Nach wie langer Beziehung mit dem Freund zusammenziehen?
Ich finde auch, man sollte nicht zu früh zusammenziehen und mir erscheint es sehr sinnvoll, erst einmal zu probieren, ob man es miteinander aushält. Das ist eigentlich sehr vernünftig, nicht Hals über Kopf mit jemandem zusammenzuziehen, dann zu merken, dass es nicht klappt und dann einen riesen Ärger dabei zu haben, alles wieder auseinanderzuklamüsern und sich wieder eine eigene Wohnung suchen zu müssen. Un das Zusammenleben bedeutet nun einmal Kompromisse, das ist Fakt.
Es hat Vorteile, sonst würde man es nicht machen, aber es hat auch Nachteile und man sollte sich dieser Nachteile eben bewusst sein, um dann abgewogen entscheiden zu können. Das hat meiner Ansicht nach nichts damit zu tun, dass der andere nicht zu einem passt, sondern zeichnet einen überlegten Menschen aus, der sich eben vorher Gedanken macht, was passieren könnte und nicht nur nach rosa Brille entscheidet.
Es ist beispielsweise bei mir nicht so, dass ich sagen würde, wen ich nicht de ganze Zeit um mich haben will, den möchte ich als Partner nicht. Denn ich will niemanden die ganze Zeit um mich herum haben. Ich will immer, egal um welche Person es sich handelt, auch Zeit für mich und Zeit alleine haben, das hat mit dem anderen nichts zu tun, sondern ist für mich ein Grundbedürfnis.
Darum finde ich es für mich erstrebenswerter, gar nicht zusammenzuziehen. Ich will mit meinem Freund keinen gemeinsamen Alltag. Ich finde es schön, ihn an manchen Abenden der Woche zu sehen und dann wieder Zeit nur für mich zu haben. So teilt man die schönen Momente und die Macken bekommt man gar nicht mit. Muss man ja auch nicht, man kann das ja so beibehalten. Man geht sich nicht gegenseitig auf die Nerven, jeder kann den Rest der Woche frei nach eigenen Wünschen gestalten. Ich finde das so toll.
Wenn jemand gerne zusammenziehen möchte, dann soll er das natürlich tun. Aber ich hätte da immer den Gedanken, was denn ist, wenn es nicht klappt und welcher Ärger dann auf einen zukommt, wenn man sich doch trennt und dann der ganze Hausrat geteilt werden muss.
Wer braucht keine Zeit für sich allein? Das Gute am passenden Partner ist ja, dass man diese Zeit trotzdem problemlos hat. Nur jemand, der die Fähigkeit hat, mich auch in Ruhe zu lassen, mich nicht einzuengen, mich auch im gleichen Raum nicht zu stören, ist ein Mann, den ich immer um mich haben kann. Wenn ich meine Tage nicht so gestalten könnte, wie ich möchte oder mich Macken stören, dann passt es eben nicht.
Die Variante, dass der Mann nur gut auszuhalten ist, wenn man ihn nicht zu oft trifft, wäre mir zu wenig. Das hat mit Zusammenleben gar nichts zu tun, das würde mich auch bei Treffen nerven. Da ist einfach zu offensichtlich, dass es nicht gut passt. Zumal du, obwohl du ihn nur sehr begrenzt siehst, Dinge tust, die dich nerven. Du möchtest allein schlafen. Warum tust du das nicht? Der passende Partner respektiert das.
Wer braucht keine Zeit für sich allein? Das Gute am passenden Partner ist ja, dass man diese Zeit trotzdem problemlos hat. Nur jemand, der die Fähigkeit hat, mich auch in Ruhe zu lassen, mich nicht einzuengen, mich auch im gleichen Raum nicht zu stören, ist ein Mann, den ich immer um mich haben kann. Wenn ich meine Tage nicht so gestalten könnte, wie ich möchte oder mich Macken stören, dann passt es eben nicht.
