Paniermehl selbst herstellen oder fertig kaufen?
Von eher früheren Jahren her, kenne ich es so, dass alte Brötchen und Weißbrotreste zu Paniermehl oder auch Semmelmehl genannt, verarbeitet wurden. Mittlerweile macht das keiner mehr bei uns selbst und Paniermehl wird immer fertig gekauft. Wie handhabt ihr das denn? Macht ihr euch noch aus Restern Paniermehl selbst und wenn ja, wie? Reibt ihr die Brötchen- und Weißbrotreste von Hand oder bedient ihr euch bei der Verarbeitung einer Küchenmaschine?
Meine Chefin, bei der ich als Haushaltshilfe nebenher arbeite, macht das Paniermehl auch immer selbst. Aus meiner Familie kenne ich das aber nicht, weil bei uns so gut wie nie paniert wurde.
Also wenn ich etwas panieren möchte, dann kaufe ich fertiges Paniermehl. So teuer ist das ja auch nicht. Außerdem bleiben bei uns nie Brotreste übrig, die man für diesen Zweck hätte verarbeiten können.
Wir kochen eigentlich so gut wie gar keine panierten Gerichte. Ich glaube, ich habe bisher überhaupt nur zweimal Lebensmittel paniert - einmal Champignons und einmal Schafskäse für einen Salat. Dafür habe ich mir damals eine Packung Paniermehl im Supermarkt gekauft. Das kostet ja wirklich nicht viel Geld, und bei uns hält es sich auf jeden Fall Ewigkeiten.
Natürlich wäre es gerade vor dem Hintergrund, dass wir so selten Paniermehl benutzen, gar keine schlechte Idee gewesen, einfach ein paar alte Brötchen zu zerkrümeln. So hätte ich die Menge, die ich brauchte, besser anpassen können und hätte keinen riesigen Packungsrest herumstehen.
Allerdings bewahren wir unsere alten trockenen Brötchen gerne für andere Zwecke auf. Zunächst werden diese eingefroren, und wenn wir genug gesammelt haben, macht mein Freund daraus süßen Brotauflauf mit Ei, Rosinen, Milch, Zimt und Zucker. Das schmeckt wirklich super lecker und ist eine ideale Resteverwertung für Backwaren, die man ansonsten weggeworfen hätte.
Ich nutze zwar schon hin und wieder mal Paniermehl, aber das mache ich dann nicht selber, sondern ich kaufe es mir fertig im Supermarkt. Ich habe auch schon mal daran gedacht, es mir beim Bäcker zu kaufen, wo es auch angeboten wird, aber davon bin ich immer wieder abgekommen, weil ich so oft auch gar kein Paniermehl kaufe. Sicher könnte ich es auch selber machen, aber ich nutze meine übrig gebliebenen Brötchen lieber für Frikadellen oder Serviettenknödel, wenn ich sie habe hart werden lassen.
Bis vor kurzem habe ich mein Paniermehl immer fertig gekauft. Die Qualität des Paniermehls war sehr gut und es war auch praktisch. Mittlerweile mache ich mein Paniermehl wieder selber. Das Billige was von der Konsistenz eher wie Gries und das Teurerer war zwar geschmacklich sehr gut, allerdings auch sehr teuer.
Für mein Paniermehl kaufe ich einfach die billigsten Brötchen beim Discounter, am besten noch alte. Ich lasse sie einfach etwas trocknen und danach reibe ich sie einfach. Noch etwas mehr trocknen lassen damit ich sie problemlos in einer Dose aufbewahren kann und fertig.
Bei einer größeren Familie wie bei uns lässt es sich nie bis auf das Brötchen genau planen, wer am Wochenende wie viel Hunger haben wird und so bleiben schon mal ein, zwei Brötchen übrig, die dann für zum Beispiel arme Ritter nicht reichen, aber für Semmelbrösel genau richtig sind.
Noch halb weich werden die Brötchen dann zerteilt, damit sie schneller durchtrocknen und Schimmel vermieden wird. Danach drehe ich sie einfach durch eine Mühle mit Handkurbel. Das geht genauso gut wie mit der Küchenmaschine, aber da lässt sich besser einstellen, wie grob gemahlen wird. Zu Panieren schmeckt das selbst durchgedrehte besser, finde ich. Das fertige Semmelbröselprodukt hat schon irgendwie eine sonderbare Farbe und da frage ich mich immer, welches Brot wohl solche Farbe ergibt?
Auch wenn wir nicht so extrem viel Lebensmittel panieren, braucht sich der Vorrat an Semmelbröseln trotzdem immer wieder auf. Zum Beispiel wenn man in Frikadellen ein altbackenes, eingeweichtes Brötchen geben soll, kann man genauso gut die entsprechende Menge an selbst gedrehten Semmelbröseln zugeben. Das geht genauso gut und ist immer bei Bedarf zur Hand. Auch zum Ausstreuen von gefetteten Kuchenformen eignen sich solche Semmelbrösel gut. Das ist ein alter Trick von meiner Oma, aus der Zeit als es noch keine Backformen mit Anti Haft Beschichtung oder aus Silikon gab.
Mein Vater hat früher in seinem Wurstcutter Paniermehl gemacht. Allerdings hatten wir aus unserer Metzgerei immer Brötchen übrig und das Paniermehl wurde auch für Schnitzel und andere Erzeugnisse gebraucht. Bevor mein Vater das Paniermehl in seinem Industriecutter herstellte, hat meine Mutter die Brötchen in ihrer Küchenmaschine zerkleinert. Was aber eigentlich bei der Menge eine ziemliche Arbeit war.
Ich selber kaufe für den Privatgebrauch mein Paniermehl im Discounter. Ich verwende Paniermehl aber meistens nur in Frikadellen oder ähnlichem. Schnitzel oder Gemüse paniere ich sehr selten. Ich habe einmal versucht Paniermehl selbst mit der Hand und einer Gemüsereibe zu machen. Das klappte irgendwie nicht wie gewünscht und war eine ziemliche Sauerei. Deshalb habe ich davon Abstand genommen.
Wir persönlich machen es so, dass wir unser Paniermehl beim Bäcker besorgen. Meine Eltern machen dies auch immer so. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich zu faul bin, mir mein eigenes Paniermehl herzustellen. Ich mache es nur, wenn ich sonntags feststelle, dass ich keins mehr da habe und der Bäcker schon zu hat. Dann reibe ich das Brötchen auf einer normalen Reibe per Hand. Ich bevorzuge aber das Paniermehl vom Bäcker.
Ich brauche nicht sonderlich oft und viel Paniermehl, daher lohnt es sich auch meistens gar nicht erst das selbst zu machen sondern einfach eine fertige Packung zu kaufen. Bis ich dann genug altes Brot und Brötchen zusammen habe, da hier nach Bedarf eingekauft und auch verarbeitet wird und nichts übrig bleibt dafür, dann brauche ich auch das Paniermehl schon nicht mehr.
Wenn man das vorher planen kann, dann kann man damit auch besser arbeiten aber dennoch ist die Zubereitung vom eigenen Paniermehl ebenfalls aufwendig, denn das Brot muss trocken sein, dann zerkleinert werden usw. und verursacht dabei ebenfalls weitere Kosten und kostet Zeit. Damit ist es auch teuer, als wenn man sich eine fertige Packung für wenige Cent im Supermarkt kauft.
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