Kind Fahrtkosten zahlen lassen, wenn es zu Freunden will?
Ich hatte kürzlich eine längere Zugfahrt hinter mir, wobei sich direkt neben mir in dem Vierer-Sitz noch zwei andere Frauen befanden, die sich die ganze Fahrt über über ihre Kinder unterhalten hatten. Eine Frau meinte dann zu der anderen, dass ihre Kinder viele Freunde hätten, die sie auch regelmäßig besuchen wollen würden. Gerade im Winter wäre es auch nicht immer möglich, sich draußen zu treffen und von daher würden sie sich eben oft besuchen.
Die Frau meinte dann auch, dass sie auf dem Dorf leben würden und die Busverbindung da katastrophal wäre, so dass sie ihre Kinder da auch nicht alleine fahren lassen wollen würde. Diese würden nämlich noch zur Grundschule gehen. Die Frau betonte dann aber, dass sie arm werden würde, wenn sie ihre drei Kinder mehrmals die Woche zu Freunden fahren und wieder abholen müsste und sie fände es nur richtig, den Kindern dann auch Fahrtkosten zu berechnen.
Sie meinte, dass die Kinder pro Fahrt fünfzig Cent von ihrem Taschengeld abgeben müssten. Die andere Frau stimmte ihr dabei zu und meinte, dass das absolut richtig sei, da die Kinder lernen müssten, dass so etwas eben auch für die Eltern mit Kosten und Mühe verbunden ist. Würdet ihr euren Kindern regelmäßig Fahrtkosten berechnen und macht ihr das vielleicht sogar regelmäßig?
Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich albern. Wenn man den Kindern schon was berechnet, warum dann nicht gleich alles? Streng genommen, müsste man dann ja auch sämtliche Hygiene-Artikel berechnen, sowie Essen und Trinken, den Wasch-Service, Schulsachen etc. Warum zieht man ausgerechnet hier die Grenze?
Ich würde meinem Kind gar keine Kosten berechnen. Ich finde das total albern. Man kann seinem Kind auch anders beibringen, dass Sachen eben Geld kosten und alles seinen Preis hat. Ich finde, dass gerade Eltern schon ihre Dienste kostenlos anbieten sollten, als Freundschaftsdienst quasi. Sonst sendet man dem Kind falsche Signale und es denkt, dass man Gefallen nur kaufen kann. Was ist denn das für ein Vorbild für ein Kind, wenn man für alles eine (finanzielle) Gegenleistung erwartet?
Ich schließe mich Olly an. Eltern haben nun mal bestimmte Aufgaben und die sollten sie kostenlos erfüllen. Gut, Freunde besuchen ist nicht so wichtig wie Lebensmittel, aber unwichtig ist es auch nicht. Für die soziale Entwicklung ist es durchaus von Bedeutung und der Kontakt in der Schule reicht da nicht aus. Eltern sollten sich freuen, wenn ihre Kinder Freunde haben und das unterstützen.
Man könnte das Kind höchstens finanziell einbeziehen, wenn es um etwas geht, was man als Eltern nicht gut heißt. Beispielsweise Süßigkeiten. Wenn es daheim schon eine ausreichende Menge gibt und das Kind dennoch darauf besteht, dass es eine weitere Süßigkeit haben will, kann man durchaus vorschlagen, dass es die dann von seinem Taschengeld kauft. Dann muss das Kind überlegen, ob es das wert ist.
Aber das Kind für den Kontakt zu Freunden zahlen zu lassen, sendet wirklich die falschen Signale. Und damit den Wert von Geld vermitteln zu wollen, wird auch nicht klappen. Das mit dem Tanken und warum es teuer ist, sich ins eh in der Einfahrt stehende Auto zu setzen, ist doch viel zu abstrakt. Da sollte man schon lieber mit handfesteren Sachen anfangen.
Was sind denn das für Eltern? Also mal ehrlich, wenn mein Kleiner später seine Freunde treffen will und die weiter weg wohnen, dann fahre ich ihn und gut ist. Warum sollte mir der Kleine dann noch die Fahrt bezahlen? Das macht keinen Sinn.
Das ist klar Aufgabe der Eltern und wenn man sich nicht ganz so blöd anstellt, kann man es ja auch mit etwas verbinden, was man eh machen muss oder machen wollte. Beispielsweise kann man ja einkaufen fahren und auf den Weg das Kind zum Freund bringen. Ansonsten kann ein älteres Kind ja auch mit dem Busticket fahren, was man monatlich besorgen sollte oder was es gestellt bekommt, je nach Region.
Also es gibt sicherlich Eltern, die ihren Kindern Fahrkosten berechnen, wenn die Eltern die Kinder eben zu den Freunden fahren. Aber ich persönlich würde das eben nicht machen wollen. Ich fände es ein Unding, wenn ich meinen Kindern Fahrkosten berechnen würde, wenn meine Kinder von mir verlangen würden, dass ich sie zu ihren Freunden fahre.
Ich würde mir dabei ziemlich komisch vorkommen, wenn meine Kinder mir Geld dafür geben würden, damit ich sie irgendwo hinfahre. Für mich persönlich ist es irgendwie selbstverständlich, dass meine Kinder zur Schule gefahren werden. Also ist es für mich auch selbstverständlich, dass ich meine Kinder zu ihren Freunden fahre oder eben zum Sport fahre oder desgleichen. Da würde ich von meinen Kindern keine Fahrkosten verlangen.
Meine Kinder sind zwar noch klein, also meine Jungs sind zwei und fünf Jahre alt und können somit noch nicht unbeaufsichtigt durch die Weltgeschichte laufen. Meine Jungs sind auf mich und meinen Mann angewiesen, aber trotz all dem äußert mein fünf Jahre alter Sohn auch schon, dass er mit seinen Freunden spielen möchte.
Und so kommt es eben des Öfteren vor, dass wir meinen Sohn zu Freunden fahren und von ihm verlange ich eben kein Geld dafür, weil es eben einfach selbstverständlich ist. Meine Tochter ist schon sieben Jahre alt und besucht die zweite Klasse einer Grundschule. Natürlich könnte sie schon einige Wege zurücklegen und sich mit ihren Freunden treffen. Aber ich fahre meine Tochter eben lieber zu ihren Freunden.
Natürlich fragt meine Tochter auch immer, ob mein Mann sie zum Beispiel, zu ihrer Freundin fahren kann, wobei das für uns selbstverständlich ist. Natürlich fahren wir sie dann auch. Ich finde es eben besser, wenn ich meine Kinder zu ihren Freunden fahren kann und ich eben weiß, dass meine Kinder dort auch gesund und munter angekommen sind.
Aber ich verlange eben kein Geld dafür, ein einfaches Danke reicht uns vollkommen aus. Die Gewissheit zu haben, dass das Kind heil angekommen ist, ist eben unbezahlbar. Vor allem in den Wintermonaten, wo es eben früh dunkel wird, da wären wir eben besonders besorgt, wenn unsere Kinder, in dem Fall eben unsere Tochter, zu Fuß laufen müsste und eben ganz alleine ist. Da fahren wir die Kinder eben lieber.
Meine Tochter hat auch zwei Mal in der Woche Tanzunterricht, dort wird sie auch jedes Mal hingefahren und auch wieder abgeholt. Der Sportverein ist schon ein paar Minuten von unserem zu Hause entfernt, meine Tochter könnte zwar mit dem Fahrrad fahren, aber mein Mann fährt sie eben lieber. Wenn zum Beispiel eine Freundin nur eine Straße weiter wohnt, dann fahren wir unsere Tochter nun nicht dort hin.
Aber wir bringen sie dann eben zu Fuß dort hin. Ich lass sie eben sehr ungerne alleine gehen, immer hin ist sie auch erst sieben Jahre alt. Aber, wenn sie größer ist, würde ich sie trotzdem dort hinfahren, wo sie eben hin will ohne, dass wir dafür die Hand aufhalten und dafür Geld verlangen.
ich weiß selbst, wie es ist als Kind Außerhalb zu wohnen und nicht oft Freunde besuchen zu können. Es ist schon blöd, wenn man da immer auf die Eltern angewiesen ist, damit diese einen dann bringen und wieder abholen. Leider waren die öffentlichen Verkehrsmittel dafür nicht nutzbar und teils auch gar nicht vorhanden.
Natürlich kam es da auch vor, dass wir mal eine Verabredung nicht treffen konnte, weil eben niemand Lust oder Zeit hatte uns zu fahren. Aber ich berechnet haben wir dafür nie etwas bekommen. Ich muss auch sagen, dass ich das albern finde. Ich wäre eher froh, wenn mein Kind Freunde hätte, mit dem es eben gerne Zeit verbringen möchte. Da würde ich es dann auch hinfahren und abholen, wenn mir dies eben möglich wäre. Es wird ja auch sicherlich nicht täglich vorkommen, dass sich das Kind mit anderen treffen möchte.
Ramones hat geschrieben:Was sind denn das für Eltern? Also mal ehrlich, wenn mein Kleiner später seine Freunde treffen will und die weiter weg wohnen, dann fahre ich ihn und gut ist. Warum sollte mir der Kleine dann noch die Fahrt bezahlen? Das macht keinen Sinn.
Aber im anderen Thread von sich geben, dass man dem Kind kein extra Geld gibt damit es mit Freunden etwas essen gehen kann wenn es einmal alleine ist. Andersherum gefragt, wenn du dein Kind immer von A nach B fahren willst musst du ja wahnsinnig viel Zeit haben. Wohnt der Freund nicht nur im Nachbarkaff sondern direkt mal 50 Kilometer weiter, fährst du für einmal bringen mitsamt Rückweg und wieder abholen also 200 Kilometer?
Das Geld und die Zeit hätte ich mal gerne, oder gar direkt da warten? Dann spart man zwar 100 Kilometer Wegstrecke hat aber verlorene Zeit die ebenfalls berücksichtigt werden kann. Einkaufen in der Zeit, super Idee. Kind spielt dann 5 Stunden mit dem Freund in der Zeit ist dein Einkauf für den Kühlschrank bereit für die Tonne. Etwas kurzfristig gedacht, oder darf das Kind nur unter der Zeit des Einkaufes dann zu seinem Freund zum spielen?
Das hat nichts mit "was sind das für Eltern" zu tun. Nicht jeder hat einen dicken Geldbeutel und bei drei Kindern mit fahren von A nach B kommt einiges finanziell wie auch zeitlich zusammen. Das muss man erst einmal zur Verfügung haben und eine Mutter die arbeitet, der Partner ebenfalls den kompletten Tag außer Haus ist, dann ist so etwas nicht eben nebenbei mal so machbar aus der Lust und Laune heraus, wenn ein Kind schreit.
Ich finde es richtig, wenn man von A nach B will auch das man als Kind bereits lernt, dass es nicht geht wenn man direkt nach dem Fahrdienst Mutti schreit und dieser nicht zu jeder Tageszeit parat steht und dann noch kostenlos. Natürlich sind soziale Kontakte notwendig, aber ist es notwendig, dass das Kind 7 Tage die Woche gefahren wird zum Freund Z? Ich denke nicht, da kann man es ebenfalls beschränken oder man nimmt eben Fahrgeld wenn es häufiger sein sollte. Auch so lernt ein Kind, dass die Zeit der Eltern nicht umsonst ist, der Sprit nicht umsonst ist und alles aus dem Bereich Luxus muss ein Elternteil seinem Kind auch nicht finanzieren, denn dafür gibt es ebenfalls Taschengeld.
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