Über wohltätige Organisationen nachforschen?
Wenn ich an eine wohltätige Organisation spendet, oder auch nur eure Unterstützung äußert, wie genau forscht ihr über diese Organisation nach? Verbringt ihr erstmal zwei Stunden auf Google, oder geht ihr einfach davon aus, so eine bekannte Organisation wird schon in Ordnung sein?
Wenn ich Organisationen unterstütze, dann am ehesten durch Charity Apps. Da muss ich zugeben, dass ich da bisher noch nicht wirklich drüber nachgeforscht habe, bevor ich ausgewählt habe, für welche Organisation ich denn jetzt laufen will. Allerdings habe ich dann mitbekommen, dass beispielsweise viele Autisten sehr wenig begeistert von der Organisation "Autism Speaks" sind (Siehe z.B. hier). Deshalb habe ich mir vorgenommen, mir zumindest die Charity Miles-Organisationen, für die ich häufig laufe, mal etwas genauer anzusehen. Selbst, wenn es nur ein paar Cent sind, dürfen die ja gerne an Organisationen geben, die den Unterstützten auch tatsächlich helfen.
Ich spende eigentlich nur für die Tiere oder für Organisationen, welche für die Umwelt kämpfen. Ich suche aber meistens das Unternehmen kurz bei Google, aber nur um zu sehen, für was die Gelder ausgegeben werden und ob es eventuell Beweisfotos gibt.
Wie läuft das denn ab mit den Apps? Ich kann mir da gerade nichts darunter vorstellen. Läufst du dann Kilometer und dafür wird dir für bestimmte Organisationen etwas gutgeschrieben oder wie? Ich recherchiere durchaus kurz im Internet, wenn ich die Organisation noch nicht kenne. Meistens spende ich aber auch eher regional und lese da eben auch nach was es für Projekte gibt.
Ich rate ohnehin jedem, dass man sich über Organisationen jeglicher Art informiert, ehe man anfängt Gelder zu spenden. Die meisten sind nämlich absolut unehrlich und viele geben auch die Spenden nicht zu 100 Prozent weiter, sondern nur Teile. Das ist es, was sicherlich dazu geführt hat, dass ich auch nicht mehr spende und sehr unzufrieden mit der Handhabung gegenüber solcher Organisationen bin. Ich finde, da muss man schon etwas gegen tun, aber offenbar sehe ich das wohl alleine so!
Man kann als ersten Schritt das Internet durchsuchen. Google ist hier eine gute Idee. Wenn auf den Webseiten von Organisationen angebliche Projekte stehen, sofort diese anrufen und nachfragen. Da stellt sich oftmals nämlich auch heraus, wer ein schwarzes Schaf ist und wer nicht. Auch die Projekte, wo angeblich für Geld gesammelt wird kontrollieren, die Impressums, Bankverbindungen usw. Nicht, dass am Ende recht selbe Personen hinter dem Mist stehen.
Echte Organisationen haben null Probleme damit, jemanden alles offen zulegen, was man als Frage übrig hat. Auch haben viele Organisationen, wenn es möglich ist, kein Problem, Betroffene mitzunehmen, die spenden und mehr. Das ist immer eine sehr gute Idee. Man bedenke nur die vielen Gelder, die seit Jahrzehnten an Milliarden nach Afrika gegangen sind, wegen angeblicher Impfungen, Kleidungen, Brunnenbauarbeiten usw. Komisch, dass die Situation dort schlimmer, statt besser ist und örtlich kann man mit einer Milliarde Euro so viel Gutes tun, das würde in DE nicht mal möglich sein, weil die Kosten vor Ort ganz anders kalkuliert sind.
Immer wirklich genau prüfen. RTL ist da immer im Spendenmarathon schon sehr ehrlich. Ich glaube auch, dass man dem Red Nose Day vertrauen kann. Doch abends diese ganzen Werbungen, Bärenrettung, der kleine Junge XY verhungert in Afrika, die kleine XY ist in Afrika auf dem Straßenstrich usw. All das muss man mit Vorsicht betrachten, zumal das sogar Abos sind. Seriöse Unternehmen brauchen keine Abos!
Regelmäßig spende ich im Moment nur an eine Organisation und dabei bekomme ich auch regelmäßig Jahresberichte, in denen es dann aufgeschlüsselt wird, in welche Projekte die gespendeten Gelder fließen. Das finde ich auch nicht verkehrt, aber trotzdem hatte ich mich auch schon vorher mit der Organisation auseinandergesetzt und das finde ich auch wichtig. Ich möchte einfach nicht unseriösen Organisationen auch noch Geld geben.
Man braucht keine zweistündige Googlesuche um herauszufinden, wie viel Prozent der Spende tatsächlich für den beworbenen Zweck verwendet werden. Das findet man relativ leicht raus wenn man will. Zu den schwarzen Schafen gehören übrigens auch viele bekannte Organisationen, die man wegen ihrer Bekanntheit vielleicht für seriös hält.
Es ist ja nun nicht prinzipiell unseriös wenn man hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt, aber einer gewissen Größe geht es wahrscheinlich nicht ohne, und Werbung ist natürlich auch nicht prinzipiell unseriös. Aber man muss sich halt überlegen, ob man möchte, dass von der Spende für das afrikanische Kind mit den traurigen Augen auch die gut bezahlten Jobs von Leuten in Deutschland mit finanziert werden und die Postkarten, die vor Weihnachten verschickt werden um weitere Spenden einzutreiben.
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