Braucht das Saarland ein Staatstheater?

vom 21.02.2017, 11:05 Uhr

Das Saarland ist das kleinste Bundesland in Deutschland und hoch verschuldet. Trotzdem leistet man sich ein eigenes Staatstheater und gibt einen zweistelligen Millionenbetrag dafür aus. Gleichzeitig fordert das Saarland aber eine Teilentschuldung wegen der höheren Kosten durch die Strukturschwäche nach dem Niedergang der Stahl- und Kohleindustrie. Findet ihr nicht auch, dass sich beides nicht so ganz verträgt? Welche Alternativen zu einem Staatstheater hättet ihr parat?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das Saarländische Staatstheater wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombardierung ausgebrannt, aber wieder aufgebaut. 1985 bis 1989 wurde es umgebaut und weitere Renovierungen wurden 2014 abgeschlossen. Das Mehrspartenhaus erlebt jährlich 30 Premieren und über 700 Veranstaltungen und hat mehr als 200.000 interessierte Besucher.

Willst du alle kulturellen Aktivitäten eindämmen, weil sie Geld kosten? Kultur ist notwendig für ein Gemeinschaftsleben. Nicht nur Gemeinden, Bund und Länder beteiligen sich an der Finanzierung der Kultur, sondern auch Stiftungen und Privatleute. Die Eintrittsgelder machen einen erheblichen Teil aus. Die gegründete Bürgerinitiative muss natürlich versuchen, finanzielle Quellen aufzutun. Den Niedergang der Stahl- und Kohleindustrie hat das Saarland nicht zu verantworten. Deshalb sollte ihm schon ein Ausgleich zustehen.

Das Saarland ist nicht das kleinste Bundesland, sondern das zweitkleinste. Wie alle anderen Länder auch, hat es ein Recht auf Kultur. Den Bürgern kann nicht Kultur vorenthalten werden. Ebenso wie die anderen Länder braucht auch das Saarland ein Theater.Oder sollen die Bürger jedesmal Urlaub nehmen und ins Nachbarland fahren? Das wäre keine Alternative.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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