Ich meine physisch alleine, nicht im gleichen Raum. Sicherlich kann man auch im gleichen Raum sein, jeder mach etwas alleine und man stört sich nicht. Aber wenn ich von „Zeit für mich alleine“ spreche, dann meine ich damit, dass ich komplett alleine bin und niemand um mich herum ist, auch keine andere Person, die mich zwar in dem Moment in Ruhe lässt, die aber physisch anwesend ist. Ich wöllte genauso auch zeit haben, in der meine Mutter nicht um mich ist, auch wenn ich sie mag. Aber man verhält sich in Gegenwart eines andren eben anders.
Da kann man sich nicht im Ohr puhlen und pupsen, wird man sich immer anders verhalten, als wenn man komplett alleine ist. Jeder hat mal Blähungen, aber die lässt man ja nicht vor dem Partner ab, das macht man, wenn man alleine ist. Und ich würde mich meinem Partner auch nicht mit ungewaschenen, fettigen Haaren präsentieren wollen. Ich wöllte ihn auch nicht in diesem Zustand sehen. Genauso wie ich in meiner Wohnung, wenn es keiner sieht, dazu neige, meine schmutzige Wäsche einfach auf den Boden zu hauen. Das würde ich natürlich auch nicht machen, wenn jemand um mich herum ist. Insofern verhält man sich anders, wenn da jemand ist und das hat nichts damit zu tun, dass der andere einen irgendwas nicht machen lässt.
Da ist einfach zu offensichtlich, dass es nicht gut passt. Zumal du, obwohl du ihn nur sehr begrenzt siehst, Dinge tust, die dich nerven. Du möchtest allein schlafen. Warum tust du das nicht? Der passende Partner respektiert das.
Es geht gar nicht darum, dass er das nicht respektiert. Denkst du denn, ich würde irgendwas für ihn machen, was ich nicht will? So eine Frau bin ich nicht. Wenn ich auf etwas keine Lust habe, dann mache ich es auch nicht. Aber es gibt gar keine andere Möglichkeit, wenn ich bei ihm bin, außer dass ich da schlafe. Er wohnt nämlich bei seinen Eltern im Haus und die haben kein zweites Schlafzimmer.
Wenn ich also dort bin, dann muss ich bei ihm im Zimmer schlafen, eine andere Option ist nicht vorhanden. Ich kann nicht abends nochmal die zwei Stunden mit dem Auto nach Hause fahren, das wäre mir zu anstrengend. Bei mir ist es umgekehrt genauso. Ich wohne am Wochenende auch bei meinen Eltern und wenn er hier wäre, dann gäbe es auch keine andere Option, außer dass er bei mir mit schläft.
Es hat also gar nicht mir Respektieren oder nicht Respektieren zu tun. Und ich finde es auch nicht ok, dass du als Außenstehende dann urteilst, dass man nicht zusammenpasst. Wenn sich seine Wohnsituation eines Tages ändern sollte, dann wird es da sicherlich eine andere Option als das Zusammenschlafen geben. Aber momentan ist es halt so. Ich kann mit ihm problemlos darüber reden, dass ich dort nicht gut schlafen kann, das sieht er auch völlig sein, nur dass die äußeren Umstände keine andere Wahl geben.
Ansonsten kann ich jeden Tag dankbar dafür sein, dass ich jemanden gefunden habe, den ich attraktiv finde, der auch asexuell ist, der Kinder genauso wenig mag wie ich und auch genauso ein Stubenhocker ist und mich in keiner Weise dominieren will und mir jeden Tag sagt, wie toll er mich findet. Da kann ich jeden Tag vor Dankbarkeit niederknien, denn so jemanden werde ich nie mehr finden. All die Beziehungen, die ich vorher hatte und die Dutzenden von Dates und Romanzen oder wie auch immer man da manche Sachen nennen will, waren dagegen ein Dreck.
Da finde ich, sollte kein Außenstehender kommen und das schlecht reden. Mich würde es beispielsweise, um bei dem zu bleiben, was du erwähnt hast, total stören, wenn mein Partner ein großartiger Opernfan ist und ich die meisten Opern blöd finde. Genauso wie es mich stören würde, wenn jemand total auf Fußball steht, weil ich mit dem Sport nichts anfangen kann. Denn dann würde mir der andere fremd erscheinen, weil er etwas super findet, was mir gegen den Strich geht. Bei mir und meinem Partner gibt es so etwas neben nicht. Ich habe keine Interessen, die er unverständlich findet und anders herum auch nicht.
Was du beschreibst, ist eher eine andere Einstellung. Dich stört es nicht, wenn er in die Oper geht, auch wenn du sie blöd findest. Das heißt, ihr habt schon gegensätzliche Wünsche, nur dass du kein Problem damit hast. Mich würde aber genau das stören. Ich möchte jemanden, der mir sehr ähnlich ist und mich würden Abweichungen davon stören.
Ich möchte keinen gemeinsamen Alltag haben. Ich will nicht sein Geschirr abwaschen müssen oder ihn dabei sehen, wie er mein Geschirr abwäscht. Ich will all diese alltäglichen Dinge nicht. Ich finde es ideal, wenn man die angenehmen Momente miteinander verbringt und dann geht jeder wieder seines Weges. Dass ich dort schlafen muss, obwohl mir das nicht behagt, hat einfach organisatorische Gründe. Sollte er später mal alleine wohnen, dann wird es da entweder eine zweite Schlafmöglichkeit für mich geben oder er muss so nah an mich heranziehen, dass ich abends heim fahren kann.
Niemand sagt, dass du unbedingt einen gemeinsamen Alltag anstreben oder leben sollst. Aber du verbiegst dich doch trotzdem mehr als manch anderer in einer enger gelebten Beziehung. Denn nur als Beispiel, es gibt Sofas, es gibt Schlafsäcke.
Warum soll es mich stören, wenn er in die Oper geht? Stören würde mich, wenn ich mitgehen müsste. Es ist doch gar nicht anders als bei dir, wo jeder in der Woche sein Ding machen kann. Er geht seinen Sachen nach, ich mache meins. Und in der gemeinsamen Wohnung gibt es nun auch genügend Rückzugsmöglichkeiten. Ich erwarte da ebenso wie mein Partner Ruhe zu haben. Das klappt nur, wenn es passt. Schließlich ist nicht jeder so. Aber eine gemeinsame Wohnung als Basis bedeutet doch nicht, dass man aneinander gekettet ist.
Es ist ja nicht so, dass der andere wegen anderer Interessen zum Alien mutiert. Ich verstehe, was meinen Mann an Opern fasziniert oder warum jemand Fußball mag. Ich teile diese Vorliebe nur nicht. Mein Mann weiß auch, warum ich Pferde habe oder was mich am Hundesport reizt. Er muss es nur nicht haben. Man weiß doch, wie ein anderer denkt und tickt, wenn man ihn kennt. Auch wenn er vollkommen anders denkt.
Niemand sagt, dass du unbedingt einen gemeinsamen Alltag anstreben oder leben sollst. Aber du verbiegst dich doch trotzdem mehr als manch anderer in einer enger gelebten Beziehung. Denn nur als Beispiel, es gibt Sofas, es gibt Schlafsäcke.
Toll, in einem Schlafsack schlafen, also weißte. Ich bin doch kein Obdachloser. Kommt als Nächstes der Vorschlag im Auto oder im Zelt im Garten schlafen soll? Ein wenig Komfort darf es schon sein und auch auf dem Sofa will ich nicht schlafen, das tötet meinen Rücken. Ich verbiege mich nicht, wegen ihm, sondern wegen der Umstände.
Es ist ja nicht so, dass der andere wegen anderer Interessen zum Alien mutiert. Ich verstehe, was meinen Mann an Opern fasziniert oder warum jemand Fußball mag. Ich teile diese Vorliebe nur nicht. Mein Mann weiß auch, warum ich Pferde habe oder was mich am Hundesport reizt. Er muss es nur nicht haben. Man weiß doch, wie ein anderer denkt und tickt, wenn man ihn kennt. Auch wenn er vollkommen anders denkt.
Mir würde da aber das Gefühl der Verbundenheit verloren gehen. Wenn jemand total andere Interessen hat als ich, dann fühle ich mich diesem Menschen nicht mehr verbunden und für mich wäre aber genau dieses Gefühl der Sinn einer Beziehung.
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