel bevorzugen, wenn es denn in der Nähe eines gibt.

Ich finde es dann auch gut, wenn ich mich abends oder auch mal mittags ins Hotel zurückziehen kann und so eben meine Privatsphäre behalte, die mir eben schon wichtig ist. Wenn man dann bei der Familie wohnt, müssen immer alle aufeinander Rücksicht nehmen und das kann auch zu Differenzen führen. So denke ich auch, dass es bei einem längeren Aufenthalt sinnvoller ist, ins Hotel zu gehen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich würde das von der Person abhängig machen und meinem Verhältnis zu dieser Person. An sich hätte ich kein Problem damit auf ein Hotel zu verzichten und bei einem Verwandten zu nächtigen vorausgesetzt das Verhältnis ist eng genug. Bei irgendeiner Cousine um 5 Ecken, die ich noch nie im Leben gesehen habe, würde ich mich nicht einquartieren wollen, das würde ich als dreist und unverschämt empfinden.

Das Argument, dass man ja sonst keine Privatsphäre hätte, kann ich so gar nicht nachvollziehen. Ich habe schon häufiger bei Verwandten übernachtet, oft auch mehrere Tage und da gab es nie ein Problem mit der Privatsphäre. Da ist das von Anfang an klar kommuniziert worden und dann war das Thema gegessen. Jeder bekam seinen Freiraum und seine Zeit für sich sowie Privatsphäre und man hockte nicht nonstop aufeinander. Das wäre mir auch zu anstrengend. Aber ich bin erwachsen und kann den Mund aufmachen und meine Bedürfnisse klar kommunizieren, sodass ich da kein Problem sehe.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich sehe das wie Täubchen und würde es auch von der Person und der Dauer des Aufenthalts abhängig machen. Wenn ich meine Eltern besuche, dann ist es eigentlich klar, dass ich dann auch in meinem Elternhaus übernachte. Aber bei entfernten Verwandten würde ich sicherlich auch ein Hotel bevorzugen und würde dann gerade bei dem Aufenthalt von einer Woche, auch niemanden zur Last fallen wollen.

Ich denke, dass es auch auf die Umstände ankommt. Bei meiner Hochzeit zum Beispiel hätte meine Schwester auch bei uns übernachten können. Allerdings meinte sie, dass sie sicher sehr aufgeregt wäre und dann nicht noch Gäste im Haus brauchen könnte, um die ich mich kümmern müsste. Daher hat sie dann auch in einem Hotel übernachtet. Ich fand das eigentlich unnötig, aber dennoch sehr rücksichtsvoll.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Es kommt nicht nur auf die Person drauf an bei der man sich einquartieren möchte, sondern auch wie man diese Person empfindet. So würde ich im Leben nicht bei meinen Eltern übernachten sollte ich diese besuchen, sondern würde da immer ein Hotel oder eine andere Möglichkeit bevorzugen als den ganzen Tag dort verbringen zu müssen. Stress ist da immer vorprogrammiert und entsprechend kann man dann auch mal seine Ruhe haben.

Aber ich käme auch gar nicht erst auf die Idee, mich bei einer Verwandten Person einzuquartieren mit der ich im Leben noch nichts zu tun hatte oder diese das letzte mal gesehen habe, als ich ein Baby war und nichts von ihr weiß. Auch da ist das Hotel dann immer die erste Wahl.

Bei der Beerdigung von der Großmutter meines Ex Partners war es auch so. Schwiegermutter hatte angeboten, dass ich mit meinem Sohn bei ihrem Bruder wohnen kann. Ich kannte ihn vom Namen her, wir haben zwar den gleichen Beruf und über 5 Ecken schon über den anderen etwas gehört, mehr aber auch nicht. Entsprechend habe ich dankend abgelehnt, ein Hotel bezogen und das höchste der Gefühle war das Kaffee trinken nach der Beerdigung bei ihm Zuhause. Zudem seine Frau auch merkwürdig war und die Kinder einfach nur missraten, dass ich dort ausgeflippt wäre wenn ich dort hätte schlafen sollen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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