Gewitter als Auslöser für Geburten denkbar?

Ich gebe hier ja lediglich die Meinung der Hebamme wieder, die ich gefragt habe und stütze mich da nicht auf Statistiken. Die gibt es zu dem Thema wohl eh nicht. Laut der Hebamme hat eine Geburt im Regelfall drei Auslöser, wenn sie ungefähr um den errechneten Zeitpunkt herum passiert. Das gilt jetzt nicht für Frühgeburten und Abgänge: Erstens das Kind ist so weit entwickelt, dass es reif ist, um draußen zu überleben. Zweitens die Mutter ist psychisch möglichst entspannt, wenn man sich zu sehr verkrampft, zum Beispiel vor Angst, kann sich der Geburtszeitpunkt heraus zögern. Und drittens das Baby ist bereit zu kommen. Angeblich soll es Hinweise geben, dass das Baby auch einen Startschuss geben muss, damit es los gehen kann.

Ist das Baby nicht bereit, helfen auch solche Hausmittelchen wie Wehen Cocktails und so weiter nicht. Das kann man natürlich anders sehen, mir erscheint es aber logisch. Möglicherweise spielt das Wetter ja auch mit eine Rolle, ich würde es aber eben nicht überschätzen. Sonst müsste es ja theoretisch bei jeder Schwangeren rund um den Termin funktionieren, dass die Wehen los gehen, wenn ein Gewitter kommt. Und dem ist ja bekanntlich auch nicht so.

Und jetzt das ganze andersherum. Alles ist weit Richtung Geburt fortgeschritten und es geht sowieso bald los. Jetzt verändert der Wetterumschwung den Blutdruck, den Puls und die Hormonausschüttung und gibt den letzten Anstoß. Was soll daran so unmöglich sein?

Es gibt schließlich viele Dinge, die von außen funktionieren. So kommen beispielsweise viele Kinder, deren Geburt zum Termin eingeleitet werden soll, nach einem Wehenbelastungstest von allein. Es kann aber nicht daran liegen, dass die Wehen nach dem Test anhalten. Sie verschwindet für etwa einen Tag komplett und kommen dann ganz normal und von allein wieder. Das klappt nicht immer, aber die Chancen für eine normale Geburt stehen damit gut.

Auch die Stimulation der Brustwarzen erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Geburt bei reifem Kind und reifem Muttermund innerhalb der nächsten 72 Stunden. Auch das funktioniert nicht bei allen, aber mit Stimulation entbinden mehr Frauen zeitnah als ohne. Oxytocin, im richtigen Moment ausgeschüttet, beschleunigt die Sache.

Aberglaube oder nicht, deine Hebamme sollte ebenfalls die entsprechende Schulung und Ausbildung genossen haben zum Thema der Hormone, wie auch zur Veränderung der anderen Einflüsse gelernt haben. Wir gehen hier alle von Kindern aus, die ohnehin um den errechneten Geburtstermin liegen +-14 Tagen.

Ist eine Mutter nicht entspannt, dann überträgt sich das auch auf das Kind und dann gibt es auch nicht den Startschuss zur Geburt. Das betrifft auch das Thema extreme Angst vor dem Gewitter wie auch Stress, da eine Geburt ebenfalls nochmals Stress verursacht durch die Ausschüttung der verschiedensten Hormonen, darunter Serotonin, wie aber auch Adrenalin, Noradrenalin sowie das Oxytocin um die vier großen Komponenten beim Namen zu nennen. Das sind die vier Hormone, die das maßgeblich mit beeinflussen wie auch noch viele weitere andere, die in der nicht medizinischen Welt kaum Bekanntheit haben. Die Mischung macht es aus, ist zu viel Adrenalin vorhanden, dann stimmt der "Cocktail" nicht und es kann nicht funktionieren.

Das Kind ist daran maßgeblich mit beteiligt, denn über die Nabelschnur findet der Austausch vom Blut statt, wie auch von den Hormonen die das Kind zur Einleitung der Geburt ebenfalls mit ausschüttet aus seinen Organen damit am Ende die Konzentration passt.

Wie cooper bereits genannt hat, funktionieren andere Dinge von außen ebenfalls und bei der richtigen Mischung kann man auch mit einem Wehencocktail den Startschuss dazu geben, auch wenn das Kind dazu nicht bereit wäre. Dazu braucht es aber einiges und keine vernünftige Hebamme würde mit dieser Menge auch direkt einsteigen, gerade bei einem unreifen Kind.

Bei einer Überdosierung Magnesium kann man Wehen ebenfalls unterbinden, dessen bedient sich auch die Medizin wenn es um eine Tokolyse geht, sprich die Wehen nicht einsetzen sollen oder gestoppt werden sollen. Kann aber auch die Mutter selbst erreichen, wenn sie sich vorher mit Magnesium zudröhnt in rauen Mengen und damit die Geburt verzögert wird. Dafür reicht es aus, wenn man die netten Brausetabletten mehrmals am Tag konsumiert und schon kann man sein Kind übertragen, da die Mischung nicht passt.

Ein frisch geborenes Kind ist übrigens anatomisch nicht in der Lage draußen zu überleben, denn dazu müssten menschliche Kinder weitere 9 Monate ausgetragen werden. Da es dann aber nicht mehr durch den Geburtskanal passen würde, erledigt sich der Körper vorher des Fremdkörpers und Mutti ist außerhalb dafür zuständig die weitere Versorgung zu übernehmen. Auch der Körper ist nicht ganz blöd und wird im Prinzip unreife Kinder auf die Welt oder hast du schon ein menschliches Kind gesehen, welches ein paar Stunden nach der Geburt steht und soweit selbstständig ist an die Brust alleine zu kommen zum Milch trinken? Ein paar wenige Robbversuche gibt es bei einigen Kindern die von wenig Erfolg gekrönt sind und damit ebenfalls ein eindeutiges Anzeichen von Unreife.