DIHK fordert erneut Senkung der Lohnzusatzkosten

vom 10.01.2007, 19:27 Uhr

Durch eine Senkung der in Deutschland immer noch zu hohen Lohnzusatzkosten sei laut Äußerungen des DIHK am ehesten eine Wende auf dem eher verfahrenen Arbeitsmarkt zu erreichen.

Den größten Anteil an den Arbeitslosen machen nämlich nach wie vor die Gering- oder Nichtqualifizierten aus, die durch die zu hohen Lohnzusatzkosten in möglichen Beschäftigungsbereichen immer noch als zu teuer eingestuft werden. Über Zwei Drittel der befragten Unternehmen gaben demnach an, das dies das größte Hindernis für sie sei, falls sie einen eher Geringqualifizierten einstellen wollten.

Zudem ist das Kostenrisiko durch Befristung und Kündigungsschutz für Einfachtätigkeiten zu groß, da viele Arbeitskräfte eher nachlässig aufgrund fehlender Kenntnisse arbeiten und oft wenig motiviert sind.

DIHK-Vizegeschäftsführer Achim Dercks äußerte sich dazu folgendermaßen: "Es muss selbstverständlicher werden, dass jeder zu seinem Lebensunterhalt möglichst viel beisteuert - auch durch die Annahme eines niedrig entlohnten Jobs."

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich denke, dass viele der Arbeitslosen durchaus bereit sind, selbst zu ihren Lebenshaltungskosten beizusteuern, wenn sie nur die Gelegenheit dazu hätten.

Hier müsste jedoch erst einmal geklärt werden, was unter niedrig entlohntem Job zu verstehen ist. Wenn es so sein sollte, dass der Lohn kaum höher ist als das was sie von Hartz IV erhalten, dann muss Herr Dr. Achim Dercks mal vormachen, woher er den Enthusiasmus nehmen würde und die Stärke, einen solchen Job auch durchzuziehen. Wenn er als stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DIHK jeden Monat ein Gehalt bekommt, von dem andere nur träumen können, kann er sich allerdings nicht in die Lage eines Arbeitslosen versetzen von dem verlangt wird, zu seinen Lebenshaltungskosten selbst beizutragen, in dem er einen Job annimmt, der ihm vielleicht 600 Euro netto bringt im Monat. Davon kann er alleine nicht seinen Lebensunterhalt bestreiten.

Auch wenn die Lohnnebenkosten durch vielleicht 10 bis 20 Euro gesenkt werden würden, hätte das nicht zur Folge, dass auf dem Arbeitsmarkt eine wirkliche Wende erreicht werden würde.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^