Unterschied ob Hund Besitzer verlässt oder andersherum?

vom 14.03.2017, 08:41 Uhr

In der Tierklinik habe ich vor kurzem mitbekommen, wie ein Tierarzt zu einem Hundebesitzer meinte, dass er zuerst mit dem Hund den Raum verlassen würde. Denn dieser sollte wohl für weitere Untersuchungen oder vielleicht auch für eine Operation in der Tierklinik bleiben. Der Tierarzt meinte, dass es nämlich einen Unterschied machen würde, ob der Hund dann in dem Fall den Besitzer verlassen würde, der dann noch im Behandlungsraum bleiben würde oder ob der Besitzer zuerst aus dem Raum gehen und den Hund zurücklassen würde.

Ich habe zuvor noch nie etwas davon gehört, dass es einen Unterschied macht, ob man als Hundebesitzer sein Tier eben zurücklässt oder ob der Hund zuerst raus geführt wird und damit quasi seinen Besitzer zuerst verlässt. Ich muss meine Hunde bisher auch eigentlich nur einmal für eine Kastration beim Tierarzt lassen und da konnte ich noch dabei sein, als er in Narkose gelegt wurde.

Macht es wirklich einen Unterschied, ob der Hund seinen Besitzer verlässt oder andersherum? Ist es für den Hund leichter, wenn er zuerst aus dem Raum geht? Hat er dann weniger das Gefühl, dass er von Herrchen oder Frauchen verlassen wird?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich glaube für ein Tier ist das eh eine besondere Situation und deswegen auch eine Stresssituation in der es sicherlich kaum eine Rolle spielt wer da geht. Es ist sicherlich aber ganz schön, wenn man noch vor einer Narkose, wenn eine ansteht, dabei sein kann bis das Tier einschläft. Meine Hündin war jedes Mal total fertig beim Tierarzt, da passieren ja für so ein Tier einfach keine schöne Sachen und ihr war es dementsprechend egal, wer die Tür aufmacht, Hauptsache sie durfte gehen, auch der Raum war ihr egal, nur weg vom Arzt und jeden der so aussieht und riecht.

Sicherlich ist aber jeder Hund ein bisschen anders. Vielleicht gibt es auch Tiere, bei denen es wichtig ist, wer den Raum zuerst verlässt und wen alleine lässt. Da ist ja sicherlich auch nicht jedes Tier gleich.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke, speziell beim Tierarzt ist es dem Hund egal, mit wem er den Raum verlassen darf, Hauptsache raus. Wenn der Hund (oder ein anderes Tier, das ebenso anhänglich ist) dagegen in Narkose gelegt werden muss, hätte ich es ganz gerne, wenn ich bis zum Einschlafen meines Tieres dabei bin.

So habe ich es bei meiner letzten Hündin gehabt, die relativ ruhig in meinen Armen dann eingeschlafen ist. Der Tierarzt hat sich noch gewundert, dass er bei einem so großen Hund noch nie so wenig Narkosemittel brauchte, was wir beide auf das riesige Vertrauen meines Hundes in mich zurückführten. Wenn ich da war, war für sie alles in Ordnung. Und ihr war es dann auch egal, ob ich weg ging oder sie - wenn ich nicht da war, wurde sie aufgeregter.

Meine jetzige Hündin wird Ende des Monats operiert und da hoffe ich, dass ich auch so lange bei ihr sein kann. Bei ihr ist es noch extremer und sie kann gar nicht ohne mich oder meinen Freund sein. Das hat mit ihrem schlechten ersten Lebensjahr zu tun, wo sie in reiner Wohnungshaltung gehalten wurde und nichts kennen gelernt hat. Ihr ist es auch egal, ob sie weg gehen muss oder wir weg gehen. Da macht sie keinen Unterschied.

Und ihr ist es auch egal, ob es nun beim Tierarzt ist oder wir sie etwa bei Freunden lassen wollen, weil wir einen Termin haben, wo sie nicht mit hin kann. Sobald sie registriert, dass sie nicht mehr bei uns ist, fängt sie an, sich aufzuregen und uns zu suchen. Ich denke also, es kommt mehr auf die Situation an. Wenn der Drang, weg zu wollen etwa beim Tierarzt, größer ist als die Bindung an den Besitzer, macht es einen Unterschied, sonst eher nicht.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